Bekenntnisprobleme: Wie steht die Linkspartei zum Islamismus?

Es herrscht Krieg im Nahen Osten und niemand weiß, wie es jemals zu einem dauerhaften Frieden kommen soll. Vielleicht wird es ihn nie geben. Angesichts der Unversöhnlichkeit eines instrumentalisierten Islams mit den anderen Weltreligionen, die nirgendwo so deutlich zutage tritt, wie im Gaza-Streifen, bleibt wenig Hoffnung. Radikale Einpeitscher haben häufig leichtes Spiel bei einer Bevölkerung, der die Bildung fehlt, um zu verstehen, dass es jenen, von denen sie sich benutzen lassen, nicht um Religion geht, sondern um irrationale Herrschaftsansprüche auf dem Weg zur Errichtung eines Weltkalifats. Das Bild in deutschen Städten prägen derzeit antiisraelische Demonstrationen einer unheiligen Allianz aus Rechten, Linken und „Migranten aus der Türkei und arabisch-islamischen Herkunftsländern“ (FAZ-Kolumnist Christian Geyer-Hindemith), die nach antisemitischen Parolen, Aufrufen zum Angriff auf jüdische Einrichtungen und Ausschreitungen bereits den Staatsschutz auf den Plan gerufen haben. Hier handelt es sich nicht um den judenfeindlichen Bodensatz der Gesellschaft, dessen man einfach nicht Herr zu werden scheint, sondern um die wachsende Gruppe zugewanderter Antisemiten, die unser Demonstrationsrecht dazu missbrauchen, um ihren blanken Hass auf Israel auszuleben.

Ganz schlimm ist, dass sich Teile der deutschen Politik einer volksverhetzenden und offenbar gewaltbereiten Anti-Israel-Bewegung anschließen. So geht der „Klodeckel des Tages“ an den Landesverband der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen. Dieser hatte gemeinsam mit der NRW-Linksjugend am Freitag vergangener Woche zu einer Pro-Gaza-Demonstration in Essen aufgerufen und die von Übergriffen auf pro-israelische Demonstranten und Hass-Tiraden wie “Juden vergasen!” begleitete Kundgebung anschließend vehement gegen heftige Kritik auch aus den eigenen Reihen verteidigt. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass sich mit Sahra Wagenknecht eine der bundesdeutschen Führungsfiguren der Linkspartei auf die Seite der NRW-Genossen schlug. Natürlich darf man die Politik jedes Staates kritisieren, auch die des Staates Israel. Natürlich ist jeder Krieg zu verurteilen und wirft unweigerlich die Frage der Verhältnismäßigkeit der Mittel auf. Doch wer dabei jahrzehntelange Terrorakte mit unzähligen Toten unter den Tisch fallen lässt und nur die Heftigkeit israelischer Reaktionen thematisiert, zeichnet ein Zerrbild. Deutsche Politiker sollten sensibel und aufgeklärt genug sein, sich nicht vor den Karren eines Religionskrieges spannen zu lassen.

Die aktuellen Geschehnisse und die neue Qualität migrantisch geprägter Judenhetze sollten auch die allesverstehenden Beschwichtigungsrhetoriker davon überzeugen, dass wir uns ohne Schönfärberei die Frage stellen müssen, wie wir mit der nicht unbedeutenden Zahl islamischer Mitbürger umgehen sollen, denen es offenbar an Toleranz, Säkularisationsverständnis und Integrationsbereitschaft fehlt. Wir können angesichts der jüngsten Vorkommnisse nicht länger die gescheiterten Bemühungen beweinen und uns in dauernder Selbstbezichtigung demütig gegenseitig dazu auffordern, mehr zum Gelingen der Integration türkischer und arabischer Einwanderer zu tun. Einzig das uneingeschränkte Bekenntnis unserer gesamten Politik zum jüdisch-christlichen Fundament Deutschlands entzieht allen islamistischen Tendenzen den Nährboden. Wer in der Mitte Europas leben möchte, ist herzlich willkommen, solange er dieses über Jahrtausende gewachsene Vermächtnis anerkennt, das eine Gesellschaft hervorgebracht hat, die so tolerant ist, Andersgläubigen die Ausübung ihrer Religion ohne Wenn und Aber zu ermöglichen. Judenhass als Teil eines falsch verstandenen islamischen Religionsbewusstseins ist keine kulturelle Bereicherung.


Tagged: Gaza, Islam, Judentum, Linke, Palästina

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