Corona und die kids

Corona ist natürlich auch ein Thema für und im Kinderzimmer.

Gestern, am Sonntag, sind wir friedlich vom Park mit dem Fußball zurückgelaufen. Drei Häuser weiter in unserer Straße ein Krankenwagen. Ohne Blaulicht. Ganzkörperverhüllte Sanitäter halfen gerade einen älteren Mann mit Atemschutzmaske in den Wagen. Unaufgeregt. Genauso unaufgeregt der Kommentar des fast Zehnjährigen: „Das ist wegen des Corona-Virus.“ So richtig hatte ich nicht sofort eine Antwort parat. War erst einmal klammheimlich froh, dass der potenzielle Patient auf der Straßenseite gegenüber einstieg. Sicherheitsabstand.

Bei uns in Bonn ist das Thema ja schon präsent. Im Viertel war es just die Grundschule, auf die unsere Kinder nicht gehen, die jetzt in Quarantäne ist. Aus der weiterführenden Schule unseres Sechstklässlers das ebenfalls eher lapidare Kommentar, dass Mitschüler  P. in Quarantäne sei, wegen seiner kleinen Schwester just auf jener Grundschule. Die andere Mama, die dort an der OGS arbeitet und just in der Woche, in der der erste Fall dort auftrat, glücklicherweise Urlaub hatte. Das Fußballspiel gegen die Mannschaft der International School (nächster Infektionsfall), wo just der Jahrgang 2012 (nicht unserer) unseres Fußballvereins ein Spiel am vergangenen Samstag gehabt hätte. Abgesagt.

Das Thema ist auch für die Kinder präsent und sehr konkret. Totschweigen hilft da nicht. Und wäre auch blöd. Da lobe ich mir doch die Kindernachrichtensendung Logo, die neben den allfälligen Tipps einfach mal ein Interview mit dem ersten Infizierten in Deutschland gemacht hat. Subtext: Mir geht es gut, und ich bin wieder gesund.

Doch klar ist, eine Attitüde geht nicht im Gespräch mit den eigenen Kindern gar nicht. So tun, als ob Papa alles im Griff hat und Mama alles weiß, ist nicht. Zumindest in der Altersgruppe an Kindern zwischen sieben und elf – der unsrigen Kinderschar – ist das auch auch nicht notwendig. Die Kinder verstehen, dass diese Situation auch für Erwachsene neu ist. Auf keine Erfahrungswerte zurückgegriffen werden können. Und das ist auch eine Chance für das Gespräch von Eltern und Kindern.

Wie oft wissen denn Kinder nicht, wie es weitergehen soll! In vielen Belangen des Lebens. Herleiten aus Bekanntem, Ableiten aus bereits Gelerntem, logische Schlüsse ziehen, Wissen, das bereits vorliegt, anwenden. Und da sitzen wir nun mit den Kindern im gleichen Boot. Gemeinsam bewertet man neue Informationen, lehnt einiges als Quatsch ab, stuft andere Sachen so ein, dass man sie ins Leben nimmt. Händewaschen ist nun Pflicht. Richtig. So wie es überall gezeigt wird. Ein Krankenwagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist kein Grund, kreischend davonzulaufen. Die Verkleidungen der Herren und Damen Sanitäter keine Mummenschanz aus der Geisterbahn, sondern pragmatische Notwendigkeit. Dann sieht das Ganze schon nicht mehr so gefährlich aus. Gut ist es. Und dem älteren Herren, der da gerade mitfahren muss, wünschen wir alle viel Glück, dass der Verdachtsfall am Ende dann keiner mehr ist.


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