Abschied vom Kosakenzipfel

Einer der ganz Großen ist gestern verstorben. Vicco von Bülow, auch bekannt als Loriot, starb an Altersschwäche nachdem er seine nicht minder begabte Kollegin Evelyn Hamann überlebte.
Der unglaublich präzise Humor Loriots war, nein ist einzigartig und wird es immer bleiben. Weihnachten mit den Hoppenstedts, die Klavieranlieferung, Papa ante Portas… Meilensteine!
So leid es mir auch tut, der deutche Humor ist seltsam und irgendwie auch nicht wirklich vorhanden. In Zeiten von Mario Barth und Cindy aus Marzahn hat man nunmehr nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ich für meinen Teil habe wirklich lange gebraucht bis ich die feinen Spitzen Loriots verstehen und herzhaft darüber lachen konnte.
Es fällt mir schwer seinen Tod zu betrauern, denn wenn ich an Loriot denke, fallen mir auf Anhieb lauter Kleinigkeiten ein, die mich zum Schmunzeln bringen. Die legendäre Weinverkostung im Wohnzimmer, das Jodeldiplom und die Badewanne…
Der Tod dieses Mannes macht Deutschland um einen einzigartigen Humoristen ärmer und jedes Mal wenn ich „Comedian“ lese werde ich leicht ärgerlich, denn er war so viel mehr.

Lieber Herr von Bülow,
ich danke Ihnen für einzigartige Unterhaltung und eine Weihnachtstradition abseits von „drei Haselnüsse…“, denn obwohl ich sehr viele Ihrer Sketche kenne, muss ich doch jedes Mal wieder darüber lachen.
Ihr Humor war niemals Mainstream, sondern fein und mit Wunderbaren Spitzen und Pointen versehen. Filmzitate bringen alle um mich herum zum Lachen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe Sie sind jetzt da, wo Sie schon immer sein wollten. Vielen Dank für wundervolle Jahre.

Mit den besten Grüßen
Die Herbergsmama


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