Das Orchideenhaus - Lucinda Riley

Das Orchideenhaus - Lucinda Riley

Autor: Lucinda Riley
Titel: Das Orchideenhaus 
Englischer Originaltitel: Hothouse Flower Erscheinungsjahr: 2010 Verlag: Goldmann Verlag Seitenzahl: 539 Erster Satz: "Ich habe jede Nacht denselben Traum."


Inhalt:
Julia Forrester musste in ihrem Leben schon viel einstecken. In einer einzigen Sekunde verliert die bekannte Konzertpianistin alles, was ihr wirklich am Herzen liegt. Um den schrecklichen Schicksalsschlag zu verarbeiten, kehrt sie an den Ort ihrer Kindheit wieder. In dem bezaubernden Anwesen Wharton Park, in dem Julias Großvater Bill lange als Gärtner arbeitete.
Kit Crawford, der das Anwesen geerbt hat, findet unter einer Bodendiele eine altes Tagebuch, das anscheinend einst Julias Großvater gehörte.
Julia konfrontiert ihre Großmutter Elsie mit dem Fund und diese muss einsehen, dass es nun an der Zeit ist ein gut gehütetes Familiengeheimnis zu lüften.
Meine Meinung:
Auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich durch das wunderschöne Cover und den ebenso wundervoll klingenden Titel. Ich habe daher darauf gehofft, dass ich von diesem Buch verzaubert werde, was teilweise auch der Fall war, stellenweise leider aber auch überhaupt nicht.
Das Buch ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Der eine beschreibt die Gegenwart und erzählt die Geschichte von Julia Forrester. Im Vordergrund steht hier der Schicksalsschlag, den die junge Frau überwinden muss. Der Leser wird lange im Unklaren gelassen, was wirklich in der Vergangenheit von Julia passiert ist. Es werden immer wieder Andeutungen gemacht und nach einigen Seiten konnte ich mir auch ungefähr zusammenreimen, was geschehen ist, dennoch hat es mich irgendwann gestört, dass die Autorin die Auflösung solange hinauszögert. So hatte dieses Versteckspiel etwas von einem kleinen Mädchen, dass das Verraten eines Geheimnisses solange hinauszögert, bis ihre Freundin gar nichts mehr davon wissen will. Das hat mich auf Dauer ein wenig genervt. Ich hätte mir hier gewünscht, dass die Autorin die Dinge direkt am Anfang klarstellt und sich dann mehr auf die Gefühle und das Leben von Julia konzentriert.
Und das mit den Gefühlen ist der Autorin auch stellenweise wirklich gut gelungen. Ich habe mit der Protagonistin um ihr verlorenes Leben getrauert und mit ihr auf eine neue Zukunft gehofft.
Natürlich gibt es in diesem Roman auch eine Liebesgeschichte: Obwohl sie leise bleibt, kaum Dramatik besitzt und sehr vorhersehbar ist, fand ich sie perfekt. Gerade durch diese dezente Dosierung bleibt sie realistisch und wird nicht zu kitschig, also der perfekte Ausgleich zu den restlichen Versteckspielen dieses Buches.
Der andere Handlungsstrang spielt in der Vergangenheit. Nachdem sie mit dem Tagebuch konfrontiert wird, beginnt Elsie ihrer Enkelin von ihrem Leben als Bedienstete in dem Herrenhaus Wharton Park während des zweiten Weltkrieges zu erzählen. Die Hauptrollen dieser Erzählung sind Oilivia und Harry Crawford, der Sohn des Hauses. Die junge Olivia verliebt sich Hals über Kopf in den gut aussehenden Harry und ist überglücklich als dieser ihr einen Heiratsantrag macht. Doch bald schon merkt sie, dass Harry ihre Liebe überhaupt nicht erwidert und die Ehe der beiden mündet in großer Unzufriedenheit und einem bis zum Schluss schweigend ausgetragenen Kleinkrieg zwischen Harry und Oilivia.
Und in dieser Vergangenheitsgeschichte, habe ich dann mich dann auch vollkommen verlieren können. Wharton Park erstrahlte damals in vollem Glanz und das Leben der oberen Gesellschaft verlief bis zum Beginn des Krieges prächtig. Die ganze Atmosphäre von Elsies anfänglicher Erzählung war prunkvoll, witzig, verträumt und verzaubernd. Der zweite Teil ist dann genau das Gegenteil. Durch den Krieg und durch die unerwiderte Liebe bekommt die zuvor so ausgelassene Stimmung einen bitteren Beigeschmack, doch der Emotionswechsel hat mir gut gefallen und die Geschichte hat mich gefesselt.
Auch ihr Ende fand ich passen, ganz im Gegenteil zu dem Ende der Gegenwartsgeschichte. Das was auf den letzten 100 Seiten des Buches geschieht, ist einfach nur absurd und an den Haaren herbei gezogen gewesen. Zum einen Teil hatte ich so eine Wendung schon vorausgesehen, zum anderen war ich wirklich sehr überrascht, dass die Autorin die Geschichte wirklich so platt und geschmacklos zu Ende geführt hat. Wobei ich sagen muss, dass mich die letzten 20-30 Seiten dann doch wieder ein wenig versöhnt haben ;)
Fazit:
An einigen Stellen hat mir das Buch überhaupt nicht gefallen, da es sehr vorhersehbar und die ganze Geschichte manchmal sehr unglaubwürdig erscheint. Aber die Beschreibung von Orten und Situationen sind teilweise so zauberhaft, dass ich dem Buch doch noch einiges positives abgewinnen konnte. Am ehesten würde ich es wohl für einen Urlaub am Strand empfehlen. Für das Buch vergebe ich alles in allem ganz ganz nette 3 von 5 Herzen
♥♥♥♥♥


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