Das war die DoKomi 2016

Das war die DoKomi 2016Acht Jahre DoKomi; seit acht Jahren wächst die Convention in Düsseldorf in Riesenschritten, und dieses Jahr hat sie mit 31.000 verkauften Karten die Connichi überholt und ist damit zur größten Manga- und Anime-Convention Deutschlands geworden. Dieser riesige Ansturm hat sich auch auf die Messe ausgewirkt, die dieses Jahr zum ersten Mal eine eigene, große Messehalle für die Aussteller angemietet hatte - eine weise Entscheidung, die die Besucherströme sehr entzerrt und viel Raum für einen übersichtlichen Hallenaufbau geboten hat.

Schon morgens um neun (die Hallen wurden um zehn Uhr erst geöffnet) reihten sich am Samstag die Schlangen derer, die noch ein Tagesticket ergattern wollten, über den Platz vor den Hallen. Viele von ihnen würden keine Karten mehr bekommen, was ihrer Stimmung aber keinen Abbruch tat und eine zweite Veranstaltung schuf, einen großen Cosplaytreff!

Das war die DoKomi 2016

Drinnen gab es währenddessen eine atemberaubende Bandbreite an Angeboten, die für jeden etwas bot. Cosplayer (die besonders zahlreich vertreten waren), Künstler, Gamer, Musikfans, Gourmets, Modebegeisterte - für alle gab es etwas, das genau auf ihren Geschmack zugeschnitten war. In den zahlreichen Gängen zwischen Eingang und Halle 3 verlor man schon mal die Orientierung, das Personal, gut erkennbar an den bunten T-Shirts, konnte bis auf wenige Ausnahmen jedoch de

n Weg weisen (da Halle 3 so neu war, waren am Anfang auch die Helfer mit den Wegen dorthin überfragt).

Das war die DoKomi 2016 Das war die DoKomi 2016

Die Eröffnungsfeier der DoKomi 2016 bot neben den Ehrenrednern (Bügermeisterin Düsseldorfs, Japanischer Generalkonsul, der sich nach eigener Angabe im Anzug vor einer Menge junger Leute „vorkommt wie ein Perverser", Vorsitzender des Deutsch-Japanischen Vereins, der uns als „Helden des kulturellen Austauschs" feierte) auch Stargäste:

Neben der Sängerin und passionierten Lolita Jamie-Lee Kriewitz, die uns letzte Woche beim Eurovision Song Contest energievoll und wunderschön vertreten hat, und die bei der Feier mit ihrem Hit „Ghost" die Congresshalle zum Jubeln brachte, waren auch der Mangaka Toshio Maeda (der eine Anekdote darüber zum Besten gab, dass er bei der Comic-Convention Berlin abgewiesen worden sei, weil seine Manga Hentai-Schund sei), das Model Misako Aoki und der Designer Shunsuke Hasegawa vom Lolita-Label Putumayo, die Tänzer Haku, K'suke und Ryusay Yaro, die japanische Hitkünstlerin Shiena Nishizawa, Thomas Astruc (der Schöpfer von „Miraculous Ladybug") und internationale Cosplay-Berühmtheiten zugegen und haben mit dem Publikum in mal mehr, mal weniger holprigem Deutsch oder Englisch Kontakt aufgenommen.

Hier galt natürlich: je niedlicher der Gast, desto mehr freute sich das Publikum lautstark über die schüchtern hervorgebrachten Sätze auf Deutsch ... Auch die Vorstellungen der Maids und Hosts, die auf der Convention in ihrem jeweiligen Café die Gäste nach Strich und Faden verwöhnen würden, wurden ohrenbetäubend aufgenommen, und als Dankeschön gaben beide Gruppen dann auch noch eine Tanzeinlage. Nach so einer Eröffnung war dann wirklich niemand mehr müde, egal, wie lange nachts zuvor noch am Cosplay gebastelt worden war!

