Clean Eating für Hunde 2

Auf meinen ersten Beitrag über Clean Eating für Hunde hab ich sehr gemischte Reaktionen erhalten. Viele haben mich gefragt, wie ich denn weiß dass das alles richtig ist und gut für meinen Hund. Darauf kann ich nur antworten das ich natürlich nicht weiß ob es die perfekte Ernährungsform für Hunde ist und ob Mini in der Natur etwas anderes essen würde. Ich kann nur beobachten wie es meinem Hund geht, ob das Fell glänzt und weich ist, ob die Augen schön klar sind, wie der Stuhl beschaffen ist, ob sie agil und lebensfreudig ist, ob sie sich häufig kratzt (könnte auf eine Allergie hindeuten) etc. Außerdem gibt es ja Bluttests beim Tierarzt, so kann man (genau wie beim Menschen auch) gegebenenfalls Mangelerscheinungen aufdecken und etwas an der Ernährung anpassen (mussten wir bisher nicht, passt alles!). Und ich fühle mich mit dieser Ernährungsform einfach wohler als mit Dosen- oder Trockennahrung, da gibt es für mich einfach viel viel mehr Argumente dagegen. Aber natürlich kann das jeder Tierbesitzer für sich selbst entscheiden, genau wie er selbst entscheidet was er selbst isst und was nicht, ich glaube da gibt es wie beim Menschen keine eine richtige Lösung, sondern mehrere.

So, nun kommen wir aber zum eigentlichen Thema für heute: wie genau sich eine Mahlzeit bei uns zusammen setzt und wieviel uns Barfen wirklich kostet!

Mini-Futter

Was gehört in den Futternapf? 

  • Fleisch / Meat
    (liefert Proteine, Fette, Mineralstoffe, Wasser, Vitamine und Enzyme)
  • Gemüse und Obst / Veggies and Fruit
    (liefern Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Wasser, Vitamine, Enzyme und Ballaststoffe)
  • Innereien / Bowels
    (liefern Proteine, Wasser, Vitamine und Enzyme)
  • Öle / Oil
    (liefern Fette und Vitamine)

Ein Beutetier in der freien Wildbahn besteht aus ca. 65% Wasser, 15% Proteinen, 15% Fetten und 5 % Mineralstoffen. Im Detail Muskelfleisch, Knochen, Fett, Haut, Blut und Innereien.

Man kann ganz unterschiedliche Fleischsorten füttern, je nachdem auch was der Hund gut verträgt, Geflügel, Lamm, Kaninchen, Kopffleisch/Lefzen, Pangasius, Rindfleisch, Pferd, Strauß… einzig auf Schwein sollte man verzichten, da dieses einen für den Hund gefährlichen Virus enthalten kann (Aujeszky-Virus). Bei aufgetautem Fleisch sollte man die Abtropfflüßigkeit immer mit füttern, diese enthält Eisen und nahezu alle Vitamine und Natrium.

Beim Obst und Gemüse muss man ein bisschen aufpassen, es gibt Dinge die Hunde nicht so gut vertragen, wie zum Beispiel Avocados (können angeblich sogar tödlich sein), Melanzani, Paradeiser und Weintrauben.

Außerdem geben wir Mini noch ca. 1 Ei pro Woche, allerdings hier nur Schale und Dotter. Im Eiklar sind Substanzen enthalten die Mangelerscheinungen hervorrufen können. Der Dotter hilft aber u.a. dabei das Fell ganz weich und glänzend zu machen, bei Mini funktioniert das echt super (liegt teilweise auch am Öl das mit gefüttert wird)! Und die Schale enthält viel Calcium.

Getreide und Milchprodukte kann man mitfüttern, sind aber nicht unbedingt notwendig und es kommt auch auf den jeweiligen Hund an, ob sie vertragen werden oder nicht.

Ich seh schon, ich könnte hier Romane schreiben. Am Ende des Artikels werde ich noch Link- und Buchtipps zusammen schreiben, also wer sich für das Thema interessiert findet dort auf jeden Fall noch viele Details.

Mini-Knochen

Wieviel braucht mein Hund? 

Genau wie wir Menschen haben auch Hunde einen individuellen Bedarf. Ein Durchschnittshund benötigt bei normaler körperlicher Betätigung ca. 2,5% seines Körpergewichtes an Nahrung pro Tag. Bei einem 10kg Hund (Mini hat 12, ich runde das hier der Einfachheit halber für die Berechnungen einfach ab) sind das 250g Nahrung pro Tag. Und das setzt sich wie folgt zusammen:

  • 73% Fleisch (also fürs Bsp. ca. 180g) / 73% meat (for the example 180g)
  • 24% Gemüse und Obst (60g) / 24% veggies and fruit (60g)
  • 3% Innereien (10g) / 3% bowels (10g)
  • ein Schluck Öl / a dash oil

Wir füttern jetzt ehrlich gesagt nicht jeden Tag komplett nach diesem Muster, die Innereien kommen mal dazu, mal nicht. Ich persönlich denke es kommt aufs große Ganze an, und nicht auf eine individuelle Mahlzeit (es gibt aber auch Barfer die ihren Hund komplett nach Ernährungsplan füttern, auch das ist natürlich ok)

Was kostet uns das Barfen? 

