Christentum für Fanatiker: bibeltreuer Republikaner fordert Todesstrafe für ungehorsame Kinder – weil der Herr es so will

 

Fanatische Religiösität tötet Vernunft und Menschlichkeit. Fehlgeleitete Bibelauslegungen liefert die Munition dafür. Im Namen des christlichen Gottes sieht ein streng gläubiger republikanischer Politiker eine Bibelstelle als Legitimation, um ungehorsamen Kindern mit dem Tode zu bestrafen. Und offensichtlich haben viele amerikanische Mitbürger gar kein Problem mit dieser Auslegung. Dies gibt zu denken. Die US – amerikanische Gesellschaft scheint immer schneller in eine kulturelle und ethische Degeneration abzugleiten, die Menschenrechte, Moralität, Respekt vor dem Leben – auch der von Andersdenkender – und Vernunft abtötet; und damit der Barbarei in der US – Politik Tor und Tür öffnet.

Ein besonders widerlicher und nicht zu verstehender Fall von öffentlich propagierter Barbarei kann man hier zwar vorstellen, nicht aber mit soziologischen oder sozialpsychologischen Untersuchungsmethoden befriedigend erklären. Zu weit sind mittlerweile Weltempfindung und menschliche Moralität der USA vom alten Europa entfremdet:

Der republikanische Politiker Charlie Fuqua fordert in seinem Buch “God’s Law” die Einführung der Todesstrafe für aufmüpfige Kinder – weil es die Bibel so vorsieht. Fuqua, der für das Repräsentantenhaus von Arkansas kandidiert und Abtreibungen ablehnt, begründet die Forderung mit 5.Mose 21,18:

Todesstrafe für ungeratene Söhne
18 Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will,
19 so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes
20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold.
21 So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun, dass ganz Israel aufhorche und sich fürchte.

Ich denke, dass ein solches öffentlich verbreitetes Welt- und Menschenbild unter zivilisatorischen als auch unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten völlig inakzeptabel ist. Das hier fällt weder unter Religionsfreiheit, noch unter das Recht auf öffentliche Meinungsäußerung. Ich würde dies als gemeingefährliche und zum Mord aufhetzende Schmähung des Menschseins auffassen; die Tat eines geisteskranken und fanatischen Psychopathen, der umgehend aus dem Verkehr gezogen gehört. Aber: niemand hat bisher Anzeige erstattet, kaum wer stört sich. Und genau dieser Umstand lässt mich daran zweifeln, dass die USA noch zum Kreis der zivilisierten Völkern gehört, und uns – den Menschen der Welt – freundlich gesonnen sind.

Hier ist der fundamentalistsiche Biedermann in Aktion: scheinbar harmlos – bis man mehr über das nachdenkt, was er so von sich gibt:

omg

 


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