Bundesrat beschäftigt sich am 3.Mai mit Fracking-Einschränkungsantrag

Am Freitag, den 3. Mai wird Schleswig-Holstein einen Antrag der Regierung aus SPD, Grüne und SSW einbringen. Das Einbringen giftiger Substanzen bei der umstrittenen Fracking-Methode soll generell untersagt werden.

Bundesrat beschäftigt sich am 3.Mai mit Fracking-Einschränkungsantrag

Antrag Schleswig-Holsteins auf Änderung des “Bundesberggesetzes” wird am 3. Mai im Bundesrat eingebracht (1)

Mit dem Antrag soll bei der “Schiefergas-Förderung” ausgeschlossen werden, dass Chemikalien benutzt werden, die für Umwelt, Wasser oder Menschen giftig seien. Einige Medien berichteten von einem “Fracking-Verbot”, das S-H. im Bundesrat beantrage, was aber nicht zutrifft.
[Den gesamten Antrag aus Schleswig-Holstein können sie <hier> abrufen (1)]

Die Koalition in Schleswig-Holstein, aber auch Grüne und SPD im Bund wollen zwar mit Ihrem Vorstoß eine weitreichendere Einschränkung des “Frackings” erreichen, als dass es die Schwarz-Gelbe-Regierungskoalition in ihrem aktuellen Gesetzesentwurf vor hat. Geht es nach der Regierung, dürfen Fracking-Projekte in Deutschland nach einer individuellen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) genehmigt werden. Für Wasserschutzgebiete gilt darüberhinaus ein generelles Verbot.

Folgt der Bundesrat dem jetzigen Antrag, würde das Einbringen von Chemikalien, die gesetzlich als “nicht giftig” klassifiziert wären, demnach aber erlaubt sein. Das wäre dann das Startsignal für die Energie-Konzerne und -Industrie mit einer modifizierten “Frack-Flüssigkeit” zu hantieren. Die unserer Meinung nach irreführende Bezeichnung “Green Fracking” für eine entsprechend modifizierte Frack-Brühe täuscht jedoch nur vor, dass damit nun der Sicherheit für Umwelt und Bürger genüge getan sei.

Bundesrat beschäftigt sich am 3.Mai mit Fracking-Einschränkungsantrag

Violett: Schiefergas-Vorkommen (sicher) Blau (vermutet) Euronews.de 02.11.2012 (3)

Doch  an der Methode selbst, den Bohrtürmen weiteren extremen Risiken, seismischer Gefährdung und Umwelt-Folgeschäden ändert das überhaupt nichts. Viele der Schadstoffe, die mit der “Lagerstättenflüsigkeit” an die Oberfläche gelangen, stammen aus den angebohrten Schichten früherer Erdzeitalter und können radioaktive Substanzen uvm. enthalten. (Hören Sie dazu auch Christophe Tourre von der französischen Aktion: “Stop au gaz de schiste” im Video (3) von Euronews ab Minute 4:26. )

Beim Fracking-Vorreiter, den USA ist die Verunreinigung von Grundwasser durch Methangas, das auch bei “Hydraulic Fracturing” in großen Mengen entweichen kann, in die Schlagzeilen geraten. Der Filmemacherr Josh Fox zeigte in seinem Film “Gasland” (3) unter anderem, dass die Konzentration des Gases in Wasserleitungen so hoch sein kann, dass sich das Wasser aus dem Wasserhahn mit einem Feuerzeug entzünden lässt. Das Grundwasser ist in den betroffenen Gebieten nach den Bohrungen sehr häufig von den Anwohnern als “ungenießbar” geschildert worden, nachdem es Generationen lang völlig in Ordnung war. Alles “wissenschaftlich nicht belegbar”, kontern die Gas-Konzerne und sprechen von “natürlicher” Belastung. (Siehe dazu auch “The Sky is pink!” (4) von Josh Fox)

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