Alle Vögel sind schon … weg?

Posted by Marlene on Mai 7, 2017 · Schreibe einen Kommentar 

Alle Vögel sind schon … weg? Dabei kam heraus, dass die Zahl der Vögel drastisch sinkt. Besonders Arten wie Kiebitze, Rebhühner, Lerchen, Braunkehlchen und Uferschnepfen, die in der Agrarlandschaft zu Hause sind, seien betroffen. Ihr Lebensraum wird immer kleiner – und das Futter bleibt aus. Dank Insektiziden sind manche Arten der Flattertierchen in den letzten 25 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen. 90 Prozent!!! Genau nachlesen könnt ihr die Zahlen z.B. hier.

25 Jahre ist nicht besonders lange. Ich habe versucht, mich zu Erinnern, ob es in meiner Kindheit gefühlt mehr Vögel gab (und mehr Insekten). An die Insekten kann ich mich (bis auf Schmetterlinge vielleicht) nicht wirklich erinnern. Aber ich meine, dass beispielsweise doppelt und dreifach so große Schwärme von Sperlingen als heute durch den Garten meiner Eltern gezogen sind und dass es an der Hauswand auch doppelt so viele Schwalbennester gab wie heute. Letzten Sommer waren es gerade noch zwei.

Und was sollen wir kleinen Verbraucher nun tun?

Natürlich kann jeder seinen Garten oder Balkon mit vielen Blumen ausstatten, die Insekten schmecken, damit diese wiederum von Vögeln gefrühstückt werden können. Auch kann man Insektenhotels aufstellen und Nistkästen für Vögel. (Ich hab mich neulich in Heimarbeit daran versucht. Besonders schick sind die Häusschen nicht geworden, aber ich habe nur Resthölzer verwendet, die gerade herumlagen und sonst als Feuerholz geendet wären. Ich bin gespannt, ob jemand einzieht…).

Alle Vögel sind schon … weg?

Mehr Blumen, mehr Insekten, mehr Vögel.

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Mehr Blumen, mehr Insekten, mehr Vögel.

Darüber hinaus könnte man (wenn man einen Garten hat), mehr Büsche und Hecken aus heimischen Sträuchern pflanzen, gern mit Beeren, die den Vögeln schmecken. Man könnte auch statt wöchentlich den Rasen zu mähen, die Gräser und Blumen blühen lassen, auf dass ein paar Bienchen und Schmetterlinge Nahrung finden. (Das versuche ich gerade, es währt so lange bis der Vermieter selbst zum Rasenmäher greift 😉

Bio kaufen

Aber mehr als Nistkästen, Blümchen, bunte Hecken und Wiesen, die nicht allzu oft gemäht werden, hilft es vielleicht zu Gemüse, Getreide und Obst aus Bio-Anbau zu greifen, denn da sollten (hoffentlich) weniger Pestizide zum Einsatz kommen. Bio-Lebensmittel sollen ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger oder Klärschlamm angebaut werden, aber natürliche Wirkstoffe sind erlaubt. Wie sehr diese auch schädlich für die Natur sind, scheint umstritten zu sein. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich Verbraucher am ehesten noch am Label „bio“ orientieren können. Wonach soll man sonst gehen, wenn man den Landwirt nicht mehr persönlich kennt? Wer einen Nicht-Biolandwirt kennt, der seine Natur gut pflegt und keine Insektizide spritzt, sollte natürlich bevorzugt dort einkaufen…

Letzte Woche habe ich mich mit jemanden unterhalten, der in Thüringen regionale Bio-Produkte vertreibt. In Thüringen möchte die Landesregierung gern den Bio-Anteil an den angebauten landwirtschaftlichen Produkten von derzeit 4,2 auf 10 Prozent steigern. Leider bauen die meisten Thüringer Bio-Bauern v.a. Getreide, Kartoffeln und Feldgemüse an – aber kaum Feingemüse. Die Nachfrage sei jedoch da, was ja erfreulich ist. Und noch eine gute Nachricht: Auch in Thüringen gibt es den ersten Unverpackt-Laden nach der Wende: „Louise genießt“ in Erfurt. Ansonsten hinkt Deutschland beim Absatz von Bio-Produkten laut Wikipedia hinter Dänemark, der Schweiz, Schweden und Österreich noch weit hinterher.

Was tut ihr für Vögel?

Eine schöne Idee kommt auch vom Greenpeace-Magazin, das jetzt als Abo-Prämie nicht „nur“ Minenräumen in Bosnien anbietet, sondern auch alternativ 20m2 Blumenwiese für Bienen (und andere Insekten, was wiederum auch der Vogelvielfalt hilft). Also einfach mal abonnieren oder verschenken, ist immer sehr lesenswert.

Vom Coppenrath-Verlag wünsche ich mir nun eine Fortsetzung der bereits erwähnten Kinderbuchreihe: „Vögel in Feld und Agrarwüste“ könnte der Titel lauten. Denn welches Kind weiß heute schon noch wie eine Lerche klingt?

Alle Vögel sind schon … weg?Den Beitrag gebe ich mal wieder zu unserer grünen Blogparade „einfach. nachhaltig. besser. leben.“


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