Wunschträume und Wirklichkeit, nicht immer passen sie fugenlos zueinander. "Jobs-Rücktritt: Apple-Aktie stürzt ab" fantasiert sich etwa das Börsenmagazin "Bild" nach dem Abgang des großen iNnovators eine erwartbare Reaktion der Börse herbei (Screenshot Bild.de oben).
Die Zeile ist natürlich ein Klassiker der Apple-Berichterstattung. Wann immer Firmenchef Steve Jobs eine Schweißperle auf der Stirn hatte, explodierten die Qualitätsmedienhäuser in dieser einen vor Ideen sprühenden Zeile: "Apple: Aktie stürzt ab". Warum also nicht auch diesmal? Schließlich ist keine Idee schlecht genug, als dass sie nicht auch in der Wiederholung besser wäre als gar keine Idee.
Dann ist es auch egal, ob es stimmt. Wie diesmal. Statt zu sinken, wie von den Experten vorempfunden, bevorzugt es das Apple-Papier, den gesamten Tag über zu steigen. Zwar von einem niedrigen Niveau aus. Doch innerhalb von acht Stunden lässt Apple sogar den Vergleichsindex Nasdaq hinter sich. Ein Absturz nach oben: Während der Nasdaq um drei Prozent sinkt, schließt Apple nur mit einem Prozent im Minus.