Auslaufmodell: Krieg

Frankreich. Somme. Die Männer springen aus ihren Schützengräben und laufen auf die Deutschen Soldaten zu. Bedingungsloser Angriff lautete der Befehl ihrer Kommandeure. Die Französischen Soldaten werden vom Dauerfeuer Deutscher Maschinengewehre niedergemetzelt, da ein Rückzug keine Option für die Militärführung der „Grand Nation“ ist. So sterben in nur 4 Tagen 175.000 Soldaten, soviele, wie an der gesamten Schlacht bei Waterloo teilgenommen haben. Dies war nur eines der vielen Gemetzel des 1. Weltkrieges, an dem 36 Staaten beteiligt waren, 8,5 Millionen Soldaten ihr Leben verloren und nochmal 20 Millionen an der Spanischen Grippe starben, weil die Nahrung knapp wurde und Medikamente rar waren. 200 Milliarden Euro kostete der Krieg und nochmal 30 Milliarden an wirtschaftlichen Ausfällen im Anschluss. Erst 92 Jahre nach Kriegsende wird Deutschland die letzten Reparations-Zahlungen geleistet haben. Übrigens. In diesem Krieg wurden das erste mal Psychiater eingesetzt, nicht nur wegen der traumatischen Erlebnisse, sondern weil sich viele Soldaten selbst verstümmelten, um dem Tod zu entgehen.

Omaha. Utha. Gold. Juno. Sword (Code-Namen der Strandabschnitte). Frankreich/ Caen. Die Landebrücke des Bootes senkt sich. Sofort beginnt ein Feuersturm, der nicht mehr aufhören wird. Neben mir liegen bereits Kameraden, welche völlig zerfetzt sind. Nicht mehr zu erkennen. Nur noch Arme, Beine, Gedärme. Ich falle ins Wasser, und Schlucke viel Salzwasser, gemischt mit dem Blut Amerikanischer Soldaten (GI, D-Day in der Normandie, Frankreich 6. Juni 1944). Von 175.000 Soldaten sterben alleine beim Eröffnungsfeuer 25.000 Alliierte Soldaten, und dies auch nur, weil Hitler den Angriff bei Calais erwartete. Wäre es nach Rommel gegangen, wäre die Invasion wohl gescheitert, da er alles auf Caen gesetzt hatte, aber Hitler verwarf die Idee Rommels. Nahezu 60 Millionen Menschen verlieren ihr Leben, und die genauen Kosten des Krieges sind nicht zu ermitteln. Deutschland zahlt bis 1988 über 70 Milliarden an Reperationszahlungen, doch alleine die USA gehen von etwa 3000 Milliarden an Kriegskosten aus, da sie zusätzlich ihre Verbündeten mit Waffen versorgten und zudem Krieg mit Japan führten. 60 Nationen waren am zweiten Weltkrieg beteiligt, 110 Millionen Männer standen unter Waffen.

Die Deutsche Einheit kostete in 25 Jahren etwa 2000 Milliarden Euro, und wer es wissen will. Griechenland wurde Opfer des Kalten Krieges der 60er Jahre, bekam nur ein paar hundert Millionen, obwohl es direkt nach dem Krieg eine Forderung von 14,5 Milliarden D-Mark gestellt hatte. Die westlichen Mächte wollten ein starkes Deutschland gegen den Osten stellen, und da passten die berechtigten Ansprüche Griechenlands nicht in die politische Lage. Weitere Entschädigen sollten mit dem Friedensvertrag fließen, den es nie gab. Der Zwei plus Vier Vertrag ersetzte den Friedensvertrag und die Griechen gingen, trotz größter Greueltaten der Deutschen Besatzer, fast leer aus. Die günstigen Kredite der Eurozone verwendete Griechenland (hier wird immer die jeweilige Regierung gemeint, nie das Volk), um Rüstungsimporte aus Deutschland zu bezahlen.

Heute. Im Jahre 2017 wurden weltweit 1800 Milliarden Euro für Rüstung ausgegeben. In 2018 überstiegen diese die 2000 Milliarden-Grenze. Es wird aufgerüstet, so, wie es bereits vor dem ersten und dem zweiten Weltkrieg geschehen war. Der erste Weltkrieg begann auch, weil Deutschland sich als Land zu klein fühlte, angesichts seiner wirtschaftlichen Macht, denn 1914 gehörten zum Vereinigten Königreich Großbritannien 25 Prozent der gesammten Welt. Ein Dorn im Auge des Deutschen Kaisers. Der zweite Weltkrieg wurde als Vernichtungskrieg begonnen und sollte in der Weltherrschaft und einem 1000 jährigen Reich für Deutschland enden.

