"Der beste Freund, den man sich denken kann" von Matthew Dicks

Bloomsbury-Berlin-Verlag

448 Seiten
ISBN 9783827011404
Bloomsbury Berlin
Preis: 19,99€
gebundene Ausgabe
Max ist acht. Max ist anders. Max ist Authist. Und Max hat einen Freund: Budo. Budo ist ein besonderer Freund. Er hilft Max, wo er nur kann. Er ist so gut wie immer da. Er ist imaginär. Nur Max kann ihn sehen.
Budo ist schon lange bei Max. Schon 5 Jahre. Budo muss aufpassen, wenn Max in der Schule auf Toilette sitzt. Denn Max hat Angst, dass ihn jemand stört. Tommy zum Beispiel. Budo kann Max nur warnen, tun kann er nichts. Das muß Max allein schaffen. Max hat sich Budo so ausgedacht, dass er fast wie ein Mensch erscheint.
Budo kann durch Türen gehen, einfach so. Aber nicht durch die Wand. Und nicht durch Türen, die wie Wände aussehen. Das ist nicht gut. Irgendwann wird Max seinen Freund Budo nicht mehr brauchen. Dann ist Budo weg. Bis dahin will er versuchen, weiterhin sein bester Freund zu sein.
Meine Meinung
Es ist gut, einen besten Freund zu haben, den man nach seinen Vorstellungen gestalten kann. Genau so einen Freund hat Dicks hier zum Leben erweckt. Er hat ihn sich sehr deutlich ausgedacht, fast schon menschlich, wie es beim Lesen immer wieder erwähnt wird.
Irgendwie hat mir dieser Freund aber nicht gefallen. Ich fand ihn altklug und Max gegenüber so überlegen. Max ist ein kleines Licht, ein schwacher kleiner Junge, ohne oder mit nur wenig Selbstbewusstsein, dafür aber mit vielen Schwächen. Er ist nicht blöd, und ich weiß, dass man mit Authisten behutsamer umgehen sollte, und das kommt hier auch sehr gut rüber.
Ich merkte aber trotzdem, wie ich beim Lesen förmlich ungeduldig wurde, weil mir einfach zu viel gedacht und geredet wurde. Manches kann man auch kaputt reden.
Darum fällt es mir hier besonders schwer, mich auszudrücken. Die Geschichte ansich um Max hat mir ganz gut gefallen, aber die Verpackung, das ganze Drumherum hat sich so hingezogen, es dauerte mir einfach zu lange.
Ich hätte gern auch mehr aus der Sicht Max erfahren, diese Seite kam mir zu kurz.
Ihr merkt sicher schon, ich stolpere hier so vor mich hin, und kann nicht richtig fest machen, woran es liegt. Ich hab es komplett gelesen, gut, und das ist auch in Ordnung so, aber ich kann absolut nicht sagen, ob es mir nun gefallen hat oder nicht. Blöd, ich weiß, aber ich glaube, dieses Buch mag man oder eben nicht.
Der Schreibstil ist kurz und bündig, manchmal auch witzig, häufig eher ironisch, nur die Gedankengänge des Budo sind sehr sprunghaft geschrieben, das hat mich manchmal aus dem Konzept gebracht.
Unterm Strich
Es ist lesenswert, auf jeden Fall, aber so richtig gepackt hat es mich nicht. Dafür aber doch 4 Sternthaler.
Der Autor
MATTHEW DICKS hat am Trinity College in Hartford, Connecticut, studiert und arbeitet als Grundschullehrer. Auf Deutsch erschienen bisher Der gute Dieb (2009) und 99 Sommersprossen (2010). Er lebt mit seiner Frau, zwei Kindern, einem Hund und einer Katze in Newington, Connecticut.
Quelle: Bloomsbury-Berlin Autorenseite
Vielen Dank an den Bloomsbury-Verlag und das Amazon-Vine-Programm.

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