Betrüger testen Direkt-Abmahnung zum Minipreis bei YouTube

Ich denke, eines der größten Manko unserer Gesellschaft ist die Unfähigkeit ihrer allermeisten Mitglieder, Konflikte konstruktiv und vernünftig austragen zu können. Genährt wird diese Unfähigkeit durch allumfassende Angst, Mutlosigkeit und Unwissenheit.
Und so kommt es immer wieder vor, selbst gegen besseres Wissen, daß die Betroffenen faule (unvernünftige) Kompromisse eingehen und dabei sich und andere verantwortungslos schädigen.
Betrüger testen Direkt-Abmahnung zum Minipreis bei YouTubeIm folgenden Fall geht es um Betrügereien im Internet. Betrügereien, wie sie überall in unserer Gesellschaft vorzufinden sind. Nun könnte man über die Moral dieser Betrüger schreiben, doch ändert diese menschliche Tatsache nichts an der Wahrheit, daß jede Medaille nun einmal zwei Seiten hat. Und so erfordert jeder Betrug Betrüger als auch Betrogene. Ebenso, wie über die Moral der Betrüger könnte man nun über die Moral der Betrogenen philosophieren. Besonders interessant ist hierbei, die moralische Verfassung derjenigen Betrogenen zu betrachten, die wider besseres Wissen faule Kompromisse eingehen. Das ist sicherlich nicht nur eine Frage der Ehre des Einzelnen, sondern auch der gesellschaftlichen Moral. Statt die soziale Kompetenz des Menschen zu kultivieren und auszubauen, verkehrt die Zivilisation diese Fähigkeit in ihr Gegenteil. Folglich hat der zivilisierte Mensch seine diesbezügliche Unfähigkeit kultiviert. Gern versteckt der Mensch diese Unfähigkeit hinter einer Flut an Gesetzen, die ohnehin, je nach Kastenzugehörigkeit und Stellung willkürlich und beliebig ausgelegt und angewendet werden. Aber auch hinter der von ihm geduldeten und gefestigten Hierarchie und hinter seiner Einbildungskraft, die sich in Begriffen wie "Gott", "Allmacht", "Gerechtigkeit", "Freiheit" usw. äußert. Begriffe, die mehr seinen Wünschen entsprechen, als seiner gelebten Realität. Das ist auch der Grund, weshalb sich Moral allzu oft als Doppelmoral entpuppt.
Wie gesagt, jeder Betrüger benötigt für seinen Betrug einen Betrogenen. Den Betrüger effektiv bekämpfen zu wollen, bedeutet in einer zukünftigen Gesellschaft auch, gleichermaßen den Betrugsanteil der Betrogenen zu bekämpfen bzw. in die Betrachtungsweise mit einzubeziehen.
Aber nun zum Gastartikel:
Das Gesetz der großen Zahl sorgt dafür, dass im Internet selbst die dämlichsten Betrugsideen eine realistische Chance haben können. Rechtsanwalt Christian Solmecke liefert im Blog seiner Kanzlei ein schönes Beispiel für diese Behauptung.
Bei dieser Masche, für die der Jurist schon zwei Beispiele anführen kann, werden registrierte YouTube-Benutzer mit einer persönlichen Nachricht kontaktiert. In den Schreiben, die im Stile einer Abmahnung verfasst sind, wird den Empfängern der Vorwurf gemacht, nicht näher spezifizierte Urheberrechte verletzt zu haben. Als geschädigte Partei wird der Name irgend eines Labels genannt und auch ansonsten erwecken die zitierten Schreiben den Eindruck einer gewissen Beliebigkeit.
Nur in einer Hinsicht sind die Botschaften klar: Um die Angelegenheit schnell und sauber aus der Welt zu schaffen, sollen die Angeschriebenen unter Nutzung einer "an jeder Tankstelle erhältlichen" Paysafecard Beträge zwischen 25 und 50 Euro an die jeweils angebene Mail-Adresse zahlen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein derart Abgemahnter auf den Trick hereinfällt, mag gering sein. Doch bei einer genügend großen Zahl von Empfängern könnte sich auch diese Masche durchaus lohnen. Zumal es bei Betrügereien wie diesen unwahrscheinlich ist, von einem der Opfer angezeigt zu werden. Selbst dann, wenn der Betrug nachträglich erkannt wird, lässt die Scham den Betrogenen weiter schweigen. Außerdem sind die geforderten Beträge klein genug, um sie als Lehrgeld abhaken zu können.
Links: Solmecke Posting
Quelle: intern. de

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