Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten…

Mürbeteig und ich sind irgendwie keine Freunde und langsam befürchte ich, dass sich das auch in näherer Zukunft nicht ändern wird…

Als ich vor Kurzem ein tolles Kinderkochbuch in den Händen hielt (genaueres dazu bald) und meine Kleine kurz danach auch noch meine Keksausstecher in die Finger bekam, war klar, dass das Keksrezept mit auf die Ausprobierliste kommen würde.

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Ich bereitete also am Vorabend des Backens den Teig zu. Toll an der britischen Variante finde ich immer, dass man weiche Butter verwendet, sie mit Zucker cremig rührt, dann kommen Ei und Aromen hinzu und schließlich wird zügig das Mehl untergearbeitet. Damit komme ich schon mal deutlich besser zurecht, als mit dem umgekehrten Weg, der in deutschen Rezepten meist benutzt wird. Der Teig war also fertig – ohne Nervenzusammenbruch – und wanderte über Nacht in den Kühlschrank.

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Am kommenden Tag versuchte ich ihn auf Backpapier auszurollen… Das klappt bei mir nie ohne große Risse, obwohl ich den Teig erst etwas wärmer werden lasse, dann platt drücke und schließlich vorsichtig mit dem Nudelholz bearbeite. Na gut, ich mag die dickeren Kekse sowieso lieber…

Zuerst stach ich mit einem Glas Kreise aus, denn ich wollte gern einige Kekse mit essbarer Spitze dekorieren. Das klappte noch relativ gut, auch wenn die Kreise das Backpapier wohl gern hatten und etwas anhänglich waren… Dann sollten einige Ausstecherkekse folgen: Teddy, Goldfisch, Stern, Katze, … alle lagen bereit. Der Teig entschied sich aber, das Backpapier nun überhaupt nicht mehr loslassen zu wollen. Bis auf einen einsamen Teddy bekam ich beim besten Willen nichts ab.

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Daraufhin wanderte der Teig erst einmal wieder in den Kühlschrank, weil er mir etwas zu warm vorkam. Dann folgte der nächste Versuch: Von Silikomart hatte ich vor einer ganzen Weile eine Strukturrolle zur Verfügung gestellt bekommen, die auf ihren Einsatz wartete. Also dachte ich mir: „Warum nicht einfach damit über den Teig rollen, ausstechen und fertig sind die schönen Sternenkekse?!“ Gesagt, getan. Nachdem ich wieder mit dem Teig und gegen seine Backpapierliebe gekämpft hatte, hatte ich einige ansehnliche Sternenkekse. Inzwischen hatte ich aber wirklich genug und so stellte ich aus dem Rest des Teiges Engelsaugen / Husarenkrapfen oder wie auch immer sie bei euch heißen mögen her. Das bekam sogar ich hin: Kugeln formen, Loch rein und mit Marmelade nach Wahl (bei mir Kirsche) füllen.

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Und nach dem Backen? Nun ja, meine glorreiche Idee mit den Sternenkeksen hat nicht so ganz optimal geklappt, weil die Sterne nicht mehr so schön sichtbar waren, wie vor dem Backen, was wirklich schade ist. Diese Idee werde ich vielleicht noch einmal mit einem anderen Teig ausprobieren, auf Pinterest habe ich ein Rezept gefunden für einen Teig, der perfekt in Form bleiben soll und an sich finde ich diese Verwendung noch immer ganz gut.

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Besonders aufregend waren aber die Spitzenkekse… Ebenfalls in dem Paket von Silikomart waren eine Matte und Pulver für essbare Spitze gewesen. Die Idee dahinter finde ich super und so war ich sehr gespannt, ob selbst ich ein schönes Ergebnis herausbekommen würde. Die Kurzform ist: Die Beschreibung war kurz, aber verständlich und vollständig. Ich habe das Pulver angerührt (mehr als genug übrigens, hier hätte ich mir gewünscht, dass die Menge, die man braucht, ebenfalls auf der Packung vermerkt ist – dort steht zwar eine Mengenangabe, aber die hätte vermutlich locker für 10 Matten gereicht), die Masse auf die Matte gestrichen und per Schnellverfahren im Backofen getrocknet. Das Ergebnis war wirklich hübsch und die meisten Blumen gingen ganz freiwillig aus der Form. Man kann sie schließlich mit etwas Zuckerkleber an die Kekse angekleben – dieses Rezept von Kessy habe ich schon öfter verwendet, beachtet unbedingt den Kukident-Tipp, auch wenn man sich im Laden etwas komisch vorkommt…

Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten… Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten… Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten…

Hier also das Ergebnis nach einem etwas nervenaufreibenem Backnachmittag:

Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten… Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten… Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten… Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten… Becky und der Mürbeteig, ein Drama in mehreren Akten…

Mein Fazit: Mürbeteig ist einfach nicht meins… Der Geschmack ist vollkommen in Ordnung, schlecht werden die Kekse mit Sicherheit nicht und auch gute Rezepte habe ich genug – an erster Stelle das langjährig erprobte meiner Mutter: KLICK! Aber Mürbeteigkekse leben einfach, aus meiner Sicht, auch vom Aussehen und den Figuren und hier hapert es einfach. Egal, ob der Teig warm oder kalt ist, auf Backpapier oder einer bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt wurde, nie funktioniert es so, wie ich mir das vorstelle…

Falls jemand tolle Ideen hat, woran es liegen könnte: Immer her damit!

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Silikomart hat mir freundlicherweise die Strukturrolle und das Pulver und die Matte für die essbare Spitze zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!


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