Als Hemingway mich liebte

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Als Hemingway mich liebte

Naomi Wood

Hoffmann und Campe, 2016

978-3455405590

20,00 €

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Als Hemingway mich liebte

Im Sommer 1926 fahren Hemingway und seine Frau Hadley von Paris in ihr Haus in Südfrankreich. Sie verbringen ihre Tage mit Schwimmen, Bridge, Drinks und Hadleys bester Freundin Pauline. Dass sie zugleich Hemingways Geliebte ist, scheint Mrs. Hemingway Nr. 1 in Kauf zu nehmen – vorerst. Bald ist klar: Weder sie noch Pauline wird die letzte Ehefrau sein.
Basierend auf Briefen und anderen authentischen Quellen beschwört Naomi Wood nicht nur die immer wieder scheiternden Ehen des Schriftstellers herauf, sondern auch die Atmosphäre in den Kreisen der Bohème jener Zeit. Eine tragische, herzzerreißende, großartig erzählte Geschichte über das Scheitern vierer Frauen an einem charismatischen Mann und erfolgreichen Schriftsteller.

Als Hemingway mich liebte

Manche mögen sagen, dass es einfach ist einen Roman über eine berühmte Persönlichkeit zu schreiben. Vieles wurde schon geschrieben, Hemingway selbst schrieb viele Romane und Reportagen. Ein Grundgerüst steht also, fehlt nur noch die zündende Idee, eine nette Schreibe und fertig ist ein guter Roman. Ich finde, wer so etwas schreibt, meint auch, dass es einfach ist ein Kunstwerk, wie die Mona Lisa zu erschaffen oder ein Kind genau richtig zu erziehen – ohne das man Fehler macht. 

Ich habe letztes Jahr „Ein Fest fürs Leben“ von Ernest Hemingway gelesen und war danach fasziniert von diesem Schriftsteller, der alles was er tat, mit Herz und Seele füllte. Er war laut, trank viel, war liebenswert und liebte, so schnell, so weit und so tief wie er konnte. Danach folgte „Der alte Mann und das Meer“ – literarisch anspruchsvoller und es faszinierte mich auf Grund der klaren, starken Sprache. Meine Leidenschaft für Hemingway sackte etwas ab, wurde verdrängt von neuen Büchern. Im März fiel mir ein Buch auf, das ich unbedingt haben musste: „Als Hemingway mich liebte“. Erst vor vier Wochen war es soweit, ich durfte es in den Händen halten und habe mich sofort verliebt. 

Nur der Inhalt musste sich noch beweisen, die Autorin musste durch ihre Sprache brillieren – aber würde „Papa“ Hemingway nicht einfach sein übriges tun? Ich begann zu lesen und war schnell fasziniert. Fasziniert von den starken Frauen, die Hemingway sich auf verschiedene Art und Weise aussuchte. Beginnend mit Hadley, die er auf einer Feier kennenlernt, beginnt der Frauenreigen. Rückblickend wird erzählt wie Hadley, Pauline, Mary und Martha den Schriftsteller kennen und lieben lernen. Jede ist auf ihre Weise von Ernest fasziniert. Auch Ernest liebt sie auf seine Weise: Hadley, weil sie ruhig ist und eine gute Mutter – die bodenständige Frau. Pauline, weil sie wild und frei ist und trägt, was ihr gefällt. Martha, weil sie „Nein“ sagt und Hemingway fast vor Liebe verhungern lässt und Mary, weil er in ihr etwas sieht, was er bei sich verloren glaubt. 

Naomi Wood schafft es aus Fakten und gesicherten Informationen ein Frauenpanorama zu bilden. Alle Frauen wirken auf ihre Art verletzlich und gleichzeitig stark, denn es ist nicht einfach mit dem Schriftsteller zusammen zu sein. Jede von ihnen hat mit Problemen zu kämpfen. Sie heißen: Einsamkeit, Liebe und Alkohol. Gleichzeitig ist das Buch ein Blick auf die Lebenszeit. Mit wenig Geld in Paris leben, mit viel Geld in einem Slum ein Haus besitzen, mit viel Mut aus dem Krieg berichten. 

Leider war der Roman viel zu schnell vorbei. Naomi Wood bietet im Anhang noch den Verweis zu anderen Werken, die über Hemingway erzählen. Daraufhin habe ich mir das Buch von Bernice Kert „Die Frauen Hemingways“ gekauft. Zusätzlich dazu noch seine Reportagen, die den Büchern „Reportagen 1920-1924“ und „49 Depeschen“ zusammengefasst sind. 

Wer einen tollen Roman, mit starken Frauen und einem authentische Hemingway lesen will, ist bei Naomi Wood richtig. 

Als Hemingway mich liebte



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