Der amerikanische Traum lebt

Vor dem Rennen in Austin, im US-Bundesstaat Texas, sind die Erwartungen bei den Verantwortlichen der Formel 1 hoch. Schon seit langem versucht die internationale Rennserie in den USA Fuß zu fassen. Bisher vergeblich. Der Rennzirkus zieht am kommenden Wochenende ins Land der Cowboys , um dort einen erfolgreichen Neustart hinzulegen. „Die Rückkehr in die Vereinigten Staaten ist ein wichtiger Schritt. Für unseren Sport und seine Außenwirkung“, betonte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor der Premiere in Austin am Sonntag.

Fünf Jahre ist es her, dass zuletzt ein Formel-1-Rennen in Nordamerika ausgetragen wurde. Grund ist, dass die Königsklasse des Motorsports bei den Amis nicht sonderlich hoch im Kurs stand. Großer Beliebtheit erfreut sich in Übersee die Nascar-Rennserie. So waren Gastspiele der Formel 1 in Watkins Glen, Phoenix, Detroit, Las Vegas, Sebring und sogar im Motorsport-Mekka Indianapolis nie von Erfolg gekrönt und verschwanden bald wieder aus dem Rennkalender. Noch vor einem Jahr prognostizierte Chefvermarkter Bernie Ecclestone: „Das ist nicht einfach. Die Formel 1 wird nichts Großes in Amerika werden.“

Doch der erneute Versuch, den Markt in den USA zu erobern, steht jetzt unter neuen Vorzeichen. Europäischer Sport gewinnt zunehmend an amerikanischen Interesse. Zudem ist die Formel 1 in der Beliebtheitsskala „mittlerweile auf einem Level mit der Indycar-Serie“, erklärte Branchenexperte Marcel Cordes. Der Vorstand der Sponsoring-Beratung Sport+Markt meinte vor der „dpa“ aber auch, dass man Geduld haben müsse. „Ein Erfolg der Königsklasse in den USA wird sich nicht über Nacht einstellen, sondern kann nur ein langfristiges Ziel sein.“

Austin ist demnach ein guter Standort, um mit der Etablierung der Rennserie in den USA  zu beginnen. „Seine Einwohner sind jung, technologiebegeistert und auch ein wenig verrückt – alles Attribute, die es der Formel 1 erleichtern werden, Fuß zu fassen“, erklärte Cordes gegenüber den Formel 1 Nachrichten. Allerdings fehlt der Königsklasse ein einheimischer Star. Scott Speed war der letzte US-Legionär in der Formel 1. Speed absolvierte zwischen 2006 und 2007 28 relative erfolglose Rennen für Toro Rosso, verließ das Team aber noch während der Saison wegen eines Zerwürfnisses mit dem Motorsportchef. Vor ihm war 13 Jahre lang kein US-Amerikaner in der Formel 1 aufgetaucht. Versuche, ein amerikanisches Team mit dem Namen USF1 zu integrieren, scheiterten kläglich.

Trotzdem scheint es für die internationale Rennserie in den USA bergauf zu gehen. Das Rennwochenende in Austin ist bereits nahezu ausverkauft. „Das ist ein Land mit riesigen Möglichkeiten für die Formel 1“, sagte Lotus-Teamchef Eric Boullier. Auch die Fahrzeughersteller sehen hier eine große Chance, an Prestige und Ansehen zu gewinnen. „Nordamerika ist mittlerweile unser größter Markt“, betonte Mercedes-Manager Haug in Bezug auf das enorme Interesse der Amerikaner an europäischen Sport- und Luxuswagen.

Der amerikanische Traum lebt in der Vorstellung der Formel-1-Verantwortlichen also weiter. „Das ist die goldene Gelegenheit für den Sport, endlich hier Wurzeln zu schlagen und ein langfristiges Zuhause zu finden“, meinte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh.

In Austin hat Sebastian Vettel, laut den live Sportwetten bei bet365, die besten Chancen, die Fahrer-WM noch vor dem letzten Grand Prix der Saison in Brasilien für sich zu entscheiden. Momentan kann dem Deutschen Red-Bull-Piloten nur noch Fernando Alonso im Ferrari den Titel streitig machen.


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