52. Bürgerlied

Welt am Sonntag: Ich werde den Verdacht nicht los, dass etliche Grünen-Anhänger ein weniger ausgewogenes Modernitätskonzept haben. Auf dem Weg sah ich im Eckensee, der zwischen Landtag und Staatstheater liegt, zwei junge Männer im flachen Wasser stehen, die ein Transparent mit folgender Aufschrift hochhielten: „Wenn Bauen zerstört, ist was verkehrt.“ Da soll doch alles bleiben, wie es ist.

Winfried Kretschmann: Das ist ein schöner Satz fürs Transparent, nicht für die wirkliche Welt. Bauen zerstört immer etwas. Wenn wir alles stets stehen lassen und das Neue dazubauen, dann bauen wir die Welt wirklich zu. Man muss Bewährtes erhalten, man muss aber auch neues schaffen.

Im „Bürgerlied“ aus der badischen Revolution von 1848 ist das sehr schön formuliert: „Aber ob wir Neues bauen, / Oder Altes nur verdauen, / Wie das Gras verdaut die Kuh; / Ob wir in der Welt was schaffen, / Oder nur die Welt begaffen.“ Wir erfinden immer wieder Neues hinzu, das dann in hundert Jahren das Bewährte ist. Anders ist die Welt nicht zu denken.

(Auch schön dieser Einstieg im Gespräch der „Welt am Sonntag“ mit dem vielleicht bald ersten grünen Ministerpräsidenten:

Welt am Sonntag: Vor 25 Jahren haben wir beide eine völlig minoritäre Strömung der Grünen gegründet, die „Ökolibertären“.)



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