Der CASTOR ist nur die Spitze des Eisbergs

Mit jedem CASTOR-Transport nach Gorleben ist große öffentliche Aufmerksamkeit gewiss. Wie jetzt Ende November ist das Wendland im Ausnahmezustand, wie auch an der Bahnstrecke von Frankreich nach Gorleben. Bei dem Transport ist die Sicherheit hoch und es werden nahezu 20.000 Polizisten eingesetzt.

Doch wie viele tausend Atomtransporte gibt es eigentlich insgesamt in Deutschland Jahr für Jahr?

Wo genau verlaufen die Atomtransporte und mit welchen Gefahren sind sie verbunden?

Welche Bundesländer und Regionen sind am stärksten betroffen?

Wie ist es um die Sorgfalt der zuständigen Behörden bestellt?
Weil über das Aufkommen und die Gefahren der allermeisten Atomtransporte öffentlich wenig bis nichts bekannt ist, haben Bündnis 90 / Die Grünen mit einer Studie nun Licht ins Dunkel gebracht.

Mit der „Studie zu Transporten radioaktiver Stoffe in der Bundesrepublik Deutschland„, erstellt von Wolfgang Neumann, intac GmbH aus Hannover, liegt der erste umfassende öffentlich zugängliche Überblick über die Hauptstrecken und –orte für Atomtransporte seit der Nutzung der Atomkraft in Deutschland vor. Zu den wesentlichen Ergebnissen der Studie zählt, dass von ca. 500.000 insgesamt pro Jahr stattfindenden Atomtransporten knapp 10.000 in direktem oder indirektem Zusammenhang mit der Atomstromerzeugung stehen. Das Gefahrenpotenzial dieser Transporte ist deutlich höher als das der übrigen 490.000.

Das höchste Gefahrenpotenzial bergen neben den Transporten hochradioaktiver Abfälle diejenigen von Uranhexafluorid. Deren Anzahl wird trotz Rücknahme der Laufzeitverlängerung in den nächsten Jahren nicht abnehmen. Im Gegenteil: Wegen der Urananreicherungsanlage in Gronau ist mit einer Zunahme zu rechnen. Das Gefahrenpotenzial der Uranhexafluorid-Transporte ist ein Grund mehr, dass die Urananreicherungsanlage in Gronau möglichst bald geschlossen werden sollte.

Die Studie ergab auch, dass die meisten Bundesländer mit den Transporten intransparent umgehen und dass in einigen keine Transport-Statistiken geführt werden. Dadurch können weder Orte auffallen, an denen vermeidbare Häufungen von Transporten auftreten, noch können sich die stärker betroffenen Kommunen optimal auf die Beherrschung möglicher Transportunfälle vorbereiten.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden AKW-Stilllegungen wird Umweltminister Röttgen aufgefordert, eine umfassende Sicherheitsbetrachtung auch des Transports von Großkomponenten durchzuführen. Gerade bei den sogenannten Dampferzeugern gibt es eine Vielzahl filigraner Teile, für die noch nicht detailliert untersucht ist, welche Freisetzungen es durch Erschütterungen beim Transport geben kann. Zumindest gibt es keine öffentlichen Studien zu diesem Risiko und den möglichen Abhilfen.


Quelle: www.contratom.de



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