Bloggerlähmung

BloggerlähmungImmer wieder stößt man unter Bloggern auf Beiträge, die dieses Problem beschreiben. Es ist alles gesagt. Warum also weiterschreiben. Sobald ich es kapiert hatte, habe ich es auch just gebloggt. Der Euro ist ein Schwindel, die USA sind der Superagressor, der die Weltmacht anstrebt, weil er zu primitiv ist, anderweitig zu überleben, als durch Raub und Mord. Die Konzerne sind die übermächtigen Superschurken, die alles in der Hand halten, außer einem letzten Quentchen Menschlichkeit.

Politiker sind die Schauspieler, die die ganzen Verarsche der Eliten unter das Volk bringen müssen und, die Gesetze missachtend, den Konzernen noch mehr an Macht und Reichtum bescheren. Das Ziel ist auch klar. Dezimierung der Weltbevölkerung auf ein Minimum und Versklavung des Restes durch eine verschwindend kleine Elite, die sich von unsereins bereits zum Frühstück einen blasen lassen will. Und das dokumentiere ich nun bereits seit Jahren kapillar. Bin ich eigentlich bescheuert?

Ist es nicht sinnvoller, den letzten Rest Freiheit einzuatmen und zu genießen? Mit jeder Pore jene Luft einzuatmen, die uns nährt, als neue brisante Informationen, die uns vergiften, weil sie uns sämtliche Lebensfreude rauben. Sollen Sie uns doch alle umbringen. Mehr als sterben kann ich nicht. Verhindern kann ich es auch nicht. Allenfalls das Wissen darum, dass mit dem Sterben der Menschheit auch die dafür Verantwortlichen untergehen, während der Planet weiterlebt, stimmt mich etwas versöhnlicher.

Unsere Leserschaft beträgt plus minus 12 000 Personen. Mehr bringt die politische Bloggerszene einfach nicht auf. Dem gegenüber stehen ungefähr 60 Mio Menschen, die gehirngewaschen jeden Scheiß glauben, den man ihnen einträufelt. Angesichts solchen Chaos’ ist die Vernunft chancenlos. Eine Beamtenherrschaft durch Marionetten, die das Gesetz mit Füßen treten, ist die vorletze Stufe vor dem Untergang. Was folgt ist eine bleierne Lebenswirklichkeit, bestehend aus Graustufen. Für Farbe ist in einem solchen gesellschaftlichen Konstrukt kein Platz mehr, nur noch Kontraste zählen.

Es würde mich glücklich machen, wenn ich mich täuschen würde. Aber ich befürchte, dass das aufgezeichnete Horrorszenario lediglich eine Frage der Zeit ist. Unser mickriges Web 2.0 ist dagegen absolut machtlos, auch wenn wir uns etwas anderes einbilden. Aber gegen milliardenschwere Konzernstrategen, die mit unbegrenzten Mitteln und hochqualifizierten Fachleuten jenes Spielfeld bedienen, auf dem wir die Spielfiguren darstellen, kommt eine begrenzte Bloggerszene nicht an. Die haben ihr Ding von langer Hand geplant, verfügen über Informationen, die wir uns gar nicht vorstellen können und sind zudem menschlich völlig verroht. Mr. Hyde gewissermaßen. Fazit: Stets verliert der Bessere, wenn der Schlechtere zuschlägt.

Allenfalls dass man sie vielleicht ein wenig ärgern könnte, indem man Sand in deren Getriebe streut. Beispielsweise durch Vergrößerung der Reichweite der Blogosphäre. Ein möglicher Ansatzpunkt ist der Rundfunkstaatsvetrag, der private Rundfunksender dazu verpflichtet, bei einem Marktanteil von mehr als zehn Prozent Sendezeit für unabhängige Dritte zur Verfügung zu stellen. Darin zusammengefasst sind alle gesellschaftlich relevanten Kräfte und Gruppierungen. Also die Kirchen, auch Scientologie darf Sendezeit beanspruchen, Vereine und Verbände, aber auch Vertreter unterschiedlicher kultureller Bewegungen. Sie alle dürften senden, aber nur die Kirche tut es – und Scientology.

Das Web 2.0 kann man heute durchaus als gesellschaftlich relevantes Phänomen bezeichnen. Als Informationsplattform ist das Web 2.0 jedenfalls nicht mehr wegzudenken. Folgerichtig haben all die vielen Blogger einen rechtlichen Anspruch auf Sendezeit. Sendezeit bei Spiegel TV, RTL oder auch bei dem Lokalsender mit dem kleinen Sendestudio eine Stadt weiter. Dort ist die Chance derzeit noch am größten, auf interessierte Hörer zu treffen, die das alles nicht schon tausend mal gehört, gesehen und gelesen haben. Zudem könnte man auf diesem Weg viel mehr Leute erreichen, als über ein gewöhnliches Blog. Auf diesem Wege könnte man ganz neue Personenkreise mit validen Informationen kontaminieren. Könnte Seiten wie die Nachdenkseiten, Hintergrund.de, den Spiegelfechter, Feynsinn, fefe und wie sie alle heißen, einem neuen Publikum präsentieren, welches sich staunend die Augen reibt ob solcher Nachrichten. Angesichts solcher Aussichten könnte man glatt wieder Lust zum Schreiben bekommen, wenngleich auch eher in einfachem, pointiertem Hörfunkstil. Eine schöne Anleitung dazu gibt’s hier und wer dann noch Fragen hat, kann mich anmailen.



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