Classic Confessions #17 - An welchen Klassiker traust du dich nicht heran?

Diese Woche kommen die Classic Confessions (Aktion von Antonia, Usprungspost hier, ihr wisst hoffentlich langsam Bescheid) bei mir mal wieder verspätet, was daran liegt, dass... ich es vorher vergessen habe. Ich habe mir mehrmals gedacht "das mache ich gleich in Ruhe" und dann habe ich es doch nicht gemacht, aber jetzt bin ich endlich hier. Ich schreibe Montag eine Klausur und habe außerdem noch einiges in zwei Bücher zu lesen, die bis zum Monatsende beendet werden sollen. Deshalb habe ich mir heute einen Handy und Social Media freien Tag verordnet und werde beides erst wieder benutzen, sobald ich alles auf meiner to-do-Liste abgehakt habe. Also. Völlig ohne weitere Ablenkung jetzt die Antwort auf folgende Frage:

Gibt es einen Klassiker/klassischen Autor, an den du dich (noch) nicht herantraust?


Classic Confessions #17 - An welchen Klassiker traust du dich nicht heran?


Ja, den gibt es auf jeden Fall, sogar einige. Meine Liste an noch zu lesenden Klassikern ist praktisch unendlich, aber nicht immer liegt das daran, dass ich mich nicht traue. In folgenden Fällen schon:
Zum einen habe ich schon ein paar Stücke von Shakespeare gelesen, musste aber feststellen, dass ich zu wenig verstanden habe und es so keinen Sinn macht. Da werde ich mich dann erst wieder rantrauen, sobald ich genug Geduld habe, um langsam zu lesen und mich damit wirklich auseinanderzusetzen.
Außerdem gibt es Autoren, wo ich es bisher gar nicht versucht habe und auch nicht denke, dass ich das in der nächsten Zeit machen werde. Ein gutes Beispiel dafür ist Tolstoi. Wie ich gerade festgestellt habe, hat der gute Mann unzählige Bücher geschrieben, aber die bekanntesten sind wohl "Krieg und Frieden" und "Anna Karenina". Ersteres kommt auf stolze 1500 Seiten, das zweite immerhin auf rund 1000. Das schüchtert mich etwas ein, weil ich für Klassiker ohnehin immer ewig brauche und dann sicher jahrelang an diesen Büchern lesen würde. Außerdem sollen die ja auch nicht gerade wenig anspruchsvoll sein. Vom Thema her finde ich sie aber echt interessant, schon allein weil ich noch keinen russischen Klassiker gelesen habe und mich interessiert, ob man da große Unterschiede zu deutschen, amerikanischen oder englischen merkt.
Wie Antonia in ihrem Post schon so schön gesagt hat, ist diese Angst vermutlich völlig unbegründet. Wenn ich mal ganz objektiv darüber nachdenke, glaube ich nicht, dass ich zu dumm wäre, Tolstoi zu verstehen. Zumal ich nicht vorhabe, das russische Original (mit meinem aus zwei Wörtern bestehenden Wortschatz) zu lesen, sondern die deutsche Übersetzung. Aber die Ehrfurcht ist einfach trotzdem da.
Ein unbekannteres Beispiel steht sogar schon in meinem Regal und soll im Laufe des Jahres auch noch von mir gelesen werden. Dabei handelt es sich um "We" von Yevgeny Zamyatin. Das Buch habe ich mir damals für meine Facharbeit zum Thema Dystopien gekauft, dann aber nicht gelesen, weil mich schon der Klappentext so eingeschüchtert hat. Es geht wohl eher in Richtung Science Fiction und wird sicher einiges an Konzentration erfordern. Interessanterweise stammt dieses Buch ebenfalls von einem russischen Autor (ich beginne ein Muster zu erkennen).
Die nächsten Beispiele nenne ich nicht, weil ich Angst vor Verständnisproblemen oder der Länge habe, sondern weil ich befürchte, dass ich sie schlecht finden werde. Ich habe nämlich noch einige der bekannten Schullektüren auf dem Plan, die ich nicht lesen musste und worüber ich eigentlich ganz froh bin. Dazu gehören vor allem die, die gefühlt niemand mochte: Faust, Die Leiden des jungen Werther, Woyzeck. Ich bin auch noch unentschlossen, ob ich sie überhaupt lesen werde, aber für den Moment traue ich mich auf jeden Fall nicht ran.
Was sind für euch Gründe, aus denen ihr euch nicht an Klassiker rantraut? Oder lest ihr einfach drauflos, ohne euch darüber Gedanken zu machen?

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