Wer hipp sein will isst heutzutage mindestens einmal die Woche Avocado und trinkt Third Wave Kaffee mit Barista-Art. Um das noch zu steigern, haben sich Australier einen Witz erlaubt und die Avolatte ‚erfunden‘: einen Espresso Shot mit Milch, serviert in einer Avocadohälfte:
Ein Beitrag geteilt von British GLAMOUR (@glamouruk) am 21. Mai 2017 um 7:46 Uhr
Klingt ziemlich abgefahren und soll es auch sein. Obwohl es nur ein Scherz des Truman Café Melbourne war, verbreitete sich die absurden Mischung wie ein Lauffeuer im Internet und fand unglaublich viele Nachahmer. Viele, die tatsächlich eine Avolatte probieren, sind allerdings eher wenig begeistert. Es schmecke sehr nach Avocado und Kaffee. Dazu sei gesagt, dass es schon unterschiedliche Zubereitungsarten gibt. Manche höhlen die Avocado etwas aus und mischen das Fruchtfleisch mit dem Kaffee um es dann -zusammen mit etwas Milch in die Avocadohälfte zu gießen. Andere füllen die Hälfte nur mit Kaffee und Milch. Letzteres klingt für mich etwas annehmbarer.
Die Avolatte-Gegner
Einige Coffeeshop-Betreiber finden den Avolatte-Trend total daneben. Das Britische Home Coffee South Team brachte seine Ablehnung in einem Instagram-Video, dass die kursierenden Avolatte-Videos auf die Schippe nehmen soll, humorvoll zum Ausdruck:
Ein Beitrag geteilt von HomeCoffeeSouth (@homecoffeesouth) am 21. Mai 2017 um 6:37 Uhr
Ich muss sagen, ein bisschen neugierig bin ich schon. Immerhin trinke ich zum Avocadobrot auch gern Cappuccino. Andererseits bin ich nicht besonders erfreut über den Wasserverbrauch und den CO2-Abdruck, den Avocados mit sich bringen. Wenn ich darüber nachdenke, dass viele Avolatte Probierer die Avocado letztlich gar nicht aufessen, finde ich das nicht so toll. Übrigens gab es einen Medienbezug zum Thema: Der australische Millionär Tim Gurner hatte in einer Talkshow gesagt, dass ein wesentlicher Grund, warum junge Menschen sich kein Eigenheim leisten können sei, dass sie so viel Geld für Avocadogerichte und Kaffeespezialitäten außer Haus ausgeben würden.
Was haltet ihr von der Avolatte?
Titelfoto: Brenda Godinez via Unsplash.com
