Abends in der Stadt

Knausgard unterm Arm rief ich dem Gatten zu, dass ich schon mal losfahren würde. Immerhin könne man sich in diesem Haushalt nicht konzentrieren. Er telefoniert so laut, dass ich jene  Zeile zum zehnten Mal lese. Ich muss Karla abholen.

Es ist ein lauer Sommerabend. Ich stehe vorm Theater im Bulli , lese Knausgard. Es ist noch eine Stunde Zeit, alles ist gut.  Aus dem  Park höre ich laute Pöbeleien. Eine Dreiergruppe, junge Männer, zieht lautstark pöbelnd über den Platz.  Sie plustern sich auf, erschrecken Gäste eines Weinkellers. „Ej Pimmelträger und so weiter und so fort. Die Aggressivität die von der Gruppe ausgeht ist enorm. „Buh schreien sie und etwas was ich nicht verstehe. Mir macht das Angst. Es wirkt bedrohlich. Immerhin war der Bulli schon einmal  von Hooligans fast umgekippt worden, als wir auf einem Parkplatz nächtigten. Eine Zwischenstation auf dem Weg nach Frankreich.  Die Drei ziehen weiter-jeder Entgegenkommende wird beschimpft. Niemand reagiert. Aus Furcht? Vermutlich ist das intelligent, aber es macht auch wütend. Manche Gesichter laufen rot an. Ich versuche es für mich einzuordnen. Immerhin sind am Vatertag die einheimischen Männer auch pöbelnd durch die Straße gelaufen. Ob diese Drei nun hier geboren sind oder nicht?

Egal. Ist es der Aufruhr gegen das Konservative, das Bessergestellte?  Ist es einfach „nur“ Spannungsabbau? Ist es der Aufruhr gegen die Kuffar? Als Solcher wurde ich mal betitelt als ich bei offenen Bullifenster Musik hörte.

„Hast du die Typen auch gehört?“, fragt Karla. Bis ins Theater hat man sie gehört.“

Ich sage nichts dazu, weil ich es für mich noch nicht sortiert habe. Dem entgegen stehen viele positive Begegnungen.



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