Das war die DoKomi 2016

Die Künstler- und Fashion-Bereiche der DoKomi 2016 waren zwar in endlos wirkenden Gängen verteilt, aber an sich übersichtlich geordnet. Besonders der Künstlerbereich, der in einem eigenen, abgetrennten Raum aufgebaut war, war mit seinen symmentrischen Reihen gut überschaubar und es fiel nicht schwer, gesuchte Künstler zu finden. Auch die Fashion-Händler konnten sich gut ausbreiten und ihre Waren ansprechend präsentieren. Hier gab es nicht nur alles, was das Herz begehrte (und mehr), sondern auch jede Menge Tombolas, an denen man für kleines Geld Schmuck und Deko gewinnen konnte. Die aufgebauten Fotoecken wurden von Cosplayern, Profi- und Hobbyfotografen gerne genutzt, was jedoch auch dazu führte, dass sich um besonders eindrucksvolle Cosplayer herum etwas Stau bildete, ein Problem, das man aber von vielen Conventions kennt. Das Personal war auch hier schnell zur Stelle und bemüht, diese Menschentrauben an Stellen zu bugsieren, an denen sie den Menschenstrom nicht behinderten.

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Das dieses Jahr sehr umfangreich ausgebaute Foodcorner (ermöglicht durch im Vorhinein erfolgreich gesammelten Spenden) bot an kalten und warmen Speisen eine breite Auswahl: Taiyaki, Anpan, Nudeln, Daifuku, Onigiri und diverse japanische Beilagengerichte. Diese waren zwar nicht sonderlich günstig, aber doch erschwinglich, weswegen auch hier die langen Schlangen von dem Erfolg der Neuerung zeugten. Für Naschkatzen gab es in Maid- und Host-Café Kuchen, Kekse und Cupcakes - Service und Ambiente inklusive.

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Bei den Signierstunden gab es leider einen viel größeren Andrang als das Angebot erfüllen konnte, denn die Signierkarten für Kore Yamazaki waren schon vor der Signierstunde verteilt worden, was man bei der Eröffungsveranstaltung deutlicher hätte sagen müssen; dies führte leider zu einigen enttäuschten Fans.

Gegen Abend füllten sich die Hallen plötzlich mit immer opulenter, länger und nobler werdenden Cosplays, denn besonders die Damen bereiteten sich augenscheinlich auf den Abschluss des Abends vor, den Cosplayball, für den gesondert Karten erstanden und ein Dresscode erfüllt werden mussten. Diese Ballkleider waren unheimlich aufwändig geschneidert und ganz offensichtlich der besondere Stolz ihrer Trägerinnen, die sich gerne in ihnen fotografieren ließen.

Das war die DoKomi 2016

Bevor der Abend im Ball ausklang, gab Shiena Nishizawa jedoch noch ein Konzert - ihr erstes im Ausland, wie sie ganz stolz verkündete. Neben dem Hit, der sie auch in Europa bekannt gemacht hatte (der Song „Fubuki", der als Ending zu „Kantai Collection" verwendet worden war), spielte sie mal rockiges zum Mitsingen, mal ruhige Balladen, bei denen ihre eingefleischten Fans in den vorderen Reihen mit Leuchtstäben für Stimmung sorgten. Ihre schüchternen Versuche, sich mit dem Publikum auf Deutsch zu unterhalten, sorgten gerade wegen des Stockens, Wisperns und der immer wieder erneuten Versuche, einzelne Wörter auszusprechen, bei ihren Fans für Jubelstürme. So ließ sie denn auch für die, die am Ball nicht teilnahmen, den Abend mit einem Lichter- und Klangfest ausklingen.

Das war die DoKomi 2016

Wart ihr bei der DoKomi 2016? Wart ihr in zivil da, habt ihr euch in Schale geschmissen oder gecosplayt? Was hat euch besonders begeistert, was wünscht ihr euch für nächstes Jahr?


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