Der Betrug mit den Zahlen: Arbeitslosigkeit

Es ist einmal mehr Dr. Jahnke zu verdanken, der anschaulich den Betrug mit den veröffentlichten Zahlen und den Beschönigungen transparent gemacht hat. Während die Arbeitsagentur von einer einsetzenden Frühjahrsbelebung spricht, etwas verhaltener wegen der kalten Witterung, zeigt Dr. Jahnke die Wirklichkeit auf, die ganz anders aussieht.

Dass der Arbeitsmarkt nicht “gut in Form” ist, wie es die Arbeitsagentur “wählerwirksam” für UNION und FDP verkündet, ergibt sich aus folgendem, wie auf dem Infoportal nachvollzogen werden kann:

1. Die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nahmen gegenüber dem Höhepunkt Oktober 2012 (29,4 Millionen) um 400.000 im Januar 2013 ab. Der Trenz zum weiteren Abbau von “Normalarbeitsplätzen” setzt sich offensichtlich fort.

2.  Seit Oktober 2012 steigt die Arbeitslosigkeit wieder an (Schaubild Dr. Jahnke: 14925). Hier dürften sich bereits die zunehmenden Absatzschwierigkeiten in der Automobilindustrie ausgewirkt haben. Die deutlich nachlassende Nachfrage in der Euro-Zone, insbesondere der Südschiene der EU, die gezielt in die Rezession getrieben wurde (Stichwort: Bankenrettung), kann nur zum Teil durch den Anstieg der Nachfrage (z.B. China) kompensiert werden.

3. Von den 5,5 Millionen SGB II – Beziehern (HartzIV) werden nur 56,5 % als arbeitslos berücksichtigt. Die bekannten statistischen Tricks sollen die tatsächlichen Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt verschleiern. So werden beispielsweise Arbeitslose ab 58 Jahren statistisch nicht mehr geführt, wenn sie 1 Jahr lang sich erfolglos beworben hatten. Auch die mit überwiegend üblen Methoden “Sanktionierten” (=Kürzung des Regelbedarfes nach SGB II bei vermeintlichem Fehlverhalten, sogar “stillschweigendem Fehl-verhalten”) finden keinen Eingang in die Statistik! Jährlich werden mehr als 1 Million Sanktionen ausgesprochen, die sich mindestens auf 3 Monate erstrecken.

4. Auch der Anstieg der jährlichen Zahlen für “Frühverrentung” dürfte die Statistik “entlastet” haben. In 2011 erhielten rd. 337 Tsd. Antragsteller nicht ihre volle Rente.

Dr. Jahnke resümiert dann zutreffend am Ende seiner Ausarbeitung:

“Wer den Umschwung am Arbeitsmarkt nur auf den kalten Winter schiebt, hat nicht begriffen oder will nicht begreifen, was hier wirklich läuft.”

Die gemeldeten Arbeitsstellen (Angebote am Stellenmarkt) lagen im März 2013 bei 444 Tsd.. Addiert man die Arbeitslosen nach SGB II/III mit 3,1 Millionen (56,6 % der in der Statistik ausgewiesenen SGB II/III – Bezieher in Höhe von 5,5 Millionen insgesamt) und die ausschließlich geringfügig Beschäftigten (Minijob) von rd. 4,9 Millionen, dann suchen rd. 8,0 Millionen Arbeitsfähige eine normal bezahlte Arbeit! Mit anderen Worten: etwas mehr als 5 % der Arbeitslosen sowie der geringfügig Beschäftigten hätte eine reale Chance, einen angebotenen Arbeitsplatz zu erhalten, wenn die nachgefragte Qualifikation sowie der Wohnort übereinstimmten.

Das zeigt auf, dass die Arbeitslosen und prekär Beschäftigten, unberücksichtigt blieben mehr als 2 Millionen Zeitarbeiter, kaum eine Chance haben. Das ist die Realität!

Aber es gibt keine Einschätzung der “realen Chancen” bezogen auf die Stellenangebote in der Statistik der Arbeitsagentur; aus guten Gründen.



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