Algarve-Urlaubstipp: Jetzt Delfine und Wale beobachten

Algarve - das sind nicht nur viel Sonne und erfrischendes Meer, sondern auch Delfine, Wale und Meeresschildkröten. Von März bis November helfen Tour-Anbieter Urlaubern, den wild lebenden Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum an der Südküste Portugals zu begegnen. Wer Glück hat, kann jetzt an der Algarve zum Beispiel Finnwale und Orcas (Schwertwale) sichten. Vor wenigen Wochen kamen sogar Grindwale mit ihren Babies zu Besuch. Sie wurden vor der Küste von Albufeira gesehen. Hier die wichtigsten Tipps und die besten Fotos von Trips zu den wilden Tieren im Atlantik.

Im Sommer sehen Experten generell besonders gute Chancen auf eine erfolgreiche Beobachtungstour. Die Wahrscheinlichkeitsraten, dabei bestimmte Tiere zu entdecken, sind allerdings sehr verschieden. Laut Lúcia Gregório von „Wildwatch" in Ferragudo bei Portimão gibt es ungefähr diese Häufigkeiten des Auftauchens pro Jahr:

  • Schwertwale (Orca), Finnwale und Rundkopf-Delfine: zwei- bis dreimal
  • Streifendelfine: drei- bis fünfmal
  • Meeresschildkröten: 20 bis 22 Mal
  • Zwergwale: 20 bis 24 Mal
  • kurzschnäuzige gemeine Delfine und atlantische große Tümmler: bei mehr als 90 Prozent der Touren

Neben Albufeira sind Portimão, Lagos und Sagres Zentren der Beobachtung von Delfinen und Walen an der Südküste Portugals. Deshalb konzentrieren sich auf diese Städte auch die meisten Tour-Veranstalter. Von Sagres aus operieren zum Beispiel die Unternehmen Cape Cruiser und Mar Ilimitado, in Lagos sind unter anderem Sealife und Seafaris unter den Anbietern und in Albufeira trifft man etwa auf X Ride und Dream Wave, um nur einige zu nennen.

Wodurch zeichnen sich vertrauenswürdige Unternehmen aus? Hilfestellung gibt einerseits das Portal Tripadvisor. Hier kann man die Begriffe „dolphin watch" und „Algarve" eingeben. Darüber hinaus gilt es, ein paar Tipps und Hinweise zu beachten.

Delfine beobachten: Tour-Anbieter ordnungsgemäß zertifiziert?

Achten Sie darauf, dass der Anbieter Ihrer Wahl für Delfin-Touren zertifiziert ist nach den Regeln der offiziellen portugiesischen Zulassungsstellen RNAAT und ICNF. Diese Abkürzungen sollten auf den Dokumenten, Werbemitteln oder auf der Webseite genannt sein, bei RNAAT in Verbindung mit einer Registrierungsnummer.

Delfine aufsuchen: Welche Boote empfehlenswert?

Besonders geeignet für die Beobachtung von Delfinen sind so genannte Ribs, also Speedboats. Das sind schnelle Boote, die eine Geschwindigkeit von 30 Knoten erreichen. Deshalb können sie in gleicher Zeit ein viel größeres Revier durchqueren und nach auftauchenden Tieren suchen. Zudem sind sie sehr stabil und sicher. Aber Achtung: Es treten bei schneller Fahrt selbstverständlich Vibrationen und Stöße im Bereich des Schiffsrumpfs auf. Diese sind vor allem auf den vorderen Sitzen spürbar. Je weniger Sitzplätze solch ein Speedboat hat, desto intensiver kann sich die Crew um die Teilnehmer kümmern. Im Einsatz sind aber auch andere Motorboote und Segelschiffe. Hier finden Sie Erlebnisberichte zu eindrucksvollen Delfin-Touren.

Delfine finden: Welche besonderen Bedingungen beachten?

Bei perfekten Wetterbedingungen (kein oder kaum Wind bzw. Wellen) ist es eigentlich jedem möglich, mit auf eine Delfin-Tour zu gehen. Für Schwangere, Babies und Personen mit Rücken- oder Herz-Problemen können Vibration und Stöße möglicherweise ein Risiko darstellen. Deshalb sicherheitshalber immer den Tour-Anbieter um einen Rat bitten. Wetterbedingungen und Meeresbewegungen können sich zudem schnell ändern. In diesen Fällen werden die Experten Sie immer kurzfristig informieren, wenn eine geplante Tour ausfallen muss.

Delfine sichten: Wie wahrscheinlich?

Das kann niemand genau vorhersagen; schließlich handelt es sich um wild lebende Tiere. Aber erfahrene und engagierte Anbieter erzielen Erfolgsquoten von 97 Prozent der Touren und mehr. Sie arbeiten mit erfahrenen Meeresbiologen. Zudem scheuen sie auch höhere Treibstoffkosten nicht, um einmal länger nach den begehrten Delfinen, Walen und Meeresschildkröten zu suchen.

Fragen Sie auf jeden Fall nach den Bedingungen für eine Erstattung der Tour-Kosten, falls kein Delfin und/oder Wal bzw. eine Meeresschildkröte gesehen worden ist. Wildwatch z.B. erstattet bei kurzen Touren von 1,5 bis 2 Stunden die Hälfte des Ticketpreises und bei dreistündigen Touren den vollen Ticketpreis, falls Sie die Tiere unerwarteter Weise nicht sehen konnten.

Delfine suchen: Jederzeit Stornierung der Platzbuchung?

Gute Anbieter erlauben die Rücknahme der Reservierung bis zu 24 Stunden vor der Fahrt und erstatten dann 100 Prozent des Preises.

Delfine schützen: Mit den Tieren schwimmen?

Das ist nirgendwo in Portugals Natur erlaubt, auch nicht das Berühren und Füttern der wild lebenden Tiere. Sie stehen unter starkem Schutz.

Ein Freizeitpark an der Algarve wirbt auf vielen Großflächenplakaten und in Broschüren damit, dass man bei ihm zu Delfinen ins Schwimmbecken steigen kann. Versprochen von „ Zoomarine „, so der Name des Aquaparks in Guia bei Albufeira werden „Erfahrungen, die das Leben verändern". Die Kosten für ein 90-minütiges Gruppenerlebnis der Kategorie „Dolphin Emotions Premium" liegen bei 169 Euro (Stand: Sommer 2017) für den einzelnen Teilnehmer bei einer Gruppengröße von maximal zwölf Personen. Eine halbe Stunde wird im Kontakt mit den kurzschnäuzigen Bottlenose-Delfinen verbracht. Voran geht ein Einführungsvortrag.

Tierschutzorganisationen wie der Tierschutzbund, die Gesellschaft zur Rettung der Delphine und das Wal- und Delfinschutz-Forum raten allerdings bei in Gefangenschaft gehaltenen Wildtieren grundsätzlich von derartigen direkten Berührungen ab. Urlauber werden von Tierschutz-Experten sogar darum gebeten, auf den Besuch von Delfinarien und Aquaparks, in denen Delfine gehalten werden, ganz zu verzichten und „im Urlaub kein Tierleid zu unterstützen".

Delfine erleben: Was ist sonst noch erwarten?

Gute Anbieter wie Wildwatch laden im Anschluss an die eigentliche Tour hin zu den in der freien Natur lebenden Tieren noch zu einer Gesprächsrunde bei kalten und warmen Getränken sowie Knabbereien ein.

Dort bekommen Sie ergänzende Informationen, oft von Meeresbiologen. Wenige Tage nach dem Trip versenden manche Veranstalter kostenlos ein Video von der Tour, mit Aufnahmen über und unter Wasser.


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