Wir kaufen das meiste Fleisch bei Loys in Wien oder beim Fleischer ums Eck. Auch die Knochen gibts von dort, und teilweise sogar das Gemüse (das gibt es in getrockneter Form, weicht man vor dem Füttern ein – Tiefkühlgemüse geht aber auch). Bei den Ölen wechseln wir ab, damit sie nicht immer nur eine Pflanzenöle bekommt sondern von allem etwas.

Rohfleisch und Innereien kosten je nach Sorte zwischen 2 und 5 Euro pro Kilo (Wild und Pferd sind teurer, Rind und Geflügel billiger, eigentlich wie beim Menschen), ich habe hier mit einem Durchschnittspreis von 3,5 Euro gerechnet. Innereien sind meist etwas billiger, hier habe ich mit 2 Euro gerechnet. Und beim Gemüse wird es schwierig, vom Trockengemüse kann man das Gewicht nicht eins zu eins nehmen (hier kosten 500g rund 5 EUR und man kommt damit aber lange aus, ich schätze rund 2 Monate). Hier habe ich 5 EUR eingerechnet und so teilweise Trockengemüse, teilweise Tiefkühl- und teilweise Frischgemüse eingerechnet. Und beim Öl kommt es sehr auf die Qualität des Öls an das man verwendet, es gibt natürlich ganz billige Öle im Supermarkt, oder die teuren aus dem Bioladen. Wir wechseln hier wie gesagt ab und ich habe mit einem Durchschnittspreis von EUR 5 im Monat gerechnet (wir verbrauchen max. 1 Flasche im Monat für Mini, manchmal ist das billiges Öl um 2 EUR, manchmal teures um 10 EUR).

Pro Monat (mit 30 Tagen) kommt man so bei einem 10kg Hund auf ca. 30 Euro. Im Detail:

  • 180g x 30 Tage = 5,4kg Fleisch > x 3,5 EUR = 18,9 EUR
    180g x 30 days = 5,4kg meat > x 3,5 EUR = 18,9 EUR
  • 60g x 30 Tage = 1,8kg Gemüse > = 5 EUR
    60g x 30 days = 1,8kg veggies > = 5 EUR
  • 10g x 30 Tage = 300g Innereien > = max. 2 EUR
    10g x 30 days = 300g bowels > = max. 2 EUR
  • Öl = 5 EUR
    Oil = 5 EUR

Dazu kommen noch Leckerli (die füttern wir je nach aktuellem Gewicht von Mini zusätzlich, oder wir füttern dafür weniger Fleisch) wie Ochsenziemer, Schweinsohren etc. und der gelegentliche Knochen um die Zähne schön sauber zu halten (beim Fleischer kostet ein Markknochen ca. 1,5 EUR).

Wenn ich dagegen jetzt Dosenfutter her nehme, bei dem ich je nach Sorte ungefähr eine 800g Dose pro Tag für meinen 10kg Hund benötige, die (wieder je nach Sorte, ich habe hier eine bekannte Marke genommen) pro Dose ca. 2 Euro kostet, bin ich im Monat damit bei 60 Euro – also doppelt so viel! Und hier habe ich noch keine Leckerli eingerechnet. (Natürlich gibt es auch billigeres Futter, aber selbst damit ist man in der Nähe der Kosten fürs Barfen). Wenn man jetzt glaubt, seinem Hund etwas Gutes zu tun, und das tolle Futter beim Tierarzt kauft, ist man meist noch teurer dran. Ihr seht also, Barfen ist auf keinen Fall teurer als andere Fütterungsmethoden.

Mini-im-Schnee

Links

Hier noch wie versprochen die Links und Buchtipps wo ich auch die meisten Dinge die gelernt habe:

http://www.barf-fuer-hunde.de/

http://www.barfinfo.de/

“BARF ist immer noch das beste Rezept” von Eva Böhm

Wir sind wie gesagt begeistert, alle die Mini kennen wissen wie agil und glücklich sie wirkt, also für uns ist Barfen einfach das Richtige! Und nicht nur Mini schmeckts, auch Balu probiert ab und zu etwas von ihrem Fleisch (er ist nur zu alt um ihn noch umzustellen, hätte ich probiert, aber ihr wisst ja vielleicht wie pingelig Katzen sind ;-) )

Balu-futter

Unterschrift dünn


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