Ashford Manor - das Totenhaus

Ashford Manor - das Totenhaus

Celeste nach ihrer Wandlung (Bild: M. Sagenhorn)

In diesem Landhaus auf der schottischen Seite der Cheviot Hills, unweit von Jasons eigenem Haus residierte die Vampirfürstin Lady Alderley. Hier wandelte sie Jasons Freundin Celeste endgültig zur Vampirin und ließ den neugeborenen Engel der Nacht anschließend hilflos zurück. Das Ziel der Fürstin war es, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die Beziehung von Jason und Celeste zu zerstören (sie hatte da ganz andere Pläne mit dem jungen Vampirfürsten) und den Vertrag der Vampire mit den Regierungen der Menschen zu brechen. Es kam, wie es kommen musste: Celeste verfiel dem Wahnsinn und machte diesen in einem wahren Blutrausch Luft. Sie gab mit Unterstützung des Dorf-Pfarrers ein Fest für Obdachlose auf Ashford Manor, das niemand mehr lebend verließ!
Leseprobe aus "Hunger":

„Guten Morgen, darf ich sie am kommenden Sonntag zu unserem Pfarrfest im Dorf einladen?“, fragte der junge Mann in Wintermantel und Schal vor der Türe von Ashford Manor und hielt Celeste einen bunt bedruckten Zettel unter die Nase.
 Ein weißer Pfarrerskragen blitzte unter dem schwarzen Schal hervor.
„Ich bin Reverend Finley. Lord Ashford war früher immer so freundlich und hat den Obdachlosen und Ärmsten unserer Gemeinde jedes Jahr zu Weihnachten ein Festessen spendiert“, fügte er noch höflich hinzu.
Celeste starrte zunächst in die großen, wässrig-blauen Augen des Pfarrers, dann auf den Zettel, den er ihr in die Hand gedrückt hatte.
„Wohltätigkeit“, wiederholte sie leise. Fiel dem Mann eigentlich gar nicht auf, dass ihr Atem nicht, wie bei einem Menschen, in der schneekalten Winterluft gefror und kleine Wölkchen bildete?
„Genau, und ich darf behaupten, es war immer ein gelungenes Fest. Aber der Lord hat sich ja leider in die Großstadt zurückgezogen“, bedauerte der langbeinige, rotblonde Engländer eifrig. Celeste blickte ihren Besucher überraschend freundlich an.
„Was spricht denn dagegen, wenn Sie auch dieses Jahr hier in Ashford Manor feiern?“, schlug sie mit einem seltsamen Unterton in der Stimme vor. Ihr war da gerade ein Gedanke gekommen.
„Wir sind zwar nur Mieter, aber ich bin sicher, der Lord wird nichts dagegen haben“, räumte sie noch ein und versuchte, zu lächeln.
„Oh, da bin ich aber hocherfreut.“ Der blasse Pfarrer schien ganz außer sich vor Freude.
„Ich werde gleich ein paar Helfer organisieren und für die Planung vorbeischicken. Wir wollen Ihnen so wenige Umstände wie möglich machen. Würde es Ihnen am Samstag passen?“  Celeste nickte nur.
Aufgeregt huschte der Besucher zu seinem Minicooper, der im krassen Gegensatz zu seiner Größe stand, so dass Celeste sich unwillkürlich fragte, wie der Mann in diesen kleinen Wagen passte. Offenbar gab es dafür eine Lösung, denn wenig später brauste der junge Pfarrer winkend auf der schneenassen Straße davon.
Gleichzeitig flog ein Schwarm Krähen dicht über das alte Anwesen hinweg. Ihr eintöniges Kreischen schien das Unglück förmlich herbeizusehnen. Celeste blickte zu ihnen hinauf. Sie hatte das Gefühl, von einer unsichtbaren Macht beobachtet zu werden.
Als die Dämmerung an diesem Tage einbrach und die Herrin des Hauses sich immer noch nicht blicken ließ, wurde Celeste bewusst, dass sie wirklich allein war. Allein mit ihr unbekannten Fähigkeiten und einem sehr begrenzten Vorrat an Nahrung! Das Wort „Verdammnis“ bekam auf einmal eine ganz neue Bedeutung für sie!

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