Kannst du dich noch an deine Grundschulzeit erinnern? Eine der beliebtesten Fragen damals war oft: "Was möchtest du einmal werden wenn du groß bist?" Vielleicht hattest du eine Antwort parat, vielleicht auch nicht. Das spielt auch keine Rolle. Allerdings, was diese scheinbar harmlose Frage dir damals schon suggerierte war, es kann nur eine Sache sein, die du machen kannst. Diese eine kleine Frage war nur der Anfang der vielen subtilen Suggestionen, die du in deinem Leben angesammelt hast und aus denen sich deine unbewussten Glaubenssätze gebildet haben. Denn später ging es dann weiter, welche Ausbildung willst du machen? Welches Studium? Was !? Du willst gar nicht studieren? Entscheide dich gefälligst!
Fühlst Du dich bei vielfältiger Beschäftigung am wohlsten? Kommst Dir aber komisch dabei vor?
Der Druck, der auf dir lastet wurde immer größer. Warum finde ich nicht dieses eine Ding, welches mich erfüllt und mich auf Dauer interessiert? Das Gefühl sonderbar zu sein nahm immer mehr zu und das Selbstwertgefühl ab. Als Frau hast du dich vielleicht entschieden, dich voll und ganz deinen Kindern zu widmen. Möglicherweise hattest du nun das Umfeld und die Gelegenheit sehr viele deiner Talente und Interessen auszuüben. Hast nun aber ein schlechtes Gewissen, weil du dich mit dieser Situation viel wohler fühlst als noch in deinem Job. Fühlst dich vielleicht nicht vollwertig. Verdienst ja kein Geld damit, bist von deinem Mann abhängig. Wünschst dich zurück in einen monotonen Job, weil das mehr gesellschaftliche Anerkennung bedeutet hätte. Oder du bist berufstätig und Mutter, kannst auf diese Weise deine Vielfältigkeit ausleben. Du sagst dir vielleicht, eigentlich müsste ich viel mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Warum erfüllt es mich nicht "nur" Mutter zu sein?
Sobald du etwas Neues beherrschst, verlierst du das Interesse.
Du hast schon einiges ausprobiert und mit Leidenschaft ausgeübt. Diese oder jene Ausbildung und Fortbildung gemacht. Doch sobald du eine gewisse Routine in einer Tätigkeit oder einem Interessengebiet erlangt hast, fängt es an dich zu langweilen. Ja natürlich gibt es Menschen, die sich für eine geradlinige Karriere entschieden haben und sich voll und ganz auf eine Sache konzentrieren können und glücklich damit sind. Von diesen Menschen ist hier nicht die Rede. So sind wir nicht. Und soll ich dir was sagen, das ist völlig ok und auch völlig normal.
Was möchtest du einmal werden, wenn du groß bist?
Was möchtest du einmal werden wenn du groß bist? Lässt keinen Raum für "ich möchte dies und das und dann noch das werden" Es schließt diese Möglichkeit einfach aus. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen, wenn sie erkennen, dass sie vielbegabt sind, unendlich erleichtert sind. Bislang haben sie ihr Verhalten meist nur mit negativen Attributen versehen, wenig Durchhaltevermögen, unkonzentriert, oberflächlich etc., eben ein Spiegel der gesellschaftlichen Sichtweise.
Vielbegabte Scanner Persönlichkeiten existierten bis vor kurzem nicht im allgemeinen Weltbild
"Vielbegabte", "Multipotentials", "Scanner- Persönlichkeit" oder "Renaissance Persönlichkeit" sind Begriffe, die es bis vor nicht all zu langer Zeit noch gar nicht existierten. Diese Personen existierten nicht im allgemeinen Weltbild. Man hat sich für eine Sache zu entscheiden und soll darin möglichst immer besser werden.
Viele Talente und Interessen ? Wo ist da meine Berufung?
Zu erkennen nicht nur eine wahre Berufung zu haben kann wunderbar sein. Du kannst deine Begabungen mischen, die Schnittmenge finden und so etwas ganz Individuelles, Kreatives schaffen. Es gibt soviel neue Möglichkeiten, die daraus entstehen können. Z.B. kannst du dein Interesse an Vogelkunde und dein Interesse für soziales Engagement mischen und Abenteuer-Wanderungen für sozial benachteilige Jugendliche anbieten. Oder dein Interesse für Kochen und Familienberatung in ein Kommunikationstraining für Familien münden lassen. Sonja Stadje von freitraumplanung.com hat ihr Interesse Menschen zu motivieren und Räume zu gestalten, wunderbar unter einem Dach vereint.
Du kannst dich für viele Bereiche entscheiden!
Ein Scanner oder eine Renaissance Persönlichkeit, diese Bezeichnung mag ich besonders, kann sich und darf sich für viele Bereiche entscheiden. Du kannst sie miteinander kombinieren oder du hast ein großes übergreifendes Thema. Ein Dach sozusagen unter dem sich mehrere kleinere Projekte befinden. Du kannst dich aber auch nacheinander damit befassen, je nachdem was für ein Scannertyp du bist. Eine andere Möglichkeit ist das Eine als Beruf auszuüben und das Andere als Hobby in deiner Freizeit.
Die Gefahr dass die Themen nicht zusammen passen und nach außen verwirrend wirken.
Das Kombinieren, mixen und verbinden deiner vielfältigen Interessen kann ziemlich viel Spaß machen, jedoch auch sehr herausfordernd sein. Die Gefahr, die hier lauert ist, dass du potentielle Kunden verwirrst, dein Geschäftsmodell im schlimmsten Fall keinen Sinn erkennen lässt. Darum ist es ganz wichtig das richtige Thema zu finden, das einige deiner Interessen verbindet. Der kleinste gemeinsame Nenner sozusagen.
Den kleinsten gemeinsamen Nenner finden benötigt seine Zeit der Reflexion, Überlegung und in sich Gehens...
... dennoch Anfangen nicht vergessen!
Auf der anderen Seite, ich bin ein großer Fan von "imperfect action". Also warte nicht bis du meinst, alles müsse erst perfekt sein, bevor du loslegst. Auch wenn du meinst noch nicht DAS Thema gefunden zu haben, das sich hundertprozentig richtig anfühlt, fange trotzdem an. Du kannst es ja als Experiment bezeichnen. Schau einfach mal wie die Leute darauf reagieren.
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