Der Ku Klux Klan und der braune Mob in Sachsen

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ku klux klan

Hate The Haters

Die letzten fremdenfeinlichen Übergriffe in Sachsen, also Clausnitz (rechter Mob kapert einen Reisebus voller Flüchtlinge) und Bautzen (rechter Mob zündet ein Flüchtlingsheim an) haben mich schon wieder derart in den Grundfesten meiner persönlichen Überzeugung, dass in den meisten Menschen letzendlich doch noch das Gute wohnt, erschüttert, dass ich gar nicht darüber schreiben wollte.
Jetzt will es aber der Zufall, dass ich im Moment etwas über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und Martin Luther King lese und fühlte mich bei den Schilderungen des Ku Klux Klan sehr stark an die Vorfälle in Sachsen erinnert.

Was war noch mal der Ku Klux Klan?

Der Ku Klux Klan (KKK), gegründet 1865 in den Südstaaten ist ein paramilitärischer Geheimbund mit dem Ziel der völligen Unterdrückung der Schwarzen Bevölkerung (und letztendlich auch aller anderen Menschen, die keiner grandiosen Herrenrasse angehören).
In den 1950er Jahren erlebten dieser Bund während der Bürgerrechtsbewegung in den USA eine schreckliche Wiederauferstehung, bei der es zu etlichen blutigen Übergriffe gegenüber Schwarzen gekommen ist. Ihre Beweggründe fußten (oder sie tun es immer noch) auf dem Irrglauben, dass es wertvolle und nicht-wertvolle Menschen oder Rassen gäbe und das Gewalt in jeder Form zu rechtfertigen sei.
Ihr Markenzeichen ist das Tragen von Kutten und Mützen, um ihre Identität zu verschleiern, was aber gar nicht so notwendig scheint. Denn ihre Taten wurden von den Machthabenden, sowie der Polizei mehr oder weniger offen unterstützt.
So wie in Clausnitz.
So wie Bautzen.
So wie anderswo.

Die Ursachen

Die Ursachen eines solchen Handelns (egal, ob in Sachsen oder Alabama) könnte man tiefenpsychologisch erklären. Vielleicht mit Angst. Vielleicht mit Neid.
Vielleicht wurde dem ein oder anderem dieser Täter als Kind der Schnuller zu früh weggenommen.
Ich sage: Dem liegt immer eine tiefverwurzelte Herzlosigkeit zu Grunde, gepaart mit einem Mangel an reflektiertem Denken und ein nicht vorhandenes Unrechtsbewusstsein – sprich Gewissen. Und in diesen Punkten klage ich alle an:

  • Das Reiseunternehmen, dem es nicht zu peinlich gewesen ist, das Leuchtdisplay mit der Anzeige „Reisegenuss“ eingeschaltet zu lassen
  • Der Heimleiter des Flüchtlingsheims Thomas Hetze, der sich nicht zu schade gewesen war, Informationen über Zeitpunkt und Route an seine braunen Freunde zu übermitteln (der Mann ist AfD-Mitglied, das sagt ja schon alles)
  • Die Polizeikräfte vor Ort, die nicht Herr der Lage waren oder sein wollten
  • Innenminister Thomas de Maizière, der die Einsatzkräfte verteidigt
  • Die Bundesregierung, die es ja schon seit Jahrzehnten nicht nicht für nötig hält, diese heimlich brodelnde braune Wut in den Griff zu kriegen (siehe NSU-Prozess)

Schlechter Vergleich?

Ihr denkt nun vielleicht, dass Sabienes hier einen schlechten Vergleich heranzieht. Aber die AfD mit ihrer Sturmtruppe namens Pegida und der Ku Klux Klan unterscheiden sich eigentlich nur darin, dass erstere keine Masken mehr tragen müssen. So sehr werden ihre Aktionen nämlich gebilligt.

Im Übrigen ist der Ku Klux Klan nicht tot und es gibt ihn nicht nur in den USA. Auch in Europa und in Deutschland finden sich inzwischen etliche Ableger. Bei einer entsprechenden Veranstaltung in den 90er Jahren wurde angeblich bereits NSU-Madrone Beate Zschäpe mit ihren Jungs gesichtet.

Was mich nun so deprimiert ist die Frage, wo das alles hinführen soll?

Foto: Graffiti „Hate the Haters“ ©sabienes.de
Text: Der Ku Klux Klan und der braune Mob in Sachsen ©sabienes.de
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Der Artikel Der Ku Klux Klan und der braune Mob in Sachsen erschien zum ersten mal auf Sabienes TraumWelten.


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