Achtsamkeit – Hemmnisse & Schwierigkeiten

dralhaHemmnisse und Schwierigkeiten

Zu allen Zeiten tauchten besondere Hindernisse auf dem spirituellen Weg auf. Es liegt in der Natur, dass die Beharrlichkeit in einer bestimmten Situation oder innerhalb eines bisher bekannten Rahmens nur ungern aufgegeben wird und so zu Widerstand und Blockade führt. Widerstand ist eine natürliche Angelegenheit. Oftmals ist gerade das Wahrnehmen der Widerstände der Auslöser für eine intensivere Beschäftigung mit grundlegenden Fragen des Daseins. Man merkt, dass man an eine Grenze gelangt ist.
Widerstände nimmt man beim Überschreiten einer massiven – aber illusorischen – Grenze “im nahtlosen Geflecht des Universums” wahr. Diese Begrenzungen können durch die Ablehnung bestimmter Aspekte der eigenen Persönlichkeit oder der Körperlichkeit entstanden sein. Aber auch eine existentielle Trennung seines eigenen Wesens vom Rest der Welt stellt eine solche Grenze dar. Damit man die Einheit des Daseins leben kann, müssen solche Grenzen überwunden werden. Das Überschreiten stellt einen Akt der Transformation dar, bei dem Energien frei werden. Diese sind meist schwierig zu handhabende Kräfte, durchtränken sie doch unser Wesen wie Wasser einen Schwamm. Die Identifikation mit diesen Energien ist also sehr leicht.
Christliche Mystiker, Schamanen, Sufis, indische Yogis, Buddhisten aber auch moderne Therapeuten beschrieben diese Kräfte. Waren es für die einen “Einflüsterungen des Teufels”, “Naturgeister”, “Dämonen”, die “Heerscharen von Mara – dem Herrn der Unterwelt” so werden diese Kräfte heutzutage in der therapeutischen Praxis als Neurosen, Psychosen etc. bezeichnet. Betrachtet man das destruktive Potential dieser Energien, so sind deren personifizierte Qualitäten aus der Beschreibung unserer Vorfahren nur allzu verständlich. Doch bieten diese Kräfte auch eine große Chance, ein Wandlungspotential, das bei richtiger Nutzung jeden in seiner persönlichen Entwicklung sehr weit bringt. Dies lässt sich im faustischen Sinne als “die Kraft, die stets das Böse will, immer das Gute schafft” verstehen.
In der buddhistischen Tradition kennt man fünf grundlegende Hemmnisse. Sie werden als Begierde, Aversion, Trägheit, Ruhelosigkeit und Zweifel bezeichnet. Durch die Jahrtausende lange Beschäftigung mit der menschlichen Entwicklung hat man in der Tradition auch die einzelnen Wurzelkräfte noch weiter unterteilt.
Die hinderlichen Energien von Begierde, Aversion, Trägheit, Ruhelosigkeit und Zweifel tauchen immer auf. Schwierigkeiten und Probleme bereiten sie vor allem dann, wenn sie entweder hemmungslos ausgelebt oder verdrängt werden. Dann wird man von diesen Kräften beherrscht.
Begegnet man diesen Energien wie einem guten Bekannten, einem alten Freund, so können sie zwar auftauchen, bleiben uns aber im bewussten Bereich. So können wir ihr Werden und Vergehen beobachten.
Durch diese Kräfte bekommen wir Einblick in die Gesetzmäßigkeiten des Daseins. Sie lassen uns aber auch die Selbst-Losigkeit und Unbeständigkeit der Welt erkennen. Die Arbeit mit den hemmenden Kräften ist auf dem Weg der Tradition besonders wichtig. Es ist wie ein Beschäftigen mit den Schaumkronen der Wellen auf dem Meer. Hinter diesen Kräften findet man durch achtsames Beobachten eine größere, umfassender wirkende Energie. Diese ist ein Vorwärtsdrängen, ein Bewegen.

Im nächsten Blog-Beitrag berichte ich Euch von den Hemmnissen im Detail. Dranbleiben!


wallpaper-1019588
Wenn das Neue lockt: Shiny New Object Syndrome im Online-Business
wallpaper-1019588
KiVVON: Der Game-Changer für Content-Creators
wallpaper-1019588
Mexikanische Burrito Bowl mit Pico de Gallo (Vegan)
wallpaper-1019588
The Great Cleric: Serie wird auf Disc erscheinen