64. „Unmögliche“ Identität

Eine arabische Dichterin zu sein ist eine „unmögliche“ Identität, man kann sich nicht daran festhalten. Warum? Ganz einfach: Über das oben Erwähnte hinaus ist meinesgleichen mit katastrophalen Leserzahlen geschlagen. Ich lasse die Zahlen im Folgenden für sich selbst sprechen.

Aktuellen Umfragen zufolge lebe ich in einer Weltgegend, in der weniger als 0,1 Prozent der Gesamtbevölkerung von 270 Millionen Menschen überhaupt lesen; einer Weltgegend, in der von diesen zutiefst deprimierenden, schäbigen 0,1 Prozent schlappe 40 Prozent überhaupt Bücher lesen; ich lebe in einer Weltgegend schließlich, in der nur neun Prozent von diesen 40 Prozent der vorgenannten 0,1 Prozent überhaupt Gedichte lesen …

Wollen Sie mitrechnen? Meinen zwar bescheidenen, aber doch einigermaßen zuverlässigen Rechenkünsten zufolge macht das, alles in allem, 9720 Menschen, die überhaupt Gedichte lesen – und das in dieser großen arabischen Welt, die sich rühmt (rühmt!), mehr als 20 000 Dichter zu ihren Einwohnern zu zählen. Was, wenn nicht das, wäre eine Ironie? Und hier noch ein paar mehr fatale Zahlen: „Jeder Araber liest im Jahr eine Viertelseite.“ „Weltweit ist nur eines von 53 verkauften Büchern ein Gedichtband.“ „Es sind in der Regel vor allem alte Leute, die Gedichte lesen.“ / Joumana Haddad, Die Welt



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