Bei uns in Deutschland sind heute mehrere Neuinfektionen mit dem Coronavirus Covid-19 bekannt geworden, weshalb sich viele Bürger auf Behördenwebseiten informieren wollten, wie der Stand der Dinge in ihrer Region ist und wie sie sich auf eventuelle Krisensituationen vorbereiten können. Dummerweise sind die Anlaufstellen damit aber offenbar hoffnungslos überfordert.
Informationsseiten der Behörden im Internet kaum erreichbar
Wirklich alle offiziellen Webseiten von Behörden und Ministerien, die relevante Informationen versprechen, waren heute den ganzen Tag über kaum erreichbar, egal ob das für medizinische Fragen zuständige Gesundheitsministerium oder das für wissenschaftliche Einschätzungen zuständige Robert-Koch-Institut aufgerufen wurde.
Zur Information der Bevölkerung über Infektionskrankheiten betreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine eigene Website, und allgemeine Hinweise zur Vorbereitung auf Katastrophenfälle sollte man eigentlich beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden.
Man konnte die Bytes fast einzeln mit Handschlag begrüßen
Alle diese Behörden waren den ganzen Tag über online so gut wie nicht erreichbar. In mehreren Tests konnte der Newsdienst Golem Datenübertragungsraten im Bereich von 2-3 Kilobyte pro Sekunde messen – bei Jens Spahns Gesundheitsministerium teilweise sogar nur unter einem Kilobyte pro Sekunde.
Das ist einfach zu wenig, um sich auf Informationssuche auf einer Website zu bewegen, denn bei einer dermaßen schwachen Internetanbindung kann ein Ladevorgang durchaus mehrere Minuten dauern und wird deshalb auch häufig abgebrochen.
Zum Vergleich: Auf Webseiten von anderen Ministerien erreichten die Tester Übertragungsraten von mehreren Hundert Kilobyte pro Sekunde.
Die Politik setzt falsche Prioritäten
Wir wissen zwar alle, dass das Internet für unsere Regierung seit vielen Jahren immer noch „Neuland“ ist, aber anders als die Kosten der funktionslosen Ausländermaut kann man eine im Ernstfall auch funktionierende Internetanbindung zur Information der Bürger im Katastrophenfall heutzutage durchaus noch aus der Portokasse bezahlen…