Bibeln statt Brot

An und für sich bin ich erfreut, wenn ich sehe oder lese, dass sich eine gesell­schaft­li­che Gruppe für Einzelne, die sich nicht weh­ren kön­nen, ein­setzt. So habe ich auch schon den einen oder ande­ren Aufruf mit­ge­tra­gen, wenn mal wie­der ein System seine Kritiker ein­ge­sperrt hat.

Und so sollte es mich eigent­lich freuen, wenn sich Jemand für die Freilassung einer pakis­ta­ni­schen Frau aus dem Gefängnis ein­setzt. Jedoch… jedoch hat die Sache einen klei­nen Haken: die 47-jährigen Tagelöhnerin Asia Bibi ist Christin. Das an sich wäre noch längst kein Grund, Solidarität mit ihr ver­mis­sen zu las­sen. Denn  sie wurde 2009 inhaf­tiert und ein Jahr spä­ter zum Tod ver­ur­teilt, weil sie sich abfäl­lig über den Propheten Mohammed geäu­ßert haben soll.

Mit wem ich mich jedoch nicht soli­da­risch zei­gen kann sind die, die dazu auf­ru­fen: die evan­ge­li­ka­len Christen. Denn die regen sich näm­lich nur dann, wenn es ihre eige­nen Leute trifft. Wenn Hunderte von Muslimen in Zellen schmo­ren… küm­mert sie das kein Bisschen. Nur wenn es einen der Ihren trifft… dann sind plötz­lich 300 Leute auf der Strasse.

Doch was kann man erwar­ten von Menschen, die mei­nen, den Opfern des Taifuns auf den Philippinen Bibel schi­cken zu müs­sen?
Dass die Leute hun­gern, kein Dach über den Kopf haben und wirk­lich andere Sorgen… das küm­mert wenig. Denn - sowieso - ist die Hilfe nicht für die Betroffenen gedacht - son­dern dient der eige­nen Beruhigung und soll ver­mut­lich einen bes­se­ren Platz im Himmelreich ver­schaf­fen.

Nic

PS: und wer meine Wut dar­über nicht ver­steht, der mag sich die­ses Video von den SOS-Kinderdörfern anschauen:

PSS: Der Titel ist eine Anspielung auf die (evan­ge­li­schen) Kampagne »Brot statt Böller«…

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Nic Frank Nic Frank

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