Absturz PHOBOS-GRUNT: ESA-Büro für Weltraumschrott sieht nur geringes Risiko

Die angegebenen Fehlerquoten der Vorhersagen der weltweit anerkanntesten Experten hinsichtlich des Wiedereintritts und Absturzes der russischen Weltraumsonde PHOBOS-GRUNT schrumpfen heute von (gestern noch) relativ vielen Stunden auf Minutenwerte. Als wichtigsten Prognosen zusammengefasst betrachtet, sollte der Satellit, der momentan nur noch eine Höhe von 126,9 km (aktuelle Umlaufbahn: 123x140km) hält, zwischen etwa 16:00 und 22:30 Uhr in die Erdatmosphäre eintreten.
Davon ausgehend, dass diese Zeitangabe eintreffen wird, sind nun eine ganze Menge Regionen "aus dem Schneider", in erster Linie Nordamerika, Süd- und Westafrika:

Absturz PHOBOS-GRUNT: ESA-Büro für Weltraumschrott sieht nur geringes Risiko

Credit: Aerospace

  Für Südamerika, Europa, Asien und Australien hingegen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Territorium von den Resten des Satelliten "besucht" werden.
Am 12. Januar hat die ESA einen Artikel ( >>> Originalbericht) veröffentlicht, der sich mit Erkenntnissen des agenturübergreifenden Weltraumschrott-Komitee IADC befasst. Demnach sollte GRUNT größtenteils in der Erdatmosphäre verglühen und vor allem
die mit unsymmetrischen Dimethylhydrazin (UDMH) gefüllten Treibstofftanks oberhalb einer Höhe von 100 Kilometer bersten, den Treibstoff freisetzen und danach zum Großteil verglühen.
Außerdem wird Prof. Heiner Klinkrad, Leiter des ESA-Büros für Weltraumschrott, wie folgt zitiert:
Dies, zusammen mit einem relativ niedrigen Leergewicht von nur 2,5 Tonnen, bedeutet, dass das von Phobos-Grunt ausgehende Risiko als gering eingestuft wird. Roskosmos geht davon aus, dass im schlimmsten Fall 20 bis 30 Fragmente die Erdoberfläche erreichen werden. Die Gesamtmasse der Trümmer beträgt dabei weniger als 200 kg.
Ein weiteres Zitat aus der Publikation der ESA möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

Seit Anbeginn der Raumfahrt gibt es keinen bestätigten Bericht über Personenschäden durch wiedereingetretene Weltraumtrümmer.

In wenigen Stunden wissen wir vielleicht schon Genaueres.
Sollte die Sonde allerdings ins Meer stürzen, ist es genausogut möglich, dass wir nie Genaueres erfahren werden.

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