Chillen, Musik und Nostalgie – das Open Source 2016

Nach der letzten Bergwertung erreichen wir die Galopprennbahn, passieren ohne längere Wartezeiten den Eingang und sind da. Ohne große Hektik schlendern wir über das Gelände und machen Halt bei ein paar einladenden Gastronomien. Die Auswahl ist riesig, das Angebot fair bepreist und schmackhaft. Nach einer Combo aus verschiedenen fleischigen und veganen argentinischen Empanadas von Locura entscheiden wir uns für eine Ofenkartoffel mir getrockneten Tomaten und Rucola von Don Patata.

Dermaßen gestärkt begeben wir uns nach einem Blick über die entspannte auf der großen Wiese vor der Tribüne chillende Festivalgemeinde für Oiro auf der Hauptbühne, in Richtung Open Squares. Wie angekündigt stehen dort zwanzig Pop Up-Galerien, in denen unterschiedlichste Kreativprozesse stattfinden. Zum Zusehen, mitmachen und erwerben wird eingeladen. Bei Konsolenkinder erwischt uns eine Zeitreise in die Vergangenheit, in die Anfänge der Computerspieltechnologie. Hier kann man die alten Spiele wieder zocken, deren Grafik überschaubar und Vertonung einprägsam war. Was für ein Flashback!

Nebenan bei Mudshirt wird uns erklärt, wie sie T-Shirts mit Schlamm bedrucken und die hinterher sogar bei 30 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden können. Alle Galerien stehen im Kreis um die NTS Radio Booth Station, die mit verschiedenen DJs aufwartet und einen Live Stream des 11. Open Source Festival mit Musik und Interviews senden.
Auf der Hauptbühne macht sich jetzt nach längerem Soundcheck Schnipo Schranke bereit. Die beiden Hamburgerinnen machen der Einschätzung des Intro-Magazins mit ihrem HipHop-Chanson-Fuck alle Ehre. Rotzfrech und unangepasst werden der Schnipo-Song und Störenfried präsentiert, wobei die Künstlerinnen verstärkt durch einen weiteren Musiker ein Stuhlreise durch die Instrumente machen.

Unterdessen spielt Idris Ackamoor mit den Pyramids auf der Carhartt Wip Stage. Der 1950 in Chicago geborene Jazz-Musiker ist seit mehr als 40 Jahren auf Bühnen zu Hause und kam mit der neuen Platte We Be All Africans im Gepäck, die erst kürzlich in Max Weissenfeldt's Philiphon Studio in Berlin aufgenommen wurde.
Auf der permanent gut besuchtenYoung Talent Stage servieren gerade Rats & Children ihren entspannten Elektro-Pop in Zwei-Mann-Besetzung und kommen bei der Zuhörerschaft bestens an. Die Max Graef Band hat mittlerweile wie selbstverständlich auf der Carhartt Wip Stage begonnen und der zentrale Bass im Bandensemble wird heute noch einmal um eine extrem dominante Gitarre erweitert.
Mittlerweile ist das Gelände mit 6.500 Besuchern so gut besucht wie noch in keinem Jahr zuvor und trotzdem bleibt alles extrem entspannt. Nirgendwo Gedränge oder lange Schlangen, überall glückliche Gesichter und Sonnenschein. Was für ein Tag!
Auf der Young Talent Stage sorgen jetzt die Rapper von Balkonien Gang für extrem gute Stimmung und auf der großen Bühne erreichen Get Well Soon das Publikum stehend mit ihrem gut instrumentierten Alternative rund um das Mastermind Konstantin Gropper, der gesanglich ausgezeichnet von Verena Gropper unterstützt wurde. Man merkte langsam wie die Spannung anstieg, denn für 20.15 Uhr waren die vier Österreicher von Bilderbuch angekündigt und die Menge wollte nun tanzen. Pünktlich, energiegeladen und mit Schick Schock entlud sich nun mit aller Wucht der extrem bewegungsfördernde und mundwinkelhebende Sound der Herren Ernst, Krammer, Horazdovsky und Scheibl.

In der Wärme und dem Licht der untergehende Sonne tanzten sich die Düsseldorfer frei und zelebrierten eine Stimmung im Grafenberger Wald, die zurecht schon mit nostalgischen Erinnerungen an Musikfestivals der siebziger Jahre verglichen wurden.
Zur gleichen Zeit erhob auch Oddisee aus Washington D.C. auf der zweiten Bühne seine Stimme und blieb vor ausverkauftem Platz nicht unerhört. Seine extrem spielfreudige Band Good Company wurde vom Publikum dankbar bejubelt und ein Strahlen glänzte im schwindenden Licht des Tages auf den Gesichtern der Zuhörer.
Vor der Hauptbühne war es mittlerweile dunkel. Der Soundcheck des Headliners war abgeschlossen und auf der Empore war kein einziges Licht zu sehen. Die Menge wartete gespannt auf die Band aus London und ihre spannend konstruierte elektronische Tanzmusik. Mit Made in the Dark in 2008 zu einem Namen geworden, konnte die Band Hot Chip auf dem Open Source Festival auf ihre Hits von damals verzichten und mit einer speziellen Auswahl von Stücken bis hin zu einem Bruce Springsteen Cover überzeugen.

Nach der Band wurde das Gelände langsam geräumt und die meisten Festivalbesucher trotteten nach diesem langen und befriedigenden Festival-Tag müde heimwärts. Wer noch ein Bier wollte, trank ein Bier und lauschte den letzten Klängen auf der Carhartt Wip Stage, bevor auch hier die Segel gestrichen wurden.
Abschließend können wir sagen: Wer am Samstag auf dem OSF 2016 war, hatte aber auch alles richtig gemacht.
Wir freuen uns schon auf's nächste Jahr!

Beste Grüße,
Alex und Carsten

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