Der lange Kampf mit der Strafe

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Viele Lehrer bekommen regelmäßig Probleme, wenn sie ihre Schüler bestrafen. Selten müssen die Jugendlichen gegen diese Strafe vorgehen, da die Eltern bei Diskussionen  die Ausreden für das Fehlverhalten suchen. Dadurch wird jede Zurechtweisung ein langer Marsch gegen etliche Blockaden.

Es gibt kaum Musterschüler auf der Welt, fast jeder hat schon einmal mit einem Eintrag ins Klassenbuch zu tun gehabt. Mittlerweile ist es für die Lehrer schwierig geworden, Strafen gegen Schüler zu verhängen und durchzusetzen. Immer wieder tauchen Eltern im Schulgebäude auf und beschweren sich über die ungerechtfertigte Behandlung der Kinder. Die ausgesprochene Strafe ist vollkommen ungerechtfertigt und für das seelische Gleichgewicht des Kindes erzieherisch nicht wirksam. Während die Kinder damals nach einem Eintrag ins Klassenbuch peinlich berührt in der Ecke saßen, nehmen sie heute ihren Verweis lächelnd entgegen. Sie wissen dass ihre Eltern bedingungslos hinter ihnen stehen und daheim keine Konsequenzen zu erwarten sind. Damit ist heutzutage eine erzieherische Wirkung verloren gegangen und die Lehrer verlieren mehr und mehr ihren Respekt.

Sicherlich mag es Strafen geben, die zu schnell ausgesprochen worden sind. Auch Lehrer sind nicht unfehlbar und müssen gelegentlich erst über den Ärger in einer Situation nachdenken. Doch gibt es klare Situationen, in denen keine zweite Meinung notwendig ist. Jedem Schüler ist bewusst, dass auf einer Klassenfahrt striktes Alkoholverbot herrscht. Solche Themen werden im Vorfeld immer und immer wieder thematisiert. Vielen Lehrern fehlt das Verständnis, wenn ausgerechnet bei der nächsten Tour vor der Herberge alkoholisierte Schüler angetroffen werden. Im Normalfall bedeutet dies einen Verweis und die Heimfahrt auf eigene Kosten. Ein anschließendes Gespräch mit den Eltern ist zwangsläufig. Oft bekommen die Lehrer dann von den Vätern und Müttern zu hören, dass Teenager halt ihre Erfahrungen machen müssen. Dabei fällt gerne die Frage: “Waren sie nie jung gewesen?” Darf man jede klare Regel brechen? Wann muss ein Schüler nach den Vorstellungen der Eltern wirklich mit einem Verweis rechnen? Muss ein Jugendlicher sich erst ins Koma trinken, um zu sehen, wann das richtige Maß ist?

Wenn Lehrer nicht konsequent durchgreifen, müssen sie mit dienstlich rechtlichen Konsequenzen rechnen, falls volltrunkenen Jugendlichen auf Klassenfahrten etwas geschieht. In diesen Momenten sind die Eltern garantiert die ersten, die eine Aufsichtspflichtverletzung vorwerfen. Vielen Eltern ist das gesunde Maß abhanden gekommen und es ist wichtig, gemeinsam erzieherisch zu handeln. Die Lehrer sollten mehr respektiert werden und es ist notwendig, auch mal gegen das eigene Kind zu sprechen. Nur so lernt es aus seinem Verhalten!

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Joern Petersen Joern Petersen

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