5 Sterne – berechtigt oder nicht?

Vorwort

Ich habe bereits einige Nächte im Ausland (z. B. Vietnam 3- und 5-Sterne, Sousse 4-Sterne, Marsa Alam 4-Sterne, Rhodos 3-Sterne, Lanzarote 3,5 Sterne, etc.) in den unterschiedlichsten 3 bis 5 Sterne-Hotels verbracht und somit sowohl sehr gute als auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Dementsprechend konnte ich bisher immer gut abschätzen, worauf ich mich bei der Buchung eines Hotels mit X Sternen im Ausland einlassen würde.

Die Ankunft

Entschieden habe ich mich nach langem Hin und Her für das 5-Sterne Hotel Grand Sirenis Riviera Maya Resort & Spa in Akumal.

Das Hotel verfügt über 504 Junior-Suiten, die sich im 2 geschossigen Hauptgebäude und in den 9 Nebengebäuden verteilen. Des Weiteren ist die große Hotelanlage wie ein kleines Dörfchen aufgebaut, da man rein theoretisch gesehen, das Hotel nicht verlassen müsste um zu überleben. 😉 Schließlich gab es in der Anlage nicht nur eine Wechselstube, sondern auch einen Geldautomat, Mini-Supermärkte und diverse Shops. Des Weiteren verfügte die Anlage über einen Dschungel, Spielplatz, TV-Raum, Coffee Shop, medizinische Betreuung, Babysitterservice, Friseur, Fahrradverleih, Gym, 2x die Woche ist so etwas wie ein Bazar, 10 Restaurants, 11 Bars, 3 Außenpools, Nachtclub, Kinderclub, Spa und natürlich einen eigenen Strandabschnitt mit Tauchschule, etc.

Als wir ankamen, lief es beim Check-in recht schnell und unproblematisch ab. Ein Minus-Punkt gibt es hier allerdings dafür, dass es die Welcome-Drinks lediglich für die „VIP-Members“ (das sind wohl immer wieder kehrende Hotelgäste, die jedes Jahr einen bestimmten Umsatz im Hotel umsetzen) des Hotels gibt. Für ein 5-Sterne-Hotel ist das meiner Meinung nach sehr schade, da ich selbst in einem 4-Sterne-Hotel bei meiner Ankunft ein Welcome-Drink in die Hand gedrückt bekommen habe. 😉

Wie war das Zimmer?

Anschließend wurden wir inkl. Gepäck mit einem Golf Cart zum Zimmer gefahren. Das Zimmer an sich ist tatsächlich so wie auf den meisten Bildern im Internet abgebildet. Daher war ich hier nicht sonderlich überrascht. Wenn man jedoch genauer hin schaute, entdeckte man hier und da kleinere (oder auch größere) Schönheitsfehler, wie z. B. sehr viele und starke Kalkablagerungen, welche mit Kalkreiniger schnell hätten entfernt werden können, Armaturen, die irgendwie schief hängen, u. Ä.

Auch nach einem Upgrade, welches wir selbst bezahlten, hat sich der Zustand des Zimmers nicht verbessert.

In einem 5-Sterne-Hotel erwarte ich schon ein Zimmer, welches bis in die letzte Ritze blitz-blank-sauber ist. 😉 Oder zumindest ein kalkfreies Badezimmer. 😉

An dieser Stelle würde ich euch gern ein Video zeigen, leider war dies mein „Fail des Urlaubs“: ich habe mit meinem Handy noch nie zuvor ein Video aufgenommen und wusste daher nicht, dass die Bildstabilisierung bei einer 4k-Aufnahme automatisch ausgeschaltet wird und nicht möglich ist. Yeah! Daher nur wenige Impressionen hier…

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Fortbewegungsmittel in der Anlage…

Die Hotelanlage ist, wie bereits oben beschrieben, wirklich gigantisch, sodass man größtenteils sehr weite Strecken zurücklegen muss, um von A nach B zu kommen.

Auf YouTube waren jedoch ohne Ende Golf Carts zu sehen, sodass ich davon ausging, dass es recht einfach ist, zwischendurch mal mit dem Golf Cart „kutschiert“ werden zu können. Aber Pustekuchen! Die meisten Golf Carts waren den „VIP-Members“ des Hotels vorbehalten. Das „normale Volk“ durfte also fleißig zu Fuß laufen oder hoffen, dass ein normaler Golf Cart vorbei kommt, der einen unterwegs aufsammelte. Ansonsten hieß es wirklich laufen, laufen, laufen bis sich Blasen an den Füßen bildeten. ^^

Der Service?

Auch vom Service war ich leicht enttäuscht, da es teilweise sehr lange gedauert hat, bis überhaupt ein Kellner zum Tisch kam und man seine Getränke im Restaurant bekam. Oft sind wir selber aufgestanden um uns unsere Getränke zu holen. Sowas habe ich eigentlich noch in keinem Urlaub erlebt… weder in einem 3- noch in einem 4-Sterne-Hotel, geschweige denn in einem 5-Sterne-Hotel.

Hatte man jedoch Glück, dass man nicht so lange auf den Kellner warten musste, dann waren die Gläser selten leer.