Europa steckt in einer Zerreißprobe, denn die Briten wollen weg, andere, wie Italien, haben genug vom Spardiktat, und Griechenland wird wohl einen Schuldenschnitt von mindestens 50 Prozent erhalten (müssen), doch die Banken sind dank Bürgschaften sowieso aus dem Schneider. Deutschland will seine Militärausgaben deutlich steigern, da viel zu lange gespart wurde, dass Material veraltet, und nicht mehr einsatzfähig ist. Boote rosten, Hubschrauber bleiben am Boden, Panzer stehen in Garagen und die Soldaten … lassen wir das Thema, denn es geht heute nicht um Rechts, Links, Mitte oder Konservativ. Es geht um den nächsten Weltkrieg, und der wird die Grundlage all unserer Leben zerstören. Nicht, weil es dann so viele Tote geben wird, wie in den beiden Weltkriegen, sondern weil unsere Nationen verflochten sind, ob Wirtschaftlich, Monitär oder Sozial, denn die Menschheit ist gewandert, in den letzten 30 Jahren, und so haben wir Familie, Freunde und Bekannte auf der ganzen Welt. Russland soll unser Feind sein, gehört aber immer schon zu Europa, wohingegen wir noch nie zu Nord- oder Südamerika gehört haben. Die Krim zu annektieren ist übrigens nicht neu, denn Stalin hat schon Estland annektiert und innerhalb von vier Wochen Scheinwahlen durchführen lassen, damit die Sowjetunion ein Land bleiben sollte, ohne Ausreißer im Westen des riesigen Staates. Wer also keinen Krieg will, MUSS mit Putin verhandeln, und zwar so, dass alle ihr Gesicht behalten. Eine Anerkennung der Krim zu Russland muss gar nicht stattfinden, es reichte auch ein vorläufiges Stillschweigen, damit die Bilateralen Beziehungen zum Osten wieder auf den Stand der 90er Jahre gebracht werden können. Erst dann wird Putin bereit sein Zugeständnisse zu machen, denn wir sind nicht die USA, wir SIND Europa.

Es soll jetzt unbedingt verhindert werden, dass in Europa Atomwaffen stationiert werden, mit denen Ziele in Osteuropa (Russland) erreicht werden können, doch ist dies nicht die Wahrheit, denn alleine in Deutschland sind 108 Pershing Raketen stationiert und über 1500 Atomsprengköpfe. Zur Hochzeit des Kalten Krieges waren es in ganz Europa 7700 Stück. Nach der Wiedervereinigung zog die Sowjetunion ihre Atomwaffen aus dem ehemaligen Osten unserer Republik ab, während die USA darauf drängen ihre, hier stationierten Waffensysteme, zu modernisieren. Auch deshalb bestehen diese auf die 2 Prozent an Militärausgaben vom Bruttosozialprodukt. Schützen wird uns allerdings keine dieser Waffen, denn ein Gegenschlag mit nur einer Atomrakete macht unser Land sofort für 1000 Jahre unbewohnbar, also wem nutzt die Aufrüstung? Es sind Waffenhersteller und Exporteure wie Rheinmetall, die jetzt die Bundesregierung auf Schadensersatz verklagen wollen, weil derzeit ein Lieferstop nach Saudi Arabien besteht. Ein Land, in das wir nie hätten liefern dürfen, ebensowenig wie in jedes andere Land der Erde.

Es gibt übrigens weltweit kein offizielles Budget für Friedensarbeit. Stellen wir mal die 8,5 Milliarden Euro in den Raum, die unser Wirtschafts- und Entwiklungsresort jährlich zur Verfügun hat (aktuell sind es gute 10 Milliarden), fallen allenfalls etwa 400 Millionen in die Richtung von Essenssicherung in der dritten Welt, aber Frieden bedeutet dies ebenfalls nicht, es ist höchstens eine Art humanitäre Hilfe für die Ärmsten der Armen, die zumeist durch die fehlgeleiteten Subventionen in Europa unter die Räder gekommen sind, weil wir, zum Beispiel, Lebensmittel billiger herstellen können, als Länder in Afrika. Das beste Mittel, um Kriege zu verhindern ist nicht das größenwahnsinnige Aufrüsten weltweit, sondern Bildung, gerechte Löhne, soziale Integration und eine völlig andere Verteilung monitärer Mittel. 100 Milliardäre werden kaum etwas zum Weltfrieden oder zur globalen Rettung beitragen, doch deren Geld in den richtigen Händen wäre dazu imstande. Doch wer sind die richtigen Hände, angesichts von Lobbyisten, globalen Geldströmen und den damit verbundenen Gesetzen, die dieses erst möglich machen?

Jetzt demonstrieren Kinder jeden Freitag für Dinge, die wir nicht mehr fertig bringen, und schon wird darüber nachgedacht, wie diese jungen Menschen sanktioniert werden können, damit wieder alles seinen gewohnten Gang geht. Das Volk der Dichter und Denker ist verkommen zum Volk der Wegducker und Leisetreter, es sei denn, es geht ums Geld. Nicht um das des Volkes, dem gehört sowieso nichts, sondern das von einigen Wenigen. Da werden dann Rücksichten genommen, die ein Niederer, wie ich, nicht mehr versteht. Ob es der Wegfall der Erbschaftssteuer ist, Gesetze zum Schutz des Kapitals, bei Auslandsversteuerung oder die Abgabenquote bei Kleinverdienern, die jetzt schon wissen, dass sie Grundsicherung im Alter zu erwarten haben. Und mit den Dämonen Arbeitslosigkeit, Altersarmut, Überfremdung und Terror führt man dann ein Großteil der Bevölkerung zum unvermeitlichen Krieg, der dann nur um Ressourcen geführt wird, von denen die Kleinen nichts haben, weder ein Auto, noch eine Reise oder gar Wohneigentum. Wir sterben dann für diejenigen, denen wir sowieso immer egal waren, außer als Arbeitskräfte, und ich bin kein Sozialist, der alles unter das Volk verteilen will, doch inzwischen sind die Finanz- und Wirtschaftswelten (zumindest die globalen) Geschwüre in unserer Gesellschaft, welche spalten, ausnutzen, betrügen und den Egoismus fördern.

Bleibt abzuwarten, wann wir alle die Schnauze so voll davon haben, dass wir ebenfalls Freitags unserer Arsch hochkriegen, damit unsere Kinder und Enkel nicht das ausbaden müssen, wobei wir oft nur zugesehen haben.

Ihr, Arno von Rosen


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