Das lange Leben im Kloster

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Statt sich in einem prunkvollen Bauwerk zu aalen, wird der Limburger Bischof Tebartz von-Elzt wohl länger im Kloster leben müssen als geplant. Der Abschlussbericht über sein undurchsichtiges Finanzmanagement am Bischofssitz Limburg kann sich verzögern.

Derzeit führt er ein sparsames Leben in einem bayerischen Kloster. Er wird nicht vor die Mikrofone der Journalisten gezerrt,  um eine exklusive Badewanne zu rechtfertigen. Es ist ruhig geworden um den Limburger Bischof Tebartz van-Elst. Innerlich scharrt er vielleicht schon mit den Hufen, doch möglicherweise dauert der Abschlussbericht über sein Finanzmanagement länger als geplant. Laut Spiegel wird eine Untersuchungskommission der katholischen Kirche in Deutschland ihren Abschlussbericht zu den überteuerten Bauten in Limburg nicht im Januar 2014 vorlegen können. Man rechnet mit einem Ergebnis frühestens zu Ostern. Damit fällt die geplante Rückkehr des Limburger Bischof aus dem bayerischen Kloster vorerst aus.

Die Untersuchungskommission begründet die Verzögerung mit einer unerwartet großen Zahl von Rechnungen und Unterlagen, die zu prüfen sind. Der Prunkbau zu Limburg mit seinen Kosten von mindestens 31 Millionen Euro ist so schnell nicht zu prüfen. Ursprünglich sollte das Projekt lediglich fünf Millionen Euro kosten, doch zahlreiche Sonderwünsche des Bischofs verteuerten es. Um  Tebartz von-Elst aus der Schusslinie der Journalisten zu nehmen, hatte eine Entscheidung des Papstes im Oktober, diesen in ein Kloster gesandt.  Da auch viele Katholiken mit dem Austritt aus der katholischen Kirche drohten, wurde von der Deutschen Bischofskonferenz eine Kommission eingesetzt, um die Kosten zu prüfen und zu untersuchen.

Doch damit ist die Akte des Limburger Bischofs noch nicht geschlossen. Selbst, wenn eine Kommission zu dem Ergebnis kommt, dass die Kosten unerwartet in die Höhe sprangen,  ist Tebartz von-Elst für die Katholiken von Limburg nicht zu halten. Die Rückkehr in seinen Prunkbau wäre für die Bevölkerung ein falsches Signal. So gibt die längere Prüfung der Unterlagen auch der Kommission die Möglichkeit, den weiteren Werdegang des “Sonnenbischofs” festzulegen. Ihm fehlt halt der Rückhalt in der Bevölkerung, wie Uli Hoeneß, der trotz seines Betruges weiterhin in Ruhe arbeiten kann. Ein schlechterer Mensch ist er aber nicht … jedoch auch kein Besserer.

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Joern Petersen Joern Petersen

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