Barista Espresso-Bar

baristaespressobar

Bohnen:

  • Hausmischung: Arabicabohnen aus Brasilien, Guatemala, Kenia und Indien
  • Aktuell: Sumatra Orang Utan Coffee (Zentral-Aceh, Sumatra)

Röster: Rösterei Untergass GmbH (Vivi Cafe), Eglisau

Maschine: La Marzocco GB/5 (Siebträger)

Wo: Birmensdorferstrasse 240, Zürich

Bericht:

“Vivi-Kola” dürfte vielen Zürcherinnen und Zürcher ein Begriff sein, entweder als nostalgische Erinnerung an ein Produkt aus den guten alten Zeiten, oder als Trendgetränk aus den guten neuen Zeiten, da die Coca Cola Alternative vor wenigen Jahren neu lanciert wurde. Etwas weniger Medienaufmerksamkeit bekam ein anderes Produkt aus dem gleichen Haus, nämlich „Vivi-Cafe“. Obwohl auch dieser schon seit einiger Zeit in einer Handvoll Lokalitäten gekauft oder getrunken werden kann, gibt es seit wenigen Wochen eine neue Take-Away Kaffeebar am Goldbrunnenplatz, mit welcher Vivi-Cafe seinen Bekanntheitsgrad deutlich steigern dürfte. Die Idee hinter der Lokalität ist ebenso simpel wie längst überfällig: Obwohl man durch eine Tür auch die Bar betreten kann, um z.B. das ganze Bohnensortiment zu bestaunen, ist das Herzstück eindeutig das Take-Away Fenster, wo man von draussen gleich zum Barista sieht und diesem seine Bestellung aufgibt. Die offenen Fensterläden fungieren dabei als Karte. Da ich natürlich etwas genauer hinschauen wollte, entschied ich mich aber trotzdem für die in-house Variante. Zu meinem Glück war heute gerade Christian Forrer, Inhaber des „Vivi-Imperiums“, höchstpersönlich hinter der Bar. So erfahre ich einiges über das Produkt, die Pläne und die Philosophie von Vivi Cafe. In der Mühle sind zwei verschiedene Bohnen, einerseits die Hausmischung als Standardkaffee, andererseits eine rotierende Sorte aus dem Vivi-Cafe Sortiment, aktuell der Sumatra Orang Utan Coffee. Als Vivi-Neuling muss ich natürlich gleich beide probieren. Gleich vorweg: Wer seine Kaffeeseele bereits an sehr hell röstende Spezialitätenröster verkauft hat, wird Vivi-Cafe wohl eher nicht auf dem Radar haben. Der Röstgrad ist bewusst auf die Vorlieben der breiteren Kundschaft ausgerichtet, womit der Espresso erwartungsgemäss weniger fruchtig und säurebetont, sondern eher traditionell, mit spürbar mehr Bitternote daherkommt. Dies soll aber nicht heissen, dass sich das Kaffeetrinken hier nicht lohnen würde. Denn das hochwertige Brüh-Equipment wird einwandfrei bedient und beide Espressi sind auf den Punkt extrahiert. Die Kaffees müssen sich auch durchaus nicht verstecken, denn auch wenn es keine Fruchtbomben sind, schmecken beide sehr ausgewogen und haben einen cremigen Körper. Auch als mittlerweile vollständig konvertierter Liebhaber von hell geröstetem Kaffee nach nordischem Vorbild trinke ich nach wie vor viel lieber einen schön extrahierten etwas dunkleren Espresso als all diese unterextrahierten Brühen die es in den meisten Cafés gibt. Der Sumatra schmeckt mir dann auch etwas besser als die Hausmischung. Zudem kaufe ich mit dieser Tasse noch das gute Gefühl, etwas für die Organ Utans in Indonesien getan zu haben. Wer auch noch etwas für die Kühe in der Schweiz tun möchte, bleibt entweder beim Espresso oder bestellt einen „Vegan Latte“ mit Sojamilch. Wenn wir gleich bei den Milchgetränken sind: Fans der Down-Under Kaffeekultur finden hier einen Flat White. Zudem werden alle Milchgetränke mit einem doppelten Ristretto zubereitet. Filterkaffee gibt es leider nicht, Christian schliesst aber nicht aus, dass auch dieser Schritt eines Tages folgen wird. So verlasse ich die neue Barista Espresso-Bar zufrieden und bereue einzig, dass diese nicht schon vor zehn Jahren da stand, als ich den Goldbrunnenplatz noch etwas häufiger frequentierte. 4 Zürich-Bohnen für eine absolute Bereicherung im Quartier, die einzig die Gourmet-Geeks nicht vollständig ansprechen wird.



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