Baseball-Caps tragen

 Foto: Maren Stein -  Meine kleine Sammlung von Trucker-Cap bis Supreme Hipster-Cap

Foto: Maren Stein - Meine kleine Sammlung von Trucker-Cap bis Supreme Hipster-Cap

Knuth ist wieder als Produktessayist unterwegs. Er trägt wieder Baseball-Caps. Warum er die Kappen wieder so toll findet, versucht er in einem Interview mit Tobi herauszufinden, der Baseball-Caps für Fußballvereine macht.

„Machst du jetzt auf Hipster?“, fragte mich ein Freund auf der Berliner Fashion Week. Mein Baseball-Cap war der Anlass für seine Frage. Ja, ich trage wieder Baseball-Caps. Keine Sorge ich habe jetzt nicht vor eine Deutsch-Pop Karriere zu beginnen. Mir gefällt diese Mütze einfach nur. Die Irritation, die ich auslöste, machten mich neugierig. Ich wollte mehr über die Kappe aus den USA wissen. Also habe ich Tobi Oebel (28) besucht. Er ist nicht nur ein Social Media Experte. Er ist auch ein Experte für Baseball-Caps, denn er hat eine Firma mit seinem Kumpel gegründet, die exklusive Baseball-Caps für Fußballvereine macht.

 Foto: Kung Shing - Tobi zeigt mir seine Kollektion, die er für Vereine gemacht hat.

Foto: Kung Shing - Tobi zeigt mir seine Kollektion, die er für Vereine gemacht hat.

Tobi wie lange trägst du schon Baseball-Caps?

 Tobi: Im Grunde schon immer, als Kind als Sonnschutz und später gehörte es zu meinem Style. Richtig zum Fan wurde ich, als ich mit meinen Eltern 2002 in den USA war, da habe ich mich mit Kappen der US-Sportligen eingedeckt. Damals fingen wir alle in der Schule an Caps zu tragen und begannen uns für Streetwear und Skaten zu interessieren. Es war cool, sich am Style von US-Kids zu orientieren.

 Als Tobi anfing sich für Baseball-Caps zu begeistern, fing ich an mein Hemd in die Hose zu stecken und hörte auf Streetwear zu tragen. Ich änderte meinen Stil und versuchte mich als verzweifelt als Dandy.  Seitdem ist viel passiert. Sportswear hat jetzt einen festen Platz im Kleiderschrank bei vielen Menschen. Hoodie, Jogginghose oder Sneakers sind mittlerweile business-tauglich geworden.

 Wie bist du auf die Idee gekommen, Baseball-Caps für Amateurvereine zu machen?

 Tobi: Es gab kaum gute Caps. Wir trugen nur die Caps der US-Sportvereine. Außerdem hat mich die schlechte Qualität der Vereinskappen geärgert. Das sah alles nach Werbemittel aus. Wir sind mit einer anderen Qualität groß geworden, die wollten wir auch haben. Wer US-Caps von Firmen wie New Era trägt, der erkennt schnell mit viel Liebe zum Detail die Kappen verarbeitet sind. Auch die Kappen, die Fans per Online-Konfigurator bestellen können, sind nicht schön gearbeitet. Logo oder Vereinswappen sind schlecht gestickt. Ich dachte mir, wer viel Leidenschaft in seinen Sport investiert, der hat einfach bessere Fanartikel verdient.

Was machst du und dein Kumpel anders?

Tobi: Wir machen eine komplette Kappenberatung. Wir wollen, dass jeder Verein seine individuelle Kappe bekommt. Das fängt beim Logo an, dass wir so anpassen, dass es sich vom Stoff abhebt oder wir gestalten das Innere der Kappe, in dem wir das Taping bedrucken oder den Kappenschirm mit zusätzlichen Nähten ausstatten. Dazu gehört auch eine Farbberatung, denn der Schirm kann farblich anders aussehen als der Rest der Kappe.

 Es gibt viele Möglichkeiten ein Baseball-Cap zu gestalten. Tobi zeigt mir ein Dad-Cap, das ist quasi das Urmodell der Baseball-Kappe ist. Sie besteht aus fünf bis sechs Panels. Panels? Wieder so ein Begriff, der bei mir ein Kopfkratzen auslöst. Panels sind die Stoffelemente, aus denen eine Kappe besteht. Als ich wieder anfing Baseball-Caps zu tragen, habe ich mich sofort verdächtig gemacht, dass ich eine Midlife Crises habe. Zumindest glaube ich, dass in den Gesichtern meiner Mitmenschen gelesen zu haben. Vielleicht liegt das an dem verspielten Optimismus, den die Caps ausstrahlen, weil er im Widerspruch zum Erwachsensein steht. Jetzt werde ich doch ein wenig unsicher und frage nach.

 Foto: Kung Shing -  Tobis Designs mag ich, überlege, ob ich dringend eine Knuth-Cap in Auftrag geben sollte?

Foto: Kung Shing - Tobis Designs mag ich, überlege, ob ich dringend eine Knuth-Cap in Auftrag geben sollte?

Darf man Caps noch tragen, wenn man älter ist?

Tobi: Warum denn nicht? Warum sollte das Alter irgendwas beschränken. In den USA tragen alle Generationen Baseball-Caps. Mein Opa trägt unsere Kappen immer zum Wandern. Und das Beste ist, dass es keine wirklichen uncoolen Baseball-Caps gibt, sie sind immer ein guter Kontrast zum Outfit, sie können es brechen und machen einen Look etwas lässiger.

Wir trinken Kaffee. Tobi zeigt mir noch mehr Kappen. Er erklärt, dass die Caps von Dutch jetzt im Kommen seien und das Dad-Caps von Ralph Lauren jetzt angesagt sind. Tobi hätte noch den ganzen Tag darüber reden können. Ich verabschiedete mich und ging.

Ich werde auf keinen Fall mehr auf Baseball-Caps verzichten. Das war damals ein Fehler sie zu verbannen. Ich werde sie ordentlich weglegen, falls sich der Dandy wieder bei mir meldet.

Baseball-Caps altern nicht. Sie bleiben immer jung.

Wer Lust auf exklusive und individuelle Baseball-Caps für seinen Verein oder Firma hat, sollte sich unbedingt bei Tobi melden. Hier geht es zu Tobis Firma K+O Teamwear. 


wallpaper-1019588
Saber Rider and the Star Sheriffs – Anime erscheint als Gesamtausgabe auf Disc
wallpaper-1019588
Failure Frame – Konkreter Starttermin bekannt
wallpaper-1019588
Kanon: Visual Novel-Videospiel bald auf Steam erhältlich
wallpaper-1019588
Pokémon Karmesin und Purpur: Neue Verteilaktion beschert euch Kwaks