Backen mit Grünen Tee…I like

Eigentlich bin ich ja nicht der Teetrinker. Also ich habe nichts gegen Tee, aber selber mache ich ihn meist nur wenn ich Krank bin, was daran liegt dass ich  im Allgemeinen keine große Affinität zu Heißegetränken habe, weshalb ich nie ein Kaffeetrinker geworden bin. Aber letztes Wochenende hab ich keinen Tee getrunken, sondern zum Backen verwendet. Kein Pfefferminztee oder Hagebutte, sondern japanischen Grüntee.

Eins muss man zum Backen mit grünem Tee sagen, es werden nicht die Teeblätter verwendet wie man ihn vielleicht hier zu Lande aufbrühen würde, sondern Matscha.

Matscha ist die fein gemahlene Version der Grünteeblättern, die auch für die Japanische Teezeremonie verwendet wird. Und was man noch wissen sollte, billig ist das Zeug nicht. Matscha zum Backen kostet um die 20€ pro 100g. Wenn man gute Qualität zum Trinken will schlägt das schon mit 50€ pro 30g zu Buche. Also bleiben wir mal bei der Qualität zum Backen. Da kann man gut und gerne je nach Rezept mit 2-3€ rechnen, nur für Matscha.

Aber zurück zum letzten Wochenende. Wir haben einen Kurs an der Abendakademie Mannheim mitgemacht. Eine Japanerin hat original japanische Rezepte für Leckereien mit Matscha mitgebracht. Gebacken wurden 2 Arten von Kuchen, 2 Rezepte für Muffins, 2 mal Kekse und einen Pudding.

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Da wir ganze 7 Teilnehmer waren konnte jeder ein Rezept abarbeiten. Die Rezepte unterscheiden sich kaum von normalen Backrezepten, es wird einfach nur Matscha in die jeweilige Rohmasse gekippt. 1-2 Esslöffel pro Rezept und schon bekommt man das typische Matscha Aroma, welches je nach Menge doch sehr dominant ist. Jedes Rezept ist im Grunde super einfach Daheim nachzumachen. Innerhalb von 70 Minuten sollte der geübte Hobbybäcker eigentlich alles auf dem Tisch haben. Hier erst mal ein Überblick was wir alles gemacht haben.

Als Erstes haben wir da Kuchen Nr.1. Nach einstimmiger Meinung das beste Rezept dieses Tages.

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Was den Kuchen so besonders macht ist seine Konsitenz. Man hat das Gefühl in Luft zu beißen, so fluffig ist der Kuchen, wie ein Badeschwamm. Der Kuchen sieht in der Form noch recht mickrig aus. Aber Wehe er kommt in den Ofen. Das Ding geht schneller auf als ein Amerikaner mit lebenslangem Gratisessen bei McDonalds.

Kuchen Nr. 2 war meine Abteilung

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Er ist das genaue Gegenteil des ersten Kuchens. Schwer, behäbig und geht gut auf die Rippen. Ein wenig wie ein grüner Brownie…also ein Greenie. Sehr süß, da der Kuchen nach Ende der Backzeit noch in 150ml Zuckerwasser ertränkt wird. Noch besser wird der Kuchen wenn man ihn in Alufolie gewickelt einen Tag im Kühlschrank ziehen lässt. Wegen der großen Masse auf wenig Kuchen, ist das nicht jedermanns Sache. Mir hat er geschmeck, vielleicht weil ich ihn gemacht habe.

Muffin Nr. 1. Der Standardmuffin mit Geschmack

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Die Erste von 2 Muffinvarianten war aber nichts besonders. Geschmacklich lecker, aber aufgrund der Sparsamkeit mit dem Matscha unserer Backkolleginnen auch nichts wirklich herausragend. Unsere Kursleiterin sagte uns zu Beginn das die Bitterkeit des Matscha nicht unbedingt des Deutschen liebstes Kind ist, also sollte man vorsichtig sein. Aber hey…wenn ich das nicht mag, dann mache ich lass ich solche Kurse. Färben kann man einen Kuchen auch mit Lebensmittelfarbe.

Muffin Nr. 2. Mit einem Schuss weißer Schokolade

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Die 2. Variante der Grünteemuffins hat mir schon eher zu gesagt. Auch war hier der Matscha-Gehalt für meinen Geschmack etwas zu niedrig. Aber die weiße Schokolade als Topping hat das ganze schon wieder rausgehauen. Auch war dieser Muffin etwas weicher und luftiger was ihn (mit mehr Matscha) zu meinem Favoriten unter den grünen Muffins gemacht hat.

Nun gehen wir zum ersten Keksrezept.

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Das erste Keksrezept fand ich eigentlich ganz lecker. Schön knusprig und eigentlich ein guter Träger für den Grüntee-Geschmack, da der Teig an sich nicht viel Eigengeschmack hat. Einfach an der Sache ist das man den Teig vorbereitet, eine Rolle daraus formt, in Zucker wälzt und nach einer Ruhepause im Kühlschrank ganz einfach abschneiden kann. Perfekt zum frisch aufgebrühten Tee.

Kekse Nr. 2

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Ähnlich wie das 2. Muffinrezept gibt es hier nicht nur Matscha für die Geschmacksnerven sondern dazu noch Schokolade. Auch sind die Kekse etwas weicher, was nicht unbedingt meiner mein Ding bei Keksen ist. Lecker waren sie trotzdem.

Und nun kommen wir zum 2. Highlight

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Der Matscha-Pudding. So eine Konsistenz habe ich bisher noch nicht erlebt. Wie eine schneidbare Flüssigkeit, was eigentlich eher weniger gewünscht ist, aber hat trotzdem super geschmeckt. Wie kommt man zu diesem Aggregatzustand? Man muss den Pudding in den Förmchen und einem Wasserbad im Ofen stocken lassen. Die Förmchen werden vorher mit karamellisierten Zucker gefüllt, falls ihr euch wundert was das braune Zeug darauf sein soll. Grundrezept hierfür ein ein Vanillepudding der mit dem Matscha versetzt wird. Kleiner Tipp: Spült die Restsoße im Förmchen gut aus, direkt wenn sie noch heiß sind. Karamellisierten Zucker aus einer kleinen Form raus zubekommen ist nicht spaßig.

Unterm Strich war der Kochkurs super. Alle Rezepte waren im Grunde lecker auch wenn man bei den Muffins und den Keksen den Matscha-Gehalt noch etwas nach oben schrauben kann. Einfach sind sie auch, so dass eigentlich jeder mit einem guten Ergebnis auftischen konnte. Wer etwas für den bitteren aber leckeren Geschmack über habt, sollte es wirklich mal austesten. Und nicht von der Farbe abschrecken lassen.

Falls jemand Interesse zeigt. Mein Facebook/Twitter Account ist verlinkt oder schreibt mir eine eMail oder einfach einen Kommentar. Einfach anschreiben und ich schaue das ich euch mal die Rezepte zukommen lassen kann. Für einen ersten Versuch reicht eine 30g Box Matscha. Würde aber aus dem finanziellen Aspekt eine 100g Packung empfehlen. Wichtig ist das ihr darauf achtet dass der Matscha aus Japan kommt und nicht aus China, den dieser unterscheidet sich doch erheblich im Geschmack und der Farbe. Falls ihr ein 100g Beutel ergattert. lagert den Matscha im Tiefkühler, dann behält er seine Farbe und hebt länger.

In diesem Sinne. Guten Hunger.


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