Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten

Meine Gartenleidenschaft ist hier bereits hinlänglich bekannt, aber auch ich musste viele Jahre ohne eigenen Garten auskommen. Aus dieser Zeit ist mir die Liebe zu Blumenkisterln, Töpfen und Balkonarrangements geblieben, denn auch winzigste Freiflächen kann man toll gestalten. Wie zum Beispiel in Venedig.
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Unsere jetzige Straßenfront ist leider ziemlich eintönig, und da unser Haus unter Denkmalschutz steht, haben wir auf Gestaltung und Farbgebung leider keinen Einfluss. Seufz! Manchmal habe ich das Gefühl, dass derjenige im Amt oder wo auch immer, der für unsere Farbgestaltung zuständig ist, farbenblind sein muss. Er schafft es, immer genau den Farbton auszuwählen, der nicht passt.
Ich wohne in einem Haus, das fast 100 Jahre alt ist, und in ihrer Entstehungszeit in den 1920-er Jahren des vorigen Jahrhunderts war diese Siedlung definitiv viel bunter und fröhlicher. Weiß, gelb, grün, rot! Erst in den letzten 30 Jahren muss behördlicherseits alles gatschbraun, unterhosenrosa und schlammfarben angestrichen werden. Nun, den Vorgaben der Behörden kann ich leider nicht entkommen - aber das Rundherum kann ich so bunt, fröhlich, hell und geschmackvoll gestalten, wie ich will.
Da unsere Vorderfront einen zartgatschigen Unterhosenrosaton trägt, verzichte ich im Vorgarten auf die Farben rot und gelb, die das noch betonen würden. Stattdessen setze ich auf viel rosa, lila, blau und vor allem weiß, das hellt auf und die Fassadenfarbe tritt in den Hintergrund.
Wichtig in diesem Zusammenhang sind mir auch die Blumenkisterln, da unsere Fenster vorgeschriebenermaßen dunkelbraun sein müssen. Generell liebe ich ein schönes warmes dunkelbraun - nur eben nicht in Kombination mit - richtig - gatschrosa...
Weiße Blumenkisterln und neue weiße Fensterfaschen (die sowieso beim Fenstertausch notwendig wurden) hellen die Fassade jetzt unglaublich auf.
Meine Blumenkisterln stehen das ganze Jahr über am Fensterbrett und sollen
1. pflegeleicht sein
2. immer gut aussehen, sommers wie winters
3. mein Budget nicht sprengen
4. sich saisonal anpasssen lassen
Hier und hier habe ich mir darüber bereits in den letzten Jahren Gedanken gemacht.
Heute zeige ich euch den aktuellen Stand, denn der Wetterbericht ist gut und so durften die Petunien auch bereits ins Freie übersiedeln. Hoffentlich kommt wirklich kein Frost mehr!
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Das Grundkonzept bilden die Immergrünen. Kleine Koniferen, Gräser und hängende Schönheiten wie Pfennigkraut, Efeu und Kleines Immergrün. Sie bleiben in den Kistchen und werden saisonal ergänzt.
Vor Weihnachten, als ich die Kistchen adventlich schmückte, setzte ich auch etliche Blumenzwiebeln für die Frühjahrsbepflazung hinein. Die Mühe war leider vergeblich, denn die Blumenzwiebelchen trieben nicht aus. In den Cottotöpfen allerdings klappte es wunderbar. Für nächstes Jahr muss ich also eine andere Lösung finden.
Die Sommerbepflanzung ist bereits fertiggestellt.
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
In der Mitte die Konifere, die den Winter gut überstanden hat.
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Links und rechts davon Gräser, Pfenningkraut (das sehr gut angewachsen ist) und Efeu (der noch ein wenig kümmerlich aussieht).
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Zwischen Gräser und Efeu wachsen Petunien mit kleinen weißen Blüten. Diese habe ich nicht selbst angezogen (drei vergebliche Versuche!), sondern als winzige Pflanzen gekauft.
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Vor den Petunien wurde Steinkraut in weiß und rosa direkt ins Kistchen ausgesät. Die ersten Sämlinge sind schon da. Bald kann ich sie vereinzeln.
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Für alle Gartenfreaks hier nochmals im Detail:
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Blumenkisterln im Sommer - Gärtnern ohne Garten
Hinter die Petunien werde ich vielleicht noch kleine rosa und lila Astern pflanzen, damit die Kistchen auch im Herbst noch blühen. Die Sämlinge dafür sind schon im Anzuchtbeet.
Im Moment ist Gartenarbeit pur angesagt. Das gesamte Gemüse will ins Beet, die Blumenbeete verlangen Aufmerksamkeit,  nur mit den Tomaten warte ich noch ein wenig. Sie dürfen untertags bereits in Freie, aber in der Nacht müssen sie wieder ins Haus. Über meinen Gemüsegarten berichte ich nächste Woche.
Mit liebem Gruß
Marie
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Natürlich nehme ich auch wieder an Linkpartys teil. Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht auf "Von Tag zu Tag - Mariesblog" und ist urheberrechtlich geschützt.

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