Auf der gamescom 2017 getroffen — Angehende Videospielentwickler der School for Games

Auf Messen ergeben sich manchmal lustige Zufälle. So stehen wir gerade in der Schlange, um Monster Hunter World zu spielen und haben eine Gruppe Nachwuchsentwickler der School for Games aus Berlin hinter uns stehen. Man gerät ins Gespräch und kann einige spannende Einblicke in eine der Bildungseinrichtungen gewinnen, die in Deutschland die kommende Generation von Entwicklern ausbildet. 

School for Games — Ausbildung für die Games-Branche in Berlin

Schnell erfahren wir, dass das sympathische Trüppchen aus Berlin stammt. Sie gehen zusammen auf die School for Games, eine Bildungseinrichtung, die eine Ausbildung als Spieleentwickler, Programmierer, Games Artist und noch einige weitere Berufe in der Spielebranche anbietet. Und natürlich haben sie auch ein Spiele — oder eher gleich mehrere Spiele — mit auf die Messe gebracht. Die Schule hat ihren eigenen Stand im Bildungsbereich der Messe gehabt. Dort haben die Studenten die Möglichkeit, ihre eigenen Projekte vorzustellen. In der Warteschlange hat man natürlich genug Zeit, um sich für einen Termin am Stand zu verabreden.

Einmal pro Semester müssen sich die Studenten in Gruppen zusammenfinden und ihren Dozenten eine Idee für ein Spiel pitchen. Dabei ist nur ein grobes Genre vorgegeben. Also soll es ein Dungeon Crawler werden oder doch lieber eine verbesserte Version von Pong? Klingt erst einmal komisch: Sollte man nicht einfach eigene Ideen entwickeln? Aber so läuft das nun mal in kreativen Prozessen. Nur selten erfindet jemand das Rad neu und sich abgucken, was bei anderen gut funktioniert, ist nicht klauen, sondern Inspiration holen. Blizzard ist hier das perfekte Beispiel: Blizzard hat kein Spiele-Genre neu erfunden, sondern lediglich vorhandene so perfektioniert, dass sie in einigen Bereichen die besten Spiele des Genres produziert haben.

Auf der gamescom 2017 getroffen — Angehende Videospielentwickler der School for GamesSin and Glory — Spaßiger Pong-Ableger mit einem von Hearthstone inspirierten Art-Style und Fähigkeiten

Dass das funktioniert sehen wir auch an den Projekten der Studenten. Eine Gruppe von Erstsemestern hat eben zum Beispiel eine neue Version von Pong gemacht. Das Spiel nennt sich Sin and Glory und kann sogar kostenlos hier gespielt werden.  Man hat sich am Art-Style von Hearthstone orientiert und ein Pong entwickelt, in dem man verschiedene Charaktere spielen kann, die über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen. Das sieht nicht nur super aus, sondern macht auch jede Menge Spaß. Auf jeden Falle besser als so mancher Early Access Titel auf Steam.

Creeps — Co-op Top Down Dungeon Crawler

Doch eigentlich waren wir am Stand, um das Spiel Creeps zu spielen. Das war nämlich das neuste Projekt der sieben Studenten, die wir gerade kennengelernt haben. Eigentlich wollten sie einen Dungeon Crawler bauen, jedoch stellte sich schnell heraus, dass das in der kurzen Zeit, die sie im Semester zur Verfügung hatten, nicht machbar war. Also machten sie ein Co-op-Puzzle-Spiel daraus. Mit zwei Controllern bewaffnet machten wir uns also daran die Rätsel zu lösen. Die Spielmechaniken sind simpel: Es stehen allerhand Vasen herum, die man aufheben und schmeißen kann. Somit kann man Schalter aktivieren und die Rätsel lösen. Der besondere Clue: Man kann auch seinen Partner hochheben. Dadurch gewinnen die Rätsel an Komplexität und es ergibt sich allerhand Potential, den anderen auch einmal böse reinzulegen. Auch hier also eine Idee die Spaß macht. So ein Spiel könnte ich mir sehr gut auf meiner Switch vorstellen.

Auf der gamescom 2017 getroffen — Angehende Videospielentwickler der School for GamesDas Projekt Creeps ist ein Co-op Top Down Puzzle Game

Es hat natürlich einen Vorteil, wenn man die Entwickler eines Spiels direkt neben sich stehen hat. Wir konnten allerhand erfahren, welche Probleme auf einen zukommen, wenn man in einer kleinen Gruppe ein Spiel entwerfen möchte. Alle Mitglieder des Teams müssen eine Vision teilen und diese muss auch noch in einem entsprechenden Zeitplan umsetzbar sein. Wir erfahren, dass dies nicht immer der Fall ist, auch nicht bei den Studenten. Doch beim Team von Creeps scheint es zu funktionieren. Immerhin waren sie auch zusammen als Team auf der gamescom unterwegs.

Für uns war es eine tolle Erfahrung mit den Leuten der School for Games zu quatschen. Und ich denke auch für sie war es hilfreich. Sie konnten sehen, wie ihre Idee ankommt, wie intuitiv die Steuerung ist und den ein oder anderen Bug haben wir auch entdeckt. Und wer weiß, vielleicht sieht man den ein oder anderen ja auch irgendwann mit seinem eigenen Stand und seinem eigenen Spiel auf der gamescom.

Mehr Infos zur School for Games findet ihr hier. Außerdem könnt ihr euch einige Projekte der Schule hier anschauen. Und wenn ihr mehr über Creeps erfahren wollt, findet ihr das Spiel hier auf Facebook, unter anderem auch mit ein paar Konzeptzeichnungen.

Wäre so eine Ausbildung etwas für euch? Oder seid ihr sogar auf so einer Schule und könnt von euren Erfahrungen berichten? Dann ab damit in die Kommentare!

Teil 1 unserer gamescom-Highlights findet ihr hier!


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