Amerikaner stellen GPS-Satelliten ab!

SatellitenEs ist eigentlich wie jeden Samstagmorgen wenn ich die Augen öffne. Kurz bleibe ich eingepackt im warmen Bett liegen und überlege mir, ob ich die Laufeinheit nicht doch ausfallen lassen soll und noch ne Ecke weiter schlafe. Wohl wissend, das ich wie eigentlich jedes Mal, aufstehe und mich fertig mache um meine Runde zu laufen.
Ein kurze Blick auf´s Thermometer zeigt mir bei 2° Außentemperatur dass ich mich heute noch mal für die ¾ Tight entscheiden werde. Dazu ein kurzes Shirt und die brooks „Essential Run Jacket“ für oben rum.
Zusammen mit den pureGrit werde ich dann knapp zwei Stunde meinen Spaß im Wald haben, bevor ich zum Frühstück mit meinen beiden Mädels wieder nach Hause komme.

Draußen empfängt mich ein milchigweißer Morgen. Der Nebel hängt zwischen den Häusern und alles hüllt sich grau in grau. Selbst die restlichen, farbenfrohen Blätter scheinen einen grauen Anzug übergezogen zu haben. Ein Tag, an dem man die gute Laune von innen raus produzieren muss.
Selbst mein Garmin hat seine Probleme die Satelliten zu finden. Die Nachfrage ob ich mich in einem Gebäude befinde, quittiere ich mit nein. Er sucht sich weiterhin einen Wolf und ich fange an leicht zu frösteln. Wahrscheinlich hat er zwischen den Gebäuden und der dichten Nebeldecke so seine Probleme die Satelliten zu finden. Also mache ich es, wie schon hunderte Male zuvor, loslaufen und die Gewissheit haben das er nach wenigen Metern und luftigerer Bebauung seine Anzahl an Satelliten findet.

Schon nach wenigen Minuten durch die Gemeinde fällt mir eine gewisse Unruhe auf. Mehrere PKW´s stehen am Straßenrand. Die Fahrer diskutiert relativ verzweifelt mit ein paar Passanten oder laufen leicht orientierungslos in der Gegend umher.
Seltsames Schauspiel an einem nebligen Herbsttag!

Am Waldrand wird die ganze Szene noch gespenstischer. Samstag und Sonntag Morgen ist eigentlich Rushhour am Waldparkplatz. Viele treffen sich hier am Wochenende um gemeinsam ihre Runden zu drehen.
Aber heute sind es ausgesprochen wenige. Und die laufen wie die aufgescheuchten Hühner hilflos über den Parkplatz. Ständig den linken Arm Richtung nebelverhangenen Himmel ausgestreckt. Wild diskutierend und im Einzelfall den Tränen nahe.
Ein schicker Mittvierziger sitzt heulend auf einem Stapel Baumstämmen und schaut mit feuchten Augen leblos in den Nebel. Ich habe ihn schon öfters beim Laufen getroffen und hier und da ein paar Worte gewechselt.
Er läuft sehr ambitioniert Marathon und legt großen Wert auf eine exakte Trainingsplanung. Alles Laufeinheiten werden mit seinem Forerunner geplant und exakt umgesetzt.
„Laufen ist harte Arbeit und kein Spaß“, sind die Worte die mir am meisten in Erinnerung geblieben sind.
Wenn er meint! ;-)

Als ich zu Ihm hinlaufe, komme ich an der Gruppe von 5-6 Läufer vorbei, die sich von den anderen unterscheiden. Sie wirken in keinster Weise aufgeregt. Im Gegenteil. Die meisten von Ihnen haben ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Etwas verunsichert bleibe ich vor dem heulenden Häufchen Elend am Waldrand stehen und frage nach der Ursache des ganzen Spektakels.
Er schaut mich mit roten Augen verständnislos an.
Ob ich es nicht mitgekriegt hätte?
„Sie haben es tatsächlich ausgeschaltet! Eine Frechheit ist das. Die blöden Amis, machen einfach was sie wollen und zerstören mein Leben!! Was mache ich nun??
Die haben tatsächlich alle GPS-Satelliten abgeschaltet!“

Mein angsterfüllter Blick auf meinen Garmin Forerunner wird mit der Anzeige „kein Satellitenempfang“ quittiert!
Erst langsam wird mir das Ausmaß der Katastrophe bewusst.
Schlagzeilen wie „Tausende von hilflosen und orientierungslosen Sportlern verenden in den deutschen Wäldern“ jagen mir augenblicklich durch den Kopf.
Wie, was?? Satelliten ausgeschaltet?? Dürfen die dass??
Nie mehr eine Nachbereitung meiner Läufe auf SportTracks?!?!?!
Schweißausbrüche!!
Angst!!
Horror!

Erst jetzt bemerke ich wie die Gruppe von grinsenden Läufern süffisant lächelnd an den verzweifelten „Garministi“ vorbeiläuft und sich freudig auf den Weg in den Wald macht. Und nun fällt mir auch auf, dass keiner der Beteiligten ein GPS Gerät am Arm hat.
Sie genießen Ihren Triumphzug durch die verzweifelte Läuferschar am Waldrand……

Ich schrecke schweißgebadet auf. Liege in meinem Bett und fühle wie mein Puls Schwerstarbeit leistet. Ich brauche einige Sekunden um zu realisieren das es ein Traum war.
Ich brauche einige Minuten bis ich mich wieder unter Kontrolle habe.

Kurz bleibe ich eingepackt im warmen Bett liegen und überlege mir ob ich die Laufeinheit nicht doch ausfallen lassen soll und noch ne Ecke weiter schlafe. Wohl wissend, das ich wie eigentlich jedes Mal, aufstehe und mich fertig mache um meine Runde zu laufen……..

Keep Running!
Run Happy!


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