Der Beobachter - Charlotte Link

Der Beobachter - Charlotte Link
Informationen
Autor: Charlotte Link
Verlag: blanvalet
Seitenzahl: 648


Inhalt:
Innerhalb kürzester Zeit werden zwei alleinstehende, ältere Frauen über Wochen eingeschüchtert und anschließend auf brutale Art und Weise ermordet. Die Polizei tappt im Dunkeln und findet keine Verbindungen zwischen den Frauen. Wer hat eine solche Wut gegen sie gehabt? Der Täter scheint zu entkommen, doch dann begeht er bei seinem dirtten Opfer einen Fehler und tötet versehentlich die falsche Person. Es wird klar, dass das geplante Opfer, Gillian Ward, in großer Gefahr schwebt...
Meine Meinung:
Zuallererst ist mir aufgefallen, dass sowohl der Titel als auch der Klappentext bei diesem Buch total irreführend sind: Aufgrund dessen hatte ich nämlich eher ein Buch über Stalking vermutet, worum es in diesem Buch nur nebensächlich geht. Samson Segal hat Gillian Ward und ihre Familie über eine Zeit lang beobachtet und seine Erkenntnisse aufgeschrieben. Beim Lesen wurde jedoch schnell klar, dass dies nur eine Ablenkung darstellen soll und von dem kauzigen Kerl keine Gefahr ausgehen kann. Und da bin ich auch schon bei meinem ersten Kritikpunkt: Das Buch ist in der ersten Hälfte ziemlich langweilig. Die Ansätze waren eigentlich ganz gut, doch so oberflächlich ausgeführt, dass keine Spannung aufkommen konnte. Zeitweise waren die Beschreibungen des Lebens der einzelnen Personen viel zu langatmig und ich musste mich teilweise durch die erste Hälfte des Buches durchquälen.
In der zweiten Hälfte wird es dann jedoch etwas besser und nach dem dritten Mord nimmt die Geschichte endlich ein wenig an Fahrt auf. Der Fokus wird nun mehr auf die Hauptperson Gillian Ward und die Gefahr, in der sie schwebt, gerichtet. Sie selber und auch der Leser beginnt jeden Menschen in ihrem Umfeld zu misstrauen, vor allem John Burton, den Liebhaber von Gillian, der vor Jahren wegen einer angeblichen Vergewaltigung seinen Job bei der Polizei gekündigt hat. Heimlich stellt er hinter dem Rücken von Gillian und der Polizei Nachforschungen an. Die Motive dafür bleiben erst im Hintergrund, sodass man nicht weiß ob Burton vertrauensvoll ist oder nicht.
Von den Charakteren konnte mich keiner richtig überzeugen. Alle sind zwar relativ gut beschrieben, jedoch sehr unsympathisch und die Handlungen kaum nachvollziehbar.
Die Hauptfigur ist Gillian Ward, die eigentlich sehr glücklich sein könnte, denn sie wohnt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem schönen Haus und hat ein sehr angenehmes Leben. Doch stattdessen findet sie überall ein Haar in der Suppe: Ihr Ehemann beachtet sie nicht mehr genug, ihre Tochter möchte sich gegen ihre Mutter behaupten und die Mütter der anderen Kinder sind allesamt nervig. Nach einer Weile hat mich diese überzogene Unzufriedenheit gestört und ich hätte Gillian am liebsten geschüttelt!
Und um wieder glücklicher zu werden, beginnt sie eine Affäre mit John Burton, dem Handballtrainer ihrer Tochter, der mindestens genauso unsympathisch ist wie Gillian. Die ganze Zeit über war er mir zu arrogant und zu oberflächlich.
Die letzten 150 Seiten haben das alles dann ein wenig herausgerissen. Obwohl der Täter da schon bekannt war, hat das der Spannung nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Obwohl ich das ganze Buch über wusste, wer als Täter NICHT in Frage kommt, hat mich die Auflösung positiv überrascht.
Fazit
Kann man Lesen, muss man aber nicht. Das Buch braucht lange, um an Spannung zu gewinnen und hat viele überflüssige Seiten. Wegen dem gut gelungenen Ende vergebe ich dennoch 3 von 5 Herzen.
♥♥♥♥♥

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