Das Eh-Da-Netz – Hauptsache Online.


Hauptsache online: Eine Umfrage des Netzwerkherstellers Amdocs zeigt hohe Erwartungshaltung an Netzverfügbarkeit und Nutzung Sozialer Netzwerke bei deutschen Teenagern. Die Ergebnisse überraschen mich nicht. Das Netz muss „eh da“ sein:-)

Netzzugang wird durchgehend erwartet, egal wie – Whatsapp ist beliebteste Plattform – Persönlichkeitsrecht ist Teenagern sehr wichtig – deutsche Teenager zeigen einen verantwortungsvollen und realitätsbezogenen Umgang mit Internetdiensten

Eine von Hersteller Amdocs, dem Anbieter von sogenannten Customer-Experience-Lösungen (Kundenverwaltungssoftware für große Unternehmen), in Auftrag gegebene internationale Studie untersuchte, was Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren in zehn Ländern von Service Providern erwarten und wie sie das Internet bevorzugt nutzen.

Während beispielsweise bei den beliebtesten Social-Media-Plattformen regionale Unterschiede zu verzeichnen sind, sind sich die befragten Jugendlichen in allen Ländern in einem Punkt einig: Der Zugang zum Netz ist essentiell.

Wie in allen untersuchten Ländern sehen auch die meisten Jugendlichen in Deutschland WLAN als die beste Möglichkeit, ins Netz zu gehen (84%), gefolgt von mobilem Internet über 3G/4G (75%). Mit 60 Prozent zeigt sich eine Mehrheit der Jugendlichen jedoch sehr pragmatisch: Egal ob WLAN oder Zugang über den Provider – Hauptsache die Verbindung ins Netz ist sichergestellt. Eine konstante und schnelle Internetverbindung ist für die Jugendlichen essentiell – 55 Prozent finden sogar, dass dies ein Menschenrecht sein sollte. Etwa ebenso viele (56%) fühlen sich ohne Internetverbindung isoliert und unwohl. Die Nutzung digitaler Medien und Services ist so fest in den Alltag der Teenager integriert, dass ihnen eine Entwicklung zum „Homo Digitalis“ völlig normal und schlüssig erscheint.

In Deutschland besitzen 96 Prozent der befragten Jugendlichen ein Smartphone – das ist im internationalen Vergleich der höchste Wert in allen befragten Ländern. Bei der Nutzung sozialer Netzwerke sind sie jedoch generell eher zurückhaltend und liegen meist leicht unter dem internationalen Durchschnitt. Nur bei WhatsApp rangieren die deutschen Jugendlichen deutlich über dem internationalen Durchschnitt. Während weltweit 45 Prozent den Dienst täglich nutzen, sind es in Deutschland 80 Prozent. Damit führen sie mit Brasilien (84%), Indien (83%) und Singapur (82%) den internationalen Vergleich an.

Auffallend ist bei der Durchsicht des Zahlenmaterials auch der sehr bewusste Umgang der deutschen Jugendlichen mit Social-Media-Diensten. Ein Großteil von ihnen macht zum Beispiel das persönliche Treffen mit einer Person nicht davon abhängig, ob diese auf Facebook (80%), auf Twitter (83%), auf Whatsapp (73%), auf Instagram (82%) oder auf Snapchat (83%) aktiv ist.

Auf die Frage, ob man lieber den Geruchssinn verlieren würde als sein Smartphone antworten nur vier Prozent, dass sie diese Option wählen würden. In Indien dagegen wären 32 Prozent bereit, darauf einzugehen.

Auch die Bereitschaft, sich auf neue technische Geräte einzulassen, ist bei den Befragten in Deutschland geringer als im internationalen Vergleich. Sind Notebooks noch weit verbreitet und auch gewünscht (79%), werden Tablets schon weniger als Must-Have gesehen (47%). Besonders skeptisch sind die deutschen Teenager gegenüber Gadgets wie Smartwatches. 63 Prozent geben explizit an, keine zu besitzen und auch keine zu wollen, was international der höchste Wert ist (Durchschnitt: 45%). Bei Fitness-Armbändern ergibt sich das gleiche Bild: 72 Prozent der in Deutschland Befragten haben keinerlei Interesse daran – der internationale Durchschnitt liegt hier bei 54 Prozent.

Große Zurückhaltung sieht man auch beim Thema Persönlichkeitsrecht und Datenschutz. 57 Prozent der befragten Jugendlichen aus Deutschland sind strikt dagegen, Bilder mit Aufnahmen Dritter auf einer Plattform wie Instagram zu teilen. Nur drei Prozent finden dies völlig in Ordnung. Hier zeigt Deutschland eine besondere Sensibilität – gefolgt von UK (45% dagegen versus 4% dafür). In Mexico (35% dagegen versus 20% dafür) oder Russland (24% dagegen zu 16% dafür) sieht man das Hochladen von Bildern Dritter weniger kritisch.

Dr. Paul Redmond, Director of Student Life von der University of Manchester, erklärt die Unterschiede so: „Diese Ergebnisse machen deutlich, dass in der Altersgruppe der Millennials nationale Identitäten und Merkmale immer noch eine Rolle spielen. Die junge Generation in Deutschland gehört zwar zu den „Digital Natives“, denn sie können sich nicht an ein Leben vor der Digitalisierung erinnern, doch bei ihren Präferenzen in Bezug auf den Konsum digitaler Medien unterscheiden sie sich klar von anderen Ländern. Teilweise ist dieses Ergebnis natürlich zu erwarten: Im Kern liegt der Generationstheorie die Annahme zugrunde, dass unser Verhalten von historischen, sozialen und technologischen Ereignissen geprägt wird – deshalb wird auch ein Babyboomer, der seine Jugend in den 60er Jahren in den USA verbrachte, die Welt etwas anders sehen als ein Gleichaltriger aus China.

Die Studie legt nahe, dass junge Menschen in Deutschland ebenso digital vernetzt und abhängig sind wie in anderen Ländern, jedoch bevorzugen sie Apps wie WhatsApp anstelle von typisch „angelsächsischen“ Social-Media-Plattformen wie Twitter. Jugendliche in Deutschland sind auch eher besorgt über Online-Datenschutz und legen etwas mehr Wert auf persönliche Treffen.“

Nicole Biel, Regional Marketing Manager EMEA bei Amdocs, haben diese „Zahlen (…) positiv überrascht. Zum einen zeigt sich, dass Jugendliche in Deutschland sehr wohl online sein wollen und Devices wie Notebooks und Smartphones geradezu zur Grundausstattung eines deutschen Teenagers gehören. Entsprechend ist auch die Anspruchshaltung sehr klar: Eine Verbindung zum Internet muss möglichst immer und überall gegeben sein – ein klarer Auftrag an die Service Provider. Der verbreitete Zugang zum Internet heißt aber auf der anderen Seite nicht, dass man sorglos mit den dort angebotenen Diensten umgeht. Gerade die Frage nach dem Hochladen von Fotos unterstreicht den verantwortungsvollen Umgang mit dem Medium Internet in Deutschland.“

Die Umfrage fand unter 4250 Jugendlichen im Alter von 15 – 18 Jahren statt und wurde vom auf Technologiethemen spezialisierten Marktforschungsinstitut Vanson Bourne in UK, USA, Kanada, Brasilien, Indien, Russland, Mexico, den Philippinen, Singapur und Deutschland durchgeführt.

Amdocs sieht sich als Marktführer im Bereich Customer Experience Solutions und Services für die weltweit größten Kommunikations-, Entertainment- und Medien Provider.
Amdocs-Lösungen umfassen Business Support Systeme (BSS), Operational Support Systeme (OSS) und Lösungen zur Überwachung, Optimierung und Virtualisierung von Netzwerkfunktionen. In Verbindung mit Beratung und Managed Services Dienstleistungen führt dies seit mehr als 30 Jahren zu einer Vereinfachung von Geschäftsablaufen, Kosteneinsparungen und zu einer „erstklassigen Kundenerfahrung“.

Service Provider sollen durch das Amdocs Portfolio in die Lage versetzt werden, vielfältige Geschäftsmodelle zu entwickeln, neue Einnahmequellen zu erschließen, und aufgrund der Datennutzung ermächtigt, Geschäfts- und Betriebsentscheidungen aufgrund erkenntnisbasierter und vorausschauender Analytik zu treffen. Dadurch erreichen die Provider maximale Service Flexibilität bei der Einführung neuer Technologien oder hybrider Netzwerk-Services.

Amdocs beschäftigt mehr als 24.000 Mitarbeiter weltweit und betreut Kunden in über 90 Ländern. Gelistet auf dem NASDAQ Global Select Market, erwirtschaftete Amdocs im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von rund 3,6 Milliarden US-Dollar.

Schlagwörter: Amdocs, Jugend, Netze, Smartphone, Verfügbarkeit


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