"Wo soll ich anfangen?"
"Man sagt in der Regel am Anfang!"
Doch wo genau liegt hier der Anfang? Liegt er 15 oder doch nur 2 Jahre zurück? Oder sollte ich den Anfang anders definieren und sagen: Der Anfang steht noch vor mir?
2018 war kein Jahr wie die Anderen für mich. Es deutete sich schon am Beginn an, aber ich habe es nicht kommen sehen. Der Winter war rum und das Wetter wurde besser. Nur meine Stimmung leider nicht. Meine Konzentration war mangelhaft und meine Zunge jedoch spitzer als sonst.
"Und dann?"
"Dann kam die Diagnose: Depressionen."
"Glückwunsch, dass sie hier sind".
Was sollte daran so toll sein, vor einer Psychologin zu sitzen und sich einzugestehen, dass etwas nicht so läuft, wie es alle erwarten? Was ist so toll daran, seine jahrelange aufgebaute Fassade einstürzen zu sehen? Warum also beglückwünscht mich diese Frau?
Zum Leben!
Männer machen Depressionen häufig mit sich selbst aus. Ein Kampf gegen dunkle Gedanken. Manchmal gewinnen sie diesen Kampf - auch ohne Hilfe. Jedoch verlieren sie ihn leider viel zu häufig.
Ich bin also gar nicht so schwach? Ich will den Kampf nur nicht verlieren. Meine Nerven hatte ich bereits verloren. Und trotzdem: Stärke fühlt sich irgendwie anders an!
Medikamente und Therapie - meine Unterstützung. Familie und Freunde - meine Rückendeckung.
Wieder zu sich finden. Grenzen entdecken und achten. Bedürfnisse ausdrücken und dafür einstehen. Schluss mit Hinten anstellen. Schluss mit der Fassade.
Veröffentlicht von Chris Kloss
Jahrgang 1988, Dipl-Wirt.-Inf. (FH), Startups, Webstuff, Humor, Design, Tech-Spielerein, Social Media Guy, Blogger, WordPress- und Google Fanboy, Mobile addicted Mehr Beiträge anzeigen
