Das Ehrenamt - mehr als nur Zeit spenden

Wart ihr schon ehrenamtlich tätig oder denkt darüber nach? Dann kann ich euch heute einige Tipps geben. Bevor der Mini in unser Leben trat, war ich ehrenamtlich tätig. Ich suchte schon länger nach einer Aufgabe, die meinen Fähigkeiten entspricht, aber auch Anderen zugute kommt. Ich wollte das aber nicht über die berufliche Schiene abwickeln, sondern "frei" von Arbeitgeberpflichten sein. Im Ehrenamt musst du zwar auch Regeln beachten und es gibt hier und da gesetzliche Pflichten, aber du bist frei in der Wahl deiner Tätigkeit und kannst anderen etwas wirklich Gutes tun. Darin liegt auch gleich die Entlohnung. Dank! Erwarten darfst du ihn nicht, aber er wird dir mehr begegnen, als im Job. Zumindest war das bei mir der Fall. Die Menschen, denen ich half, waren einfach glücklich, dass dort jemand war, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten Etwas leistete und nichts verlangte.

Das wirkt sich positiv auf die eigene Stimmung auf. So haben es mir auch andere Ehrenamtler erzählt. Sie können ihr Hobby, Neigung, Fertigkeit mit anderen teilen und haben oft größeren Spielraum als im Beruf. Für Manche ist es auch eine Möglichkeit, das auszuleben, was ihnen der Job nicht bietet. Vielleicht, weil sie ursprünglich eine andere Ausbildung durchlaufen haben oder die Hierarchien im Unternehmen es nicht zulassen.

Viele verbinden das Ehrenamt mit medizinischen Diensten oder großen Hilfseinsätzen in Katastrophengebieten. Dabei ist eine ehrenamtliche Aufgabe überall zu finden. Sei es der Brötchendienst für ältere Leute, Kinder auf dem Heimweg begleiten, Spielplätze instand halten oder Sportgruppen leiten. Die Aufgaben sind so vielfältig wie die Menschen, die sie übernehmen.

Ich lese zum Beispiel gerne. Daher habe ich seinerzeit ehrenamtlich in einer evangelischen Bücherei mitgearbeitet. Bücher katalogisieren, neu einbinden, Lesenachmittage vorbereiten, die Ausleihe übernehmen, Kinderfeste organisieren und und und. Zu Weihnachten veranstalteten wir in den örtlichen Kindergärten Bilderkinos und einmal im Jahr fand eine Lesewettbewerb statt, der sogar von Bund und Ländern gefördert wurde. Ihr fragt euch, warum das als Ehrenamt? Wie gesagt, erst mal weil Lesen mein Hobby ist. Darüber hinaus gibt es viele, die sich Bücher nicht leisten können oder eine Mitgliedschaft in der städtischen Bücherei. Alle unsere Angebote waren fast immer umsonst. Wir haben entgeltlos ehrenamtlich gearbeitet, um anderen etwas bieten zu können. Kindergärten sind oft klamm und haben gerne unser buntes Programm rund ums Lesen angenommen. So konnten wir Kinder erstmals an Bücher heranführen und den Einstieg ins Hobby Lesen erleichtern. Außerdem hat mir die Gemeinschaft gefallen. Wir waren ein buntes Team aus Jung und Alt. Berufstätige, Hausfrauen, Renter und Studenten waren dabei. Eine tolle Sache. Leider musste ich mit der Geburt des Minis dieses Hobby einstellen. Die Arbeit fand tagsüber statt und da arbeitet der Mann. Und da Mini noch nicht in den Kindergarten geht, muss das Ehrenamt ruhen.

So war es auch mit meinem zweiten Ehrenamt. Parallel habe ich einmal pro Woche einem Mädchen aus dem Iran Nachhilfe in Deutsch und Englisch geben. Ich war in der örtlichen Freiwilligen Agentur für Nachhilfestunden registriert und kam so in diese wunderbare Familie. Deutsch war immer mein Lieblingsfach und bereits als Schülerin habe ich Nachhilfeunterricht erteilt. Daher war diese Art von Ehrenamt mein Steckenpferd. Ich habe mich fast mehr als meine Nachhilfeschülerin gefreut, als sie von einer glatten 5 auf eine 2 aufstieg. Und das innerhalb eines Jahres. Wie gesagt, das Ehrenamt erfüllt. Wenn der Mini irgendwann in Schule und Kindergarten ist, möchte ich wieder ehrenamtlich tätig sein. Es erweitertet nicht nur den sozialen Horizont. Auch die eigenen Gehirnzellen werden aktiviert und du lernst interessante neue Leute kennen.

Falls ihr euch auch für ein Ehrenamt interessiert, empfehle ich zunächst die Suche im Internet. Fast jede Stadt bietet auf ihrer Homepage Ehrenämter an. Zudem gibt es auf den Seiten von Bund und Ländern wertvolle Tipps. Manchmal reicht auch die Nachfrage im örtlichen Sportverein oder den Schulen und Kindergärten.

Wichtig ist, sich offiziell bei der Stadt oder der Gemeinde als Ehrenamtler registrieren zu lassen, damit ihr im Falle eines Falles versichert seit. Manche verlangen auch ein polizeiliches Führungszeugnis, Attest oder andere Qualifikationen. Das ist gut und richtig und muss niemandem Angst einjagen. Wer noch Fragen zu diesem Thema hat, kann mich gerne anschreiben.

Vielleicht konnte ich euch das Ehrenamt schmackhaft machen.


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