[Abgebrochen] Hexenfluch von Lynn Raven

[Abgebrochen] Hexenfluch von Lynn Raven

Irgendjemand sollte in der Zeit zurückgehen und verhindern, dass Mrs. Rowling diese elenden Bücher schreibt.

 

★☆☆☆☆

 

Wer Blutbraut kennt, der wird Hexenfluch unweigerlich sofort als ein Buch von Lynn Raven identifizieren. Nicht nur der Schreibstil ist sehr markant und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Auch die Story an sich weißt einige Parallelen mit Ravens vorherigem Werk auf. Für meinen Geschmack leider ein wenig zu sehr. Ein männlicher Hexer, verflucht und verbittert und nur mit einer einzigen Chance auf Rettung: Die Frau, die nicht ahnt, dass sie die Macht besitzt ihn aus seinem grauenvollen Schicksal zu befreien. Jap, das kenn ich doch irgendwo her.

Im Gegensatz zu Blutbraut allerdings konnte ich keinem einzigen der Charaktere im Buch auch nur ein kleines bisschen Sympathie abgewinnen. Christian Havereux wird in diese spezielle Ecke gedrängt: Gutaussehend, begehrt und nach außen hin völlig von sich überzeugt, doch innerlich zerrissen, tief enttäuscht und vergrämt. Auf mich wirkte er einfach nur künstlich und kein bisschen anziehend.
Es entsteht einfach nicht dieser Zwiespalt, in den man als Leser bei ihm geraten müsste: Er ist böse, eigentlich sollte man ihn hassen, aber man kann irgendwie nicht.
Statt wirklich einmal Rückgrat zu beweisen, gibt er lieber jedem und alles die Schuld an seiner Misere und ist bereit über Leichen zu gehen. Ella ist das, als was sie im Buch kontinuierlich bezeichnet wird: Eine kleine Ärztin. Klein, unscheinbar und von einer vollkommen unverständlichen Motivation geleitet. Beide waren mir gleichermaßen unsympathisch und hatten nicht mal annährend einen so tiefen und authentischen Charakter wie es Joaquin, Lucinda und Co. in Blutbraut hatten.

Wie schon im vorherigen Werk wird auch hier ein Charakter von einem anderen niemals beim Namen genannt, sondern immer nur mit „Sie“ betitelt. Schon in Blutbraut fand ich das nach einer Weile etwas albern, hier allerdings war es einfach nur nervtötend.

Doch was mich am allermeisten an diesem Buch gestört hat, war die Tatsache wie mit dem Thema Gewalt umgegangen wird. Das Lynn Raven ihre Charaktere, insbesondere die männlichen sehr gerne vor extreme Unannehmlichkeiten stellt, ist bekannt. Doch die Art wie hier extremste Gewalt, insbesondere in sexueller Hinsicht dargestellt bzw. einfach nur immer am Rande erwähnt und dabei auch noch auf eine gewisse Art heruntergespielt wurde, lies schon meinen Einstieg ins Buch äußerst problematisch werden.
Augen zu und durch heißt die Devise des Protagonisten. Was schon seit 800 Jahren so ist, ist eben so.  Man gewöhnt sich an alles.

Absolut nicht meine Devise, weshalb ich nach ca. 1/3 des Buches dieser Story mit wehenden Fahnen entflohen bin. Mag sein, dass sich einige meiner Kritikpunkte währen des weiteren Verlaufs relativieren würden, doch mir ist meine Lesezeit für dieses Buch einfach zu schade.

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