Der etwas verwirrte Wochenrückblick – weltweit und lokal

Lokalausgabe?

Also, ich hatte ja geplant, dem Wochenrückblick einen lokalen Anstrich zu verpassen. Leider drängt das Weltgeschehen immer wieder in unser ruhiges und beschauliches bayerisches Schwaben. Genauer gesagt sogar in die Hauptstadt der Provinz, nach Augsburg (sprich:Augschburg). Hält doch glatt die SPD hier ihren Parteitag, als wenn es keinen anderen Platz dafür gäbe. Ausgerechnet hier, wo der Himmel weißblau ist und alles andere als Rot-Grün.

Der etwas verwirrte Wochenrückblick – weltweit und lokal

Augsburger Farbenspiele mit Claudia und Peer: Rot/Grün auf schwarz/gelbem Untergrund vor weissblauem Himmel


Ich will Kaiser von China werden!

Naja, ich bin auf jeden Fall froh, denn irgendwie haben sie bei der SPD nun ein Thema für den Wahlkampf gefunden und den Steinbrück wollen sie ein bisschen aus der Schusslinie nehmen. Wobei der solch riesige Fettnäpfchen mit sich herum trägt – den trifft man immer. Zumindest weiß der jetzt, was er werden will und hat es auch lauthals verkündet – nämlich: Bundeskanzler. Recht so, Herr Steinbrück. Ich will übrigens Kaiser von China werden. Die Chancen stehen für mich ungleich höher. Aber vielleicht hatte er ja gemeint: “Ich werde Assistent der Bundeskanzlerin!”

Grünen-Chefin Claudia Roth war ebenfalls da, um dem Ganzen noch etwas Farbe zu verleihen. Denn Rot-Grün soll es bei der SPD richten. Claudia Roth als grüne Kanzlerkandidatin der SPD – das wär doch mal was. Ist zwar “fraulich gesehen” auch nicht mein Fall, aber immerhin etwas bunter als Frau Merkel.

Was haben Wahlversprechen und Joghurt gemeinsam?

Um was es in dem Wahlprogramm nun geht habe ich leider vergessen. Aber keine Sorge – das vergessen die Politiker ebenfalls, gleich am Morgen nach der Wahl. Da ist das Haltbarkeitsdatum von Wahlversprechen nämlich bereits abgelaufen. Apropos abgelaufen… der hiesige Supermarkt verkauft Joghurts deren Verfallsdatum ebenfalls abgelaufen ist. Wer daran interessiert ist… die sind günstiger.
Muss man sich mal vorstellen: in Deutschland gibt es echt Leute, die können sich nur so etwas leisten. Oder auch Brot vom Vortag, weil es günstiger ist. Ich bin mir ziemlich sicher – die haben doch bestimmt kein Geld, oder? Dabei gäbe es doch Arbeit genug für 4 Euro die Stunde. Da hätte ich mich darum gerissen, damals… vor 30 Jahren. Aber da kann sich die Politik nicht auch noch kümmern. Naja, richtig ist das ja nicht ganz. Die Politik bemüht sich ja momentan um günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland.  Wenn die eigenen Leute mit ein paar Euro nicht mehr zufrieden sind, lassen wir eben andere ran. So!

Wasserprivatisierung:

Also das Thema reizt mich ja schon lange. War auch diese Woche wieder Thema unter mündigen Bürgern. Nein, in der Presse nicht. Also ich habe da ja so meine eigene Erfahrung. Versuchen Sie mal an einem schönen Tag an den Starnberger See zu gelangen um sich auf ´ne Wiese am See in die Sonne zu legen. Wie, Sie finden auch keinen Platz? Überall Villen am Ufer? Überall Zäune und Mauern? Ja, das ist auch eine Art der Wasserprivatisierung.

DSDS – Deutschland sucht den Superzeugen.

Eine weitere Nachricht aus der Provinz zieht ebenfalls große Kreise. Im größten Dorf der Welt – München, war eine Gerichtsverhandlung für diese Woche geplant. Der sogenannte “NSU-Prozess”. Ärger gibt es da wegen der Plätze für die Journalisten. Dem Gericht wird vorgeworfen, nicht umsichtiger gehandelt zu haben. Ich weiß nicht…vielleicht hat sich das Gericht ja auch nur um den schwierigen Fall kümmern wollen. Deutsche Gerichte sind nun wohl aber auch noch für den Unterhaltungsfaktor zuständig. Meine Fresse nochmal – Holt den Bohlen und macht ne Casting-Show draus: “Also pass mal auf Alter… Dein Outfit geht gar nicht und Deine Zeugenaussage war auch Scheiße. Das hörte sich an, als hätte ne Kröte ne Begonie geraucht.”

Ist ja echt nicht mehr auszuhalten, der Zirkus hier um alles und jeden. Da mußte das Bundesverfassungsgericht nun über das Akkreditierungsverfahren richten. Wie auch immer – nun wurde die Gerichtsverhandlung verschoben. Das ist zwar verständlicherweise ein Rückschlag für die Angehörigen der Opfer aber die Journalisten können nochmals die Stühle umrücken -jenachdem wie das Los entscheidet- während das Akkreditierungsverfahren neu aufgerollt wird. Vielleicht  hat das dann weltweiten Vorbildcharakter, sodass dies auch für Guantanamo auf Kuba übernommen werden kann. Sie erinnern sich, dort warten nämlich hunderte Inhaftierte seit mehr als 10 Jahren auf eine Gerichtsverhandlung. Irgendwie scheint Obama das vergessen zu haben.

“Noch ein Stück tiefer”

Überhaupt wird ja in Deutschland momentan alles verschoben. In Berlin beim Flughafen angefangen, über München bis hin zu… vielleicht wird die Bundestagswahl ja auch verschoben – mangels Herausforderern und Leuten, die endlich mal Eier haben, ohne dass man auch bei denen Angst um einen Lebensmittelskandal in der Hose haben muß. Egal, wenn das so weitergeht, verschieb ich den Wochenrückblick auch …auf Sonntag. So!
Was nicht verschoben wird, muss aberkannt werden. Doktortitel zum Beispiel, oder Integrationspreise. Einen davon wollen sie jetzt dem Bushido entziehen. Bushido ist einer dieser harten Rapper. Ein “Junge von der Strasse”, der Drogen verkaufen musste, damit er sich die Grundschule leisten konnte. Ausgerechnet dem soll nun auf Wunsch von Politikern der Integrationspreis aberkannt werden, obwohl bzw. gerade weil er sich voll und gut integriert hat – und zwar in eine bekannte Berliner Mafia-Familie.

Mehr Arbeit für Frauen?

Zur Zeit wird über Frauen-Quote diskutiert. Irgendwie sollen Frauen jetzt mehr arbeiten. Dann muss die Klum aber auch ne Sendung mit männlichen Models machen. “Also Horst, Du hast die Hand schon wieder in der Hose. Dafür gibt es heute kein Foto!”

Der etwas verwirrte Wochenrückblick – weltweit und lokal

Hand an der Hose? Foto gestrichten!

Sportler als Vorbild für die Jugend.

Aber ich wollte ja heute Lokales einbeziehen. Deshalb nochmals zurück nach Augschburg. Meine Lieblingszeitung hat ´nen Bericht über Walter Seinsch, den Präsidenten des FC Augsburg gebracht. Der sagte auf einem Fest wohl sinngemäß: “Wenn die Saison vorbei ist, sauf ich mir erstmal die Hucke voll!” Das gefällt der Zeitung! Sie ist so begeistert, dass sie gleich auf einer drittel Seite darüber berichtet – weil der Mann so volksnah ist. Das Volk säuft eben gern – so wie eben wahrscheinlich dieser Redakteur. Aber nun weiß ich, wie die Tageszeitung hier ihre Leser einstuft.
Genau. Lasst uns doch in Deutschland einfach alles verschieben und dafür gemeinsam die Hucke vollsaufen!

In diesem Sinne – Prost!

Verwirrt und besoffen,

Euer Hausmeister 3.5 oder war’s 4.0?


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