Der internationale Mensch

15.05.2010Politik & Gesellschaft erstellt von Helmut N. Gabel

Auf der Kölner Konferenz "Die Menschenrechte im Iran - Unterstützung der Zivilgesellschaft aus Europa" wurde klar, dass es nicht nur im Interesse der Iraner selbst ist dem Regime im Iran Einhalt zu gebieten. Die konkrete Gefahr, die von der Clique der Armaggedonisten für Europa und den Rest der Welt ausgeht, heißt Export von Aberglauben und Zwang zur Einheitsideologie auf allen Feldern des Lebens.

Der internationale Mensch

Alle Referentinnen und Referenten waren sich bei der Konferenz am 14. Mai in der Melanchthon-Akademie einig, dass es im Interesse sowohl von Iranern als auch von Europäern ist, gemeinsam für die Rechte der Menschen im Iran einzustehen. Zum einen müssen die Iraner im eigenen Land an korrekte und wahrhaftige Informationen aus ihrem Heimatland kommen können, um die Propaganda des Regimes zu durchschauen. Zum anderen sollte die europäische Zivilgesellschaft ihren Horizont erweitern, um zu verstehen warum die Situation der Bürger im Iran relevant für das Leben der Menschen in Europa ist.

Dazu führte der Vertreter des Internationalen Komitees für die Rechte von Studenten und Derwischen im Iran, Dr. Mostafa Azmayesh, über den Hintergrund der Imam-Mahdi-Ideologie aus, die auf Aberglauben, Intoleranz, Machtausbreitung und Export in die gesamte Welt fußt. Die Heerführer dieser Ideologie arbeiten mit Hochdruck daran ihren kalten Coup d'etat bei den letztjährigen Präsidentschaftswahlen zu sichern. Dazu dienen auch Verhaftungen, Folterungen, Schickanen und Vollstreckung von Todesurteilen  mit dem Ziel die Bevölkerung einzuschüchtern.
So konnten auch alle Konferenzteilnehmer in einer Schweigeminute der zuletzt ermordeten fünf iranischen Kurden während der Konferenz gedenken.
Der internationale Mensch

Die Dimension der brutalen Unterdrückung der eigenen Bevölkerung von Seiten des Regimes im Iran zeigten Shahla Baversad, Sebastian Sessinou und Mehrnaz Asadi an Hand ihrer Erlebnisse mit Zensur, Manipulation und Verfolgung von Künstlern im Iran. Aus den Reihen der Zuschauer kam die Erinnerung daran, dass es immer deutlicher wird, wie Menschen auf der ganzen Welt einerseits ein Gefühl der Freiheit für ihre individuelle Entwicklung erleben und andererseits eine Verbundenheit mit Menschen überall auf der Welt. Im künstlerischen Teil der Konferenz ging es in den Film-Trailern von Mehrnaz Asadi und Sebastian Sessinou, um eindringliche Bilder von Menschen im Iran, die entweder Opfer der Aberglaubenmaschinerie des Regimes wurden oder aufrecht ihren einsamen Kampf für Freiheit und Ausdruck führen. Shahla Baversad las aus ihrem im Sujet Verlag erschienen Band "Albtraumkater" eine stark metaphorisch verhüllte Geschichte, die die Situation zwischen Regime und den Bürgern erzählte. 

Was Ebrahim Nabavi und Ali Samadi Ahadi bei der Konferenz zu sagen hatten, fasste Katajun Amirpur, Islamwissenschaftlerin aus Köln, in einem Gespräch mit Kathrin Hondl auf Deutschlandradio zusammen. Zum Radiobeitrag den Link anklicken.

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