Das Essen?

Die unterschiedlichen A-la-Cart-Restaurants haben wir nicht besucht… allerdings haben wir uns sagen lassen, dass es sich nicht wirklich gelohnt hat. Im Buffet-Restaurant gab es jeden Tag ein anderes Thema (Mexican Night, Italian Night, Asian Night, etc.) zum Abendessen, sodass wirklich jeder fündig geworden ist.

Natürlich war das Buffet-Essen sehr amerikanisch angehaucht, was verständlich ist, da die meisten Gäste dort Amerikaner und Kanadier waren. 😉

Das beste Essen jedoch, fand man meiner Meinung nach immer Mittags am Strand Barbecue, auch wenn es jeden Tag das gleiche war. 🙂 Es gab immer Chorizo Wurst frisch vom Grill, Pommes, Hotdogs (kann man sich selber zusammen stellen), Burger (kann man sich auch selber zusammen stellen), Tortillas (konnte man sich auch selber zusammen stellen), Obst (sowohl gegrillt als auch normal), Salate, u. Ä.

Der Strand?

Der Strand war neben dem Strand Barbecue (glaube ich) das Beste an dem Hotel, da der hoteleigene Strandabschnitt wirklich groß war und auch ausreichend Liegen für die Hotelgäste bot. Des Weiteren gab es am Strand 2 Strandbars (und manchmal auch mit Service direkt an der Liege) sowie die bereits erwähnte Strand-Barbecue-Station. 🙂

Ebenfalls gut haben mir die beiden kleinen Buchten am Strand gefallen, wo es einigermaßen windgeschützt war und man gut schwimmen und schnorcheln konnte. 🙂

Die Kommunikation?

Die Sprache, mit der man im Hotel am Besten voran kommt, ist wohl Spanisch. Leider haben wir jedoch kein Wort Spanisch sprechen können, weswegen die 2. Sprache wohl auf Englisch fällt. 🙂 Wer jedoch ebenfalls kein Wort Englisch spricht und sich darauf verlässt, dass in dem Hotel Deutsch gesprochen wird, dem müsste ich sagen: Suchen Sie sich ein anderes Hotel, da wirklich nur sehr sehr wenige Mitarbeiter im Hotel Deutsch sprechen können.

War wirklich alles All-in?

Nein. Vieles war nicht im „All-in-Angebot“ inbegriffen, was in den meisten 5-Sterne-All-in-Resorts eigentlich inklusive sein sollte. So war zum Beispiel das WiFi  kostenpflichtig. Wie viel es aber gekostet hat und wie die Tarife gestaffelt waren, kann ich nicht so genau sagen, da wir uns im Vorfeld eine American-Travel-SIM-Card organsiert haben (dazu wann anders mehr).

Des Weiteren ist der Safe auch nicht inklusiv gewesen. Für den Safe haben wir für die 10 Tage 765 Pesos bezahlt, was (je nach Kurs) ca. 38,00EUR entsprechen.

Was mich persönlich überrascht hat, war dass die Minibar inklusiv war. Hier also ein Pluspunkt von mir. 🙂

Preis-Leistung gerechtfertigt? 5 wohlverdiente Sterne? Fazit?

Über Geld spricht man nicht! 😉 Natürlich werde ich hier nicht sagen, wie viel wir für diese Reise ausgegeben haben. Wer aber einfach mal im Internet ein bisschen vergleicht und sucht, der wird eine ungefähre Preisvorstellung für diese Reise haben.

Was sage ich zum Thema Preis-Leistung?
Unter der Berücksichtigung, dass hier natürlich die Langstreckenflüge, der Transfer vor Ort sowie die Zug-zum-Flug Tickets inbegriffen waren und im Hotel alles (zumindest das meiste) inkludiert gewesen ist, muss ich hier die Schulnote 2 vergeben.

Was sage ich zu den 5 Sternen? Wohlverdient oder unverdient?
Sicherlich hat das Hotel irgendwann früher mal seine 5 Sterne verdient. Allerdings in der heutigen Zeit und in dem aktuellen Zustand, wie ich das Hotel erlebt und gesehen habe, würde ich (verglichen mit allen anderen bereits besuchten Hotels im Ausland) eher zu einem guten 3-Sterne-Hotel tendieren. Wenn ich ein Äuglein zudrücke, dann evtl. sogar 3,5-Sterne Hotel.

Fazit?
Dem Hotel würde eine Renovierung sehr gut tun, um wieder im neuen (5-Sterne-)Glanz erscheinen zu können. Des Weiteren mangelt es hier definitiv an mehr Personal, die dabei unterstützen die große Anlage in Schuss zu halten, da ich ziemlich wenig Personal für so eine große Anlage gesehen habe.
Ich würde jetzt nicht behaupten, dass es das schlimmste Hotel gewesen ist, aber es ist auch nicht das geilste Hotel gewesen, wo ich sagen würde, dass ich auf jeden Fall wieder zurückkommen möchte. 🙂

Nichts desto trotz war es ein schöner Urlaub… und mehr Geschichten folgen. 😉

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