Abri wurde über Jahrtausende immer wieder genutzt

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Bronzedolch und Auerochsenknochen ausgegraben

In einer Höhle im elsässischen Lutter haben Archäologen aus Basel und Straßburg einen fast 4.000 Jahre alten Bronzedolch und den Knochen eines Auerochsen gefunden. Der Unterstand wurde seit der Steinzeit während rund 10.000 Jahren regelmäßig als Siedlungsstelle genutzt, lautet eine Erkenntnis aus der Grabung. Die Forscher interessierten sich vor allem für den Übergang von den letzten nomadisierenden Wildbeutern zu den ersten sesshaften Bauern in der Region.

Abri wurde über Jahrtausende immer wieder genutzt

Die in Lutter gefundene rund 10 Zentimeter lange Bronzedolchklinge aus der Frühbronzezeit (um 1.800 v. Chr.). Foto: IPNA

Seit 2005 wird das Abri Saint-Joseph in Lutter vom Institut für Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Basel und dem Maison interuniversitaire des sciences de l’Homme-Alsace der Universität Straßburg wissenschaftlich untersucht. Gefunden wurden hauptsächlich Schichten aus der Mittelsteinzeit (8.500 – 5.500 v. Chr.) und der Jungsteinzeit (5.500 – 2.200 v. Chr.). Diese waren von weniger mächtigen Schichten aus der Bronzezeit (2.200 – 800 v. Chr.), der späten Eisenzeit (400 – 50 v. Chr.) und der römischen Epoche (50 v. Chr. – 450 n. Chr.) überdeckt. Somit wurde dieser Fundplatz rund 10.000 Jahre lang immer wieder genutzt, meist wohl aber nur für kurzzeitige Aufenthalte.

Bei einer Tiefensondierung trafen die Archäologen dieses Jahr auf spätglazialen Kalkfrostschutt (über 12.000 v. Chr.), was vermuten lässt, dass unter den mittelsteinzeitlichen Schichten keine älteren Siedlungsspuren mehr vorhanden sind. Da bei der Erforschung der Übergangszeit zwischen Wildbeutern und Bauern vor allem Erkenntnisse zur Subsistenzwirtschaft von Interesse sind, wurden die Sedimente aus der Mittel- und Jungsteinzeit mit Hilfe von Wasser und Sieben unterschiedlicher Maschenweite gesiebt (geschlämmt), um die organischen Reste wie kleine Tierknochen und verkohlte Pflanzenteile zu bergen.

Am reichhaltigsten erwiesen sich die mittelsteinzeitlichen Schichten, die neben gut erhaltenen Wildtierknochen auch Reste von gesammelten Haselnüssen erbrachten. Während der jungsteinzeitlichen Bauernkulturen diente das Abri offenbar Jägern für die Pelztierjagd. Botanische Reste sind ebenfalls spärlich vorhanden; neben den Haselnüssen fanden die Forschenden auch Getreide, das wohl als Proviant mitgebracht wurde